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Freitag, 1. Mai 2009

Tommy Emmanuel - the wizard from Down Under

Bereits im Alter von 4 Jahren bekam Tommy von seinem Vater die erste Giterre, lernte von seiner Mutter die ersten Griffe und dann das Gitarrespielen im Selbststudium nach Gehör.

You Tube ist toll. Manchmal. Wenn man hin- und her- und dann zufällig über Musikvideos wie "Classical Gas" von Tommy Emmanuel surft. Die Initialzündung - als ich das Video sah, war klar: den muss ich live sehen, unbedingt!
Letzten Montag war es dann soweit. Im ausverkauften Züricher Volkshaus hatte der Hexenmeister der akustischen Gitarre seinen einzigartigen Auftritt.
Das Intro gehörte Rick Price. Der Singer und Songwriter aus Australien bot mit gänsehauttauglicher Stimme und exzellentem Gitarrenspiel eine halbstündige, schöne Einstimmung.
Dann, als käme er gerade aus dem Outback, das Hemd lässig über der Hose hängend, stürmt Tommy die Bühne, begrüsst unprätentiös sein begeistertes Publikum und legt los. Das folgende zweistündiges Klangewitter, erzeugt von nur einem Mann und seiner Gitarre, kann man gut und gerne als genial und einmalig bezeichnen.
Tommy spielt nicht nur mit seinen Händen, der ganze Körper kommt zum Einsatz, während seine Finger unglaublich virtuos über die Saiten, das Griffbrett und den Gitarrenkörper tanzen. Unwillkürlich sucht man nach dem Bassisten, den Drums und dem zweiten Gitarristen - mit seinem versierten Spiel ersetzt das Energiebündel eine ganze Band. Das klingt nach Django Reinhardt und Country, nach Irland und mal nach Spanien, aber immer unnachahmlich und unverwechselbar nach Tommy Emmanuel.
Musiker und Instrument scheinen zu verschmelzen - als wäre es die einfachste Sache der Welt und ganz ohne Starallüren vollzieht Tommy eine Gitarrenakrobatik, die manches Kopfschütteln und dann wieder spontane Beifallsorgien erzeugt und angesichts des Tempos manchmal schier den Atem raubt.
Sowohl Eigenkompositionen wie das Lied für seine Tochter "Angelina" als auch Klassiker wie "Michelle" oder "Over the rainbow", immer zaubert Tommy ein Feuerwerk aus verschiedenen Rhytmen und Tonarten, mitreissend und voller Enthusiasmus gespielt.
Finale und Höhepunkt des Konzerts war sicherlich "Initiation", Nachklang einer Einweihungszeremonie der Aborigines im Outback. Vögel schreien von der Gitarre, wilde Tiere rufen, stampfende Tänze und lodernde Feuer in schwarzer Nacht - man muss sich beherrschen, um nicht in ekstatisches Schreien zu verfallen. All das realisiert von einem Mann, seiner akustischen Gitarre und ihrem Verstärker, der für den Hall sorgt. Musik als Urerlebnis.

Stehende Ovationen beendeten das Musikereignis.

"Tommy Emmanuel kennt kaum jemand, ist aber wohl der beste Gitarrist der Welt" formulierte mal treffend ein Hörfunkmoderator.
Für mich ist Tommy Emmanuel der Hendrix der Akustik-Gitarre und dies war wohl das beste Konzert, welches ich je erlebt hab.

Tommy Emmanuel - Angelina [mp3]

Tommy Emmanuel - Morning Aire [mp3]
Tommy Emmanuel - Endless Road [mp3]

Dienstag, 28. April 2009

Und dann kam Jimi...

...aber dazu hat wils schon alles geschrieben. Er war schneller, denn ich durfte gestern gleich noch zu Tommy Emmanuel. Dazu später.

"Jimi war da".


Dem hab ich nix hinzuzufügen ausser: als leidenschaftlicher Hendrix-Fan war ich anfangs sehr skeptisch. Keiner könne den Jimi covern ohne dass es peinlich wird - dachte ich. Doch dann ging ich hin, sah und hörte. Und kam zu der Überzeugung: wenn es einer darf und kann, dann der Randy Hansen !

Donnerstag, 19. März 2009

Skandal im Sperrbezirk Südkurier

"Großer Streit um eine Inszenierung am Theater Konstanz: Wegen einer exzessiven Vergewaltigungsszene im Stück „Der Drache“, liegt nun eine Beschwerde vor. Das Ordnungsamt will das Stück erst ab 18 freigeben."

So stehts im SK online heute.
Es gäbe soviel, worüber man sich beschweren könnte, aber wer um Himmels Willen kommt denn auf die absurde Idee, gegen besagte Szene in "der Drache" Beschwerde beim Ordnungsamt einzulegen?
Als langjährige Abonnentin habe ich die Aufführung selbst gesehen. Die Vergewaltigungsszene hat mich berührt, ja, ich fand sie abstossend, doch im inhaltlichen Kontext war sie absolut passend und folgerichtig.
Die Szene ist keineswegs anzüglich oder reisserisch dargestellt, sie erzeugt aber Unbehagen, was zum Denken anregt.
Vergewaltigung ist eine sexualisierte Form der Ausübung von Macht und Kontrolle und nicht etwa die Befriedigung eines Sexualtriebes. Sie ist tief in den patriarchalen Kulturen verwurzelt. So findet man die Darstellung von Vergewaltigungen schon in Schöpfungsmythen und Legenden. Beispiele für Kriegsverbrechen von Männern sind auch die zahlreichen Vergewaltigungen in den eroberten Ostgebieten und in Deutschland.
Wie könnte ein Regisseur, der die Parabel von Jewgeni Schwarz auf die Bühne bringt, sich dessen verschliessen?

Bei seemoz las ich folgende Interpretation:
"Als sich die von Lanzelot geschwängerte, bereits in den Wehen liegende Elsa dem Ansinnen des Tyrannen widersetzt, wird sie von den Machthabern vergewaltigt. So abstoßend diese Szene auch sein mag, sie wird zur Metapher der hässlichsten Form männlicher Ausübung von Macht und Kontrolle. Fabian hat damit der Parabel die nötige Schärfe gelassen."

Dem kann ich inhaltlich voll beipflichten.

Vielleicht sollte sich der/die Beschwerdegänger/in mehr um Interpretation und Inhalt eines Theaterstücks bemühen!

Freitag, 27. Februar 2009

Ten Years After

fourty years later



Auch alte Herren machen gute Musik.
Davon konnte ich mich mal wieder im Salzhaus zu Winterthur überzeugen.
Woodstock, Fillmore East und Ten Years After, unzertrennlich verbundene Begriffe, die zu Legenden wurden und deren Nennung zumindest den Frühgeborenen unter uns Glanz in die Augen treiben dürften.
Glanz in den Augen hatte auch das zahlreiche Publikum, als die Recken von Ten Years After die Bühne stürmten und mit ihren unvergesslichen Songs wie Good Morning Little School Girl, Love Like A Man und I'm Going Home der Legende Leben einhauchte und mit hinreissenden Soli und harttreibendem Groove den Saal zum Kochen brachte.
LEO LYONS am Bass, Drummer RIC LEE und CHICK CHURCHILL am Keyboard gehören noch zum Urgestein der Band, Frontman ALVIN LEE ist inzwischen leider nicht mehr mit dabei. Seinem Nachfolger, dem jungen Sänger und Gitarristen JOE GOOCH, fehlt noch der stimmliche Blues-Rotz und die Ausstrahlung, ist aber spieltechnisch definitiv ein würdiger Ersatz.
Frisch, unverkrampft und eindringlich kam ihr unverwechselbarer Sound rüber, was die Jungs abliefern hat nach wie vor durchweg grosse Klasse - und so richtig alt sind sie auch nicht geworden.

Fazit: das war Bluesrock vom Feinsten und ein tip-top Konzert in feiner Location !

Ten Years After - I'm Goin' Home [mp3]
Ten Years After - Love Like A Man [mp3]
Ten Years After - I Woke Up This Morning [mp3]

Sonntag, 18. Januar 2009

Das Schiwago Projekt

Eine halbe Ewigkeit liegt zwischen dem noch kindlichen Betrachten des Films "Doktor Schiwago" und dem heutigen Theaterabend, verblasst inzwischen die Geschichte, zu lange her, als dass die oppulenten Bilder von damals das folgende Bühnenspiel beeinflussend überlagern könnten.
Und das war gut, so konnte ich mich ziemlich unvorbelastet auf das folgende, knapp 4 Stunden dauernde Schauspiel einlassen. Für mein Donnerstags-Abo hatte ich in weiser Vorraussicht eine Tauschkarte für's Wochenende besorgt, denn solch ein voluminöses Theaterstück erfordert die ganze Aufmerksamkeit. Nach einem langen Arbeitstag bleibt davon meist wenig übrig.

Die Bühne.
Kahle Wände, zwei sich zum Publikum neigende, schräge Ebenen, geteilt durch einen bewässerten Graben. Das optisch spärliche Bühnenbild, die Leere, weckt Neugier auf das kommende Spiel, lässt Raum für eigene Bilder. Nichts lenkt ab vom geschichtsträchtigen Geschehen um die Romanfigur Schiwago. Mehr noch, die so zweigeteilte Bühne entpuppt sich als ausdrucksstarke Metapher einer geteilten Gesellschaft und versinnbildlicht die unterschiedlichen Zeit- und Erzählebenen, zwischen denen die Akteure mal spielerisch leicht, mal gequält hin- und herspringen um dann wieder abgetrennt auf einer Seite verharren.
Der Wassergraben dient mal als Spiegel, wird zum Spielplatz für Liebende, dann wieder zum Schützengraben, wird zum symbolischen Riss sowohl durch Wünsche und Realitäten als auch durch menschliche Beziehungen, gesellschaftliche Zwänge und die Freiheit.
Die ausgeklügelte Kulisse unterstützt so hervorragend das vielschichtige Projekt des Schweizer Regisseurs Mario Portmann, die Inszenierung des Schiwago-Romans um die historischen Figuren, den Schriftsteller Boris Pasternak und seinen Verleger, den steinreichen Revolutionär Gian Giacomo Feltrinelli, zu erweitern und aufeinandertreffen zu lassen.

Das Geschehen.
Die anfänglichen Bedenken, ob ich den Theatermarathon nach einer schlafberaubten Nacht ohne lautes Schnarchen durchstehen würde, verstärkten sich im ersten, etwas konfusen Teil des Stückes. Es dauert eine Weile, bis man sich zurechtgefunden hat in den Beziehungen, in der Struktur der Zeiten, bis die Fäden gesponnen waren, sich dann immer mehr verdichteten zu einem Geflecht aus Krieg, revolutionärem Kampf und menschlichen Dramen, einem Teppich, gewebt aus Utopie und Wirklichkeit.
Meine Bedenken wurden zusehends entkräftet durch das tiefgründigen und feinsinnige Spiel der Akteure und ich wurde im weiteren Verlauf des Abends mit zunehmendem Tempo in deren Schicksal hineingezogen. Susi Wirth war für mich die heimliche Protagonistin des Stückes. Sie überzeugte mit ausdrucksstarkem Spiel als verzweifelt liebende Lara - ein absoluter Genuss ihr dabei zuzuschauen.
Portmann setzt auf leises Spiel, ersetzt laute Effektheischerei mit kluger Symbolik, mit dezentem Licht- und Schattenspiel und interressanten Klangbildern - in Zeiten dauernder Reizüberflutung eine wahre Wohltat. So wird die Kinderfreundschaft zwischen Lara und ihrem späteren Mann Pawel symbolisiert durch einen roten Ball mit weissen Punkten, es wird auch geschossen an diesem Abend, aber nicht geknallt, auf der Bühne gibt es keine Nackten und die Tode werden unblutig gestorben. Zwei Eimer über den Köpfen der Liebenden Juri und Lara betonen die Intimität der zentralen Liebesszene und entziehen sie doch den Blicken des Publikums. Die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers ist gefordert, um aus den fantasievollen Akzenten Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
Und die homöopathische Dosierung der Reize zeigte starke Wirkung. Eine packend inszenierte Geschichte, umgestzt von einem enorm spielfreudigen Ensemble, machte diesen vierstündigen Theaterabend zu einem kurzweiligen Erlebnis.

Fazit: ganz grosses Theater - unbedingt sehenswert !

Sonntag, 21. Dezember 2008

Drei Engel für Wils ;-)

Die beschauliche und betuliche Zeit vor Weihnachten hat ausser Plätzchen, Glühwein und Konsumrausch zum Glück auch noch andere Genüsse zu bieten und manchmal gibt es überraschende Geschenke schon vor dem eigentlichen Fest.
Das Konzert von Schwester Gaby gestern abend war eines davon.
"Ihr Kinderlein kommet ooo kommet doch all..." - dem frohlockenden Aufruf von Wils und den Schwestern folgte ich gerne ins Shamrock und ausser mir noch eine grosse, gutgelaunte Fangemeinde.
Es rieselte kein leiser Schnee und es klingelte kein Glöckchen, auch der rotummantelte Herr mit dem langen, weissen Bart kam nicht mit dickem Schlitten vorgefahren und die blau-betuchten Herren zwangen niemanden dazu, "Still still still..." zu singen. Nein, auch weit und breit kein Bulle und Esel, zumindest blieben sie meinem Auge verborgen.













Dafür gabs eine ordentliche Portion auf die Ohren: erdige und himmlische Rockmusik vom Feinsten.
Zwar versuchte Wils immer noch ein wenig hektisch dem "Bad Moon Rising" zu entfliehen, doch Gaby zügelte ihn mit ihren coolen, sehr locker wirkenden, aber richtungsweisenden Basslinien.
Michi faszinierte mich besonders - der üblicherweise im Hintergrund agierenden Drummerin war ich an diesem Abend durch glückliche Platzwahl besonders dicht auf den Pelz gerückt und konnte so hautnah ihr Solo erleben. Völlig absorbiert und eins mit ihren Drum-Sticks drosch sie wild aber akzentuiert das Schlagzeug - einfach teuflisch gut.

















Die Überraschung des Abends gelang, als die Meister/innen der lauten Töne die Stecker zogen - nicht als Stromsparprogramm, sondern um unplugged mit den guten, alten Akkustikklampfen und der wunderbaren Stimme von Lizzy leisere Töne anzuschlagen
.














Dieser Teil des Konzertes hat mir besonders gut gefallen - eine echte Bereicherung. Auch wenn der Sound an manchen Stellen noch etwas hakte und Lizzy erst bei "Proud Mary", der letzten Zugabe, ihr Stimmvolumen ansatzweise voll entfaltete. Sie lieferte uns eine Kostprobe ihres schönen Gesangs und liess erahnen, dass da noch jede Menge Reserven da sind, noch mehr kommt, wenn die anfänglichen 'Wortfindungsstörungen' des Gesangstrios überwunden sind. Gut Ding braucht eben Weil. Was ich da zu hören bekam, war auf jeden Fall sehr vielversprechend und erweitert das musikalische Spektrum der Schwestern um einen interressanten Part.
Gespannt darf man sein...
Gaby, Michi, Lizzy und Wils - das war klasse, weiter so - und ich freu mich natürlich schon aufs nächste Konzert !

Freitag, 21. November 2008

Rote Fabrik: Joan As Police Woman



Neulich morgens - es war zwischen 7 und 8 Uhr, zwischen Dusche, Kaffee und Katzenfutter - lief eine brandneue CD, welche mir tags zuvor ein Freund geschenkt hatte. Ziemlich passend zur Tageszeit "To Survive" von "Joan As Policewoman". Absicht war, meiner untertourigen Morgenroutine mit musikalischer Untermalung etwas drive zu verleihen. Was da aus dem Lautsprecher tönte, war aber alles andere als easy listening. Der Sound verwandelte den gewünschten drive in ein Innehalten - als morgendliches Grundrauschen taugte das nicht. Ganz unpassend zur anstehenden Tagesordnung waren nur noch meine Ohren aktiv. Also, Platte raus, SWR3 rein - Steffi Tücking und Christian Thees als grundrauschende Alternative.
Ohne greifbar zu sein, wirkte die Musik nach wie ein Sog; nichts von den Songs setzte sich richtig fest und dennoch hatte ich das Bedürfnis, die Scheibe wieder zu hören.
Die sperrigen, nicht auf Anhieb eingängigen Balladen, getragen von der betörenden Soulstimme Joan Wassers wollen ungeteilte Aufmerksamkeit, und das am besten live.
Also begab ich mich am Donnerstag abend in die Rote Fabrik nach Zürich.

Pünktlich zur Türöffnung um 21 Uhr laufen wir dort ein. Ein Bier, ein paar Nüsse und schon lädt der pianolastige Sound der Vorgruppe Beach House zum träumen ein, reisst mich aber nicht gerade vom Hocker.

Kurze Pause, dann kommt Sie. Brünette Mähne, enger Glitzerfummel, schwarze Leggings und goldene Stifeletten. Am Schlagzeug nimmt Parker Kindred Platz und am Bass Joan's langjähriger Freund Timo Ellis, der die Ausnahmebassistin Rainy Orteca vertritt. Der Saal ist nicht überfüllt aber es sind genügend Leute gekommen, um dem Trio stürmisch zu applaudieren.
Nach knapper Begrüssung "Hello...how are you feeling tonight...thank you" steht sie auch schon hinter der mit Glitzerstoff verkleideten Hammond und zieht sofort das Publikum mit wunderschönen, geheimnisumwobenen Songs in ihren Bann. Später dann greift sie auch zur Gitarre, die Violine kommt an diesem Abend nicht zum Einsatz.
Wenig Worte, die Show aufs Wesentliche reduziert - trotz ihrer cool und distanziert wirkenden Art merkt man sofort, um wen und was es auf der Bühne geht.

Von Verlust, Liebe und Begehren handeln ihre schwer fassbaren, filigranen Lieder, die erst still und unscheinbar über ihre Lippen kommen um sich dann in monumentalen, intensiven Melodiekurven in luftigen Klangwolken fast zu verlieren. Immer aufgefangen und getragen von Joans wunderbar souligen, manchmal etwas verrucht zerbrechlichen, aber ausdrucksstarken und klangsicheren Stimme und dem reduziert und doch bedeutungsvoll eingestzten Fundament aus Klavier, Schlagzeug und Bass.

Erstaunlicherweise hat die Multiinstrumentalistin mit dem Singen und Songschreiben erst relativ spät angefangen.
In den 80ern liess sie sich an der New Yorker Musikhochschule zur klassischen Violinistin ausbilden um dann als gefragte Gastgeigerin im kreativen Umfeld unter anderem von Lou Reed, Elton John, Sheryl Crow, Rufus Wainwright, Anthony & the Johnsons mitzuwirken. Ende der 90er spielte sie mit ihrer ersten Band, den "Dambuilders" und der ehemaligen Begleitband ihres Freundes Jeff Buckley "Black Beetle". Als diese 2002 auseinanderbrach, gründete Joan Wasser ihre eigene Band "Joan As Police Woman", mit der sie zur Zeit anlässlich ihres zweiten Albums "To Survive" durch Europa tourt.

Jeff Buckley, mit dem Joan bis zu seinem tragischen Tod 1997 befreundet war, widmete ihr einst das Lied "Everybody Here Wants You". Und der Titel wird bestätigt. Aufmerksame Stille herrscht im Saal bis zum Schluss, unterbrochen nur vom begeisterten Applaus zwischen den Stücken. Absolut eindrucksvoll. Bisher kannte ich ein solch andächtiges Lauschen nur aus klassischen Konzerten
Sie wiederum widmete Buckley nun das Stück "To Be Lonely". Bezaubernd fragil, intensiv und verletzlich erzählt, ohne in Trauer oder Hoffnungslosigkeit zu verfallen, war es für mich der Favorit des Konzerts.

Am Ende bietet die Band noch eine Zugabe und Joan Wasser signiert am Merchstand persönlich alles, was man ihr unter die Nase hält. Dieses sehr intime Konzert liess - bis auf eine Kleinigkeit - nichts zu wünschen übrig.
Recht gewöhnungsbedürftig empfand ich Joan's Glitzerlook. Meine ausgeprägte Aversion gegen alles Glitzerige, vor allem auf Kleidung, endete zum Glück nicht in einem Fluchtreflex. Die angenehme Stimmung im Raum und die wunderbare Musik liessen mich nach kurzer Zeit nur noch das innere Glitzern und Funkeln wahrnehmen.

Inzwischen hörte ich die CD mehrmals aktiv und obwohl "To Survive" nicht grade ein fröhliches Album ist, ist es grossartig und hilft in verschiedensten Situationen beim Überleben. Man muss nur richtig hinhören.

Joan As PoliceWoman - To Be Lonely [mp3]
Joan As Police Woman - To Survive [mp3]
Antony And The Johnsons - Frankenstein [mp3]
Antony And The Johnsons - Cripple And The Starfish [mp3]
Jeff Buckley - So Real [mp3]
Jeff Buckley - Satisfied Mind [mp3]
Tim Buckley - Driftin [mp3]

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Von unten gesehen. Funktionärskonferenz ___


Karlsruhe, Ende Oktober 2008, zwei Tage vor der dritten Verhandlungsrunde. Auftaktveranstaltung zur heissen Phase in den Tarifverhandlungen.
Ca. 5.200 Metaller/innen folgten dem Aufruf der Arbeitnehmerorganisation und unterstützten lautstark und kämpferisch die diesjährige Tarif-Forderung "konsequent für 8 Prozent". Gehalt selbstverständlich, nicht Gewinn-Marge, die liegt erfahrungsgemäss in anderen Dimensionen.
Wenn ein börsennotiertes Unternehmen von "nur" acht Prozent Gewinnsteigerung spricht, nennt sich das Gewinnwarnung und verscheucht die Aktionäre. Wenn Gewerkschaften acht Prozent Lohnsteigerung fordern, haben sie - laut Gesamt-Metall-Chef Martin Kannegiesser - "nicht mehr alle Tassen im Schrank".

Die Gewerkschaft verschärft den Ton in der Tarifauseinadersetzung für die 3,6 Millionen Beschäftigten in der deutschen Metall- und Elektroindustrie.
Die Lohnforderung der Gewerkschaft ist die höchste seit 16 Jahren. Die IG Metall reagiert damit auf die Wut in den Betrieben über die wachsende Kluft zwischen Arbeitseinkommen und Unternehmensgewinnen.

IG Metall Chef Berthold Huber sagte, die Gewerkschaft wolle einer drohenden konjunkturellen Abschwächung mit einer Erhöhung der Kaufkraft entgegenwirken. «Wir brauchen angesichts der Finanzmarktkrise und der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten eine Stärkung der Binnennachfrage», sagte Huber. «Wir brauchen höhere Löhne damit Arbeitsplätze gesichert werden». Huber hielt den Arbeitgebern vor, mitten in der Finanzkrise und einem Abschwung der Weltwirtschaft mit Lohnsenkungen die Binnenkonjunktur abzuwürgen. «Genauso könnte man einem Magersüchtigen eine Nulldiät verordnen, um ihn vor dem Verhungern zu retten», sagte Huber. Möglicherweise legen die Arbeitgeber am Donnerstag in Baden-Württemberg bei der dritten Verhandlungsrunde erstmals ein Angebot vor. Bezirksleiter Jörg Hofmann sagte, es gehe jetzt darum, die Schieflage zwischen Profiten und Arbeitseinkommen wieder gerade zu rücken. «Gerade weil die Arbeitnehmerhaushalte dringend mehr Geld in den Geldbeuteln brauchen, angesichts galoppierender Belastungen.»
Deutschland als Export-Weltmeister - die Zeiten des Aufschwungs im Inland durch florierende Ausfuhren sind leider vorbei.
Selbst nach Ansicht von Klaus Holschuh, Chefvolkswirt der DZ Bank, sollten die Unternehmen die Löhne stärker erhöhen, um die Kaufkraft der Bevölkerung zu stärken. Der Ökonom, der gewiss kein Gewerkschaftsanhänger ist, sieht dazu reichlich Spielraum. Vermutlich hat er Recht. Doch welcher Arbeitgeber lässt sich in der heutigen Lage zu einer kräftigen Tariferhöhung bewegen?

Nach Berechnungen des Tarifexperten Torsten Schulten von der Hans-Böckler-Stiftung, sind die durchschnittlichen Tariflöhne in der Gesamtwirtschaft in der ersten Jahreshälfte 2008 nur um 3,3 Prozent gestiegen, trotz nominal höherer Abschlüsse. Das gleicht noch nicht einmal die Preissteigerung aus.
Nur Malta hat geringere Netto-Lohnzuwächse innerhalb der EU. Im Land der 500.000 Millionäre dürfen wohl nur Reiche reicher werden.

Die Gewerkschaften sind den Arbeitgebern in den vergangenen Jahren - bedingt durch die schwache Konjunktur und den verschärften internationalen Lohnwettbewerb - weit entgegen gekommen. Sie haben gegen große interne Widerstände die Arbeitszeiten flexibilisiert, haben Öffnungsklauseln zugestimmt, die den Betrieben Abweichungen vom Flächentarifvertrag ermöglichen, haben Einschnitte bei Weihnachts- und Urlaubsgeld hingenommen.
Nun aber hat sich der Wind gedreht.
Die Vorbereitungen für die Warnstreiks laufen auf Hochtouren. Die Friedenspflicht endet in der Nacht auf Samstag.

Franz Ferdinand - What You Waiting For [mp3]
Damien Jurado - Everything Trying [mp3]

Von oben gesehen. Gipfelkonferenz /\


Noch einmal Sonne tanken, raus aus der herbstlichen Nebelsuppe am See.
Auf den 2246 hohen Schwalmis zog es uns, erst mit der Seilbahn, dann per Pedes.
Nicht nur Sonne, auch Kraft tanken lässt es sich vorzüglich über den Wolken - einfach wunderbar wanderbar !

Bob Dylan - Most Likely You Go Your Way And Ill Go Mine [mp3]
R.E.M - Supernatural [mp3]

Sonntag, 19. Oktober 2008

WKAFP - Who Killed Amanda Fucking Palmer ?
















Das würden wir auch gerne wissen.
Und nicht nur das.
Gerne wüsste ich auch, was schreiben über das Solodebüt der Dresden Dolls Sängerin Amanda Palmer, die mich letzten Donnerstag komplett sprachlos aus dem Abart ins herbstlich verregnete Zürich entlassen hat.
Mehr noch. Glücklich. Staunend. Berührt.
Amandas Stimme flüsterte und stöhnte, kratzte und schrie und im Zusammenspiel mit theatralischer Mimik und ihrem Piano raubte einem diese Fülle an Ausdruck die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten.
Wie die Wortfindungssötrungen überwinden ? Erst mal anschleichen mit dem zum Glück vergeblichen Versuch, die Palmer in eine Schublade zu stecken. Ein passendes Genre zu finden ist schwierig, weckt jedoch eine lange Liste von Assoziationen.
Kurt Weill meets PJ Harvey, Madonna unternimmt beschwingte Ausflüge in den Chaleston der 30er Jahre, da haucht für Sekunden die sanftmütige Tori Amos am Piano sphärische Töne um sich gleich darauf als David Bowie im Berliner Kabarett der 20er wiederzufinden.
Der Bogen ist weit gespannt und der Ansatz, deutsche Cabaret Tradition und Weillsche Songstrukturen mit Punk und Alternativ-Rock zu paaren, wohl einzigartig.

Ihr Solo-Arrangement nutzt die charismatische Amanda genial, um mehrere Musiker/innen - ihre "friends" - zu beteiligen. Herausragend erwähnenswert die grossartige Ex-Rasputina Cellistin Zoe Keating, die auch schon das Vorprogramm bestritt.






















Völlig absorbiert lauschte ich den Tönen, die Zoe aus ihrem Cello zupfte und streichelte, mal sphärisch psychedelisch, dann wieder basslastig rockig, an Apocalyptica orientiert. Seit ihrer Kindheit streicht sie sich durchs Leben - die sympathische, gebürtige Kanadierin Zoe hat ihr Handwerk gelernt, das hörte man.
Während Amanda sich spottend und tröstend hinter dem Piano räkelte, um sich dann wieder kraftvoll in die Tasten fallen zu lassen, umschmeichelten Zos's Streich- und Zupfarrangements ihren facettenreichen Gesang - eine ideale Ergänzung.
Der Konzertabend barg viele Überraschungen und wurde nie langweilig. Mal tauchte überraschend eine Gitarre auf, dann wieder wurde die Bühne in ein groteskes, an die Rocky Horror Picture Show erinnerndes Spektakel verwandelt.
Die Spielfreude und dynamische Kreativität der Vollblutkünstler liess nichts zu Wünschen übrig und sie rockten, als ob sie die Weimarer Republik ein zweites Mal erschüttern wollten.

Dass es gut werden würde, ahnte ich schon. Es war unbeschreiblich gut. Dieser Beitrag ist ein Versuch, das Unbeschreibliche in Worte zu fassen...

Zoe Keating - Tetrishead [mp3]
Dresden Dolls - Life On Mars [mp3]
Dresden Dolls - Cosmic Dancer [mp3]

Samstag, 26. Juli 2008

The call of the wild


Freitag, Punkt zwölf Uhr mittags verdunkelten sich meine beiden Bildschirme, der weltbeste Feeder und ich waren endlich frei und draussen vor dem Tor warteten mein Rucksack und meine Bergschuhe, Alfred, ein wunderschöner Sommertag und 5 Wochen Ferien.
Auf dem Weg zur Tierwies im Alpstein verlor ich nach und nach jegliche Anspannung und stimmte mich Schritt für Schritt auf die nahenden Abenteuer ein.
Was für ein herrlicher Tag mit wunderbarer Aussicht - in die Täler und auf die Ferien!
Es waren sicherlich die besten Bedingungen für einen gelungenen Urlaubsstart.
Vier Tage noch, dann beginnt ein neues Kapitel "Kanada". Mein Liebster und unsere Kajaks warten schon im Yukon, die Ausrüstung ist beinahe verpackt und meine Gedanken sind mehr dort als hier.
Am Oberlauf des Pelly River werden wir die Boote einsetzen, dann geht es über Pelly Crossing nach Fort Selkirk, wo der Pelly in den Yukon mündet. Nächstes Ziel ist erst mal die alte Goldgräberstadt Dawson City und falls wir dort beim Schürfen nicht fündig werden geht es weiter auf dem Yukon nach Eagle in Alaska.
Wenn wir es bis dorthin heil geschafft haben, holt uns hoffentlich Jerry mit dem Truck ab und bringt uns und die Boote sicher zurück nach Whitehorse.
Und wenn nicht...dann gibt's Stoff für Lagerfeuergeschichten.

Soweit die theoretische Kurzform.

Da hätte ich nur noch einen klitzekleinen, bescheidenen Wunsch: liebe Lufthansas und Verdis, macht bitte am Donnerstag eine Streikpause!!

Bush- Wild Horses [mp3]
Cat Stevens - Wild World [mp3]
Avril Lavigne - Happy Ending [mp3]

Sonntag, 13. Juli 2008

Und dann kam Daniel...





















...mit Klatsch und Tratsch, Skandalen und Skandälchen aus dem alten Konstanz.
Es war wieder mal so weit. Stadtführung die soundsovielte für Kollegen, Eingeborene und Reingschmeckte .
Einmal im Jahr Rollentausch, sich wie ein Touri fühlen, mit dem Foto alles Interessante Uninteressante ablichten wie ein Japaner, die Stadt mal anders sehen und neu entdecken mit Daniel, das ist Kult.
Bei wunderschönem Sommerwetter zogen wir vom Bodanplatz aus durch Stadelhofen Richtung Stadtkern und liessen uns von Daniel entführen an mittelalterliche Schauplätze des Grauens. Eine Gänsehaut jagte die andere, als der Historiker uns mit schauerlichen Geschichten über die Schappelers und die Stickels fütterte. Die historischen Mittel der Züchtigung liessen es uns immer wieder kalt über den Rücken laufen, was nicht mal unangenehm war in Anbetracht der hohen Lufttemperaturen.

Die Allianz der heissen Geschichten mit der Hitze der Stadt trieben uns am Schluss in den Biergarten, wo sich unsere ausgetrockneten Leiber und dürstenden Lippen an kühl-schäumendem Hopfensaft laben durften. Bevor der drohende Gewitterregen mein Bier verdünnen konnte, hatte ich mich verdünnisiert.
Das war wieder mal ein supertoller Ausklang der umtriebigen Arbeitswoche - Dank an Daniel und den grossen Organisator Königssohn!

Guano Apes - Big In Japan [mp3]
Avril Lavigne - Together [mp3]

Anatevka meets Konstanz


Welch ein Genuss, an einem wunderschönen, lauen Sommerabend am Konstanzer Münsterplatz auf das Schtetl Anatevka, dessen sympathischen Bewohner Tevje nebst Frau und ihren Stall halbwüchsiger Töchter zu treffen!
Das Musical vor historischer Kulisse war ein Bühnenschmankerl der besonderen Art, ein Stück voller Lebensweisheit und verschmitztem Humor. Wunderbare Akteure, die nicht nur grossartig spielten, sondern auch ihre Sangeskünste nicht verstecken brauchten, wurden von melancholischem Klezmer unaufdringlich begleitet.
Man konnte eintauchen in das Treiben in Anatevka, teilhaben am mehr oder weniger bunten Leben seiner Bewohner dank der realistischen Altstadtfassaden-Szenerie.
"Wenn ich einmal reich wär'. . . " - dieser Wunsch ist mehr als das Streben nach Geld und Gut: Reichtum heißt für den Milchmann Tevje auch Vertrauen, gute Gesprächspartner, familiäres Glück - für die Juden aus Anatevka eine Vision, die sie leben läßt, und für das Theaterpublikum der Schnittpunkt zwischen Bühne und Leben.
Begeisterter Beifall am Ende des ohne Pause gespielten Stücks wurde zu meiner grossen Verwunderung flankiert von einem Schild, auf dem tatsächlich zu lesen war: "Bitte leise applaudieren". Hatte ich etwas verpasst? Oder sollte das gar ein Witz sein?
Es wurde ganz und gar nicht leise geklatscht, sogar laute Beifallsrufe waren zu hören und aus den Reaktionen der benachbarten Zuschauer konnte ich folgern, dass es sich bei dem Schild keineswegs um einen Scherz handelte. Zuhause recherchierte ich dann in alten Zeitungen, und meine Befürchtungen bestätigten sich. Diese tolle Inszenierung, dieser Glückswurf für Konstanz wird von einem Häuflein kleinkariertem Bürgertum konterkariert?
Ich staune, obwohl ich ja schon des öfteren mit lärmgeplagten Konstanzern konfrontiert wurde.
Das darf alles gar nicht wahr sein, in welcher Stadt leben wir eigentlich???

Konstanz, eine weltoffene Stadt mit toleranten Menschen, für mich eine Vision und der Schnittpunkt zwischen Kunst und Leben.

Samstag, 12. Juli 2008

Bang your head




Apocalyptica - die apokalyptischen Reiter in der legendären Grossen Freiheit 36 in Hamburg. Seit Wochen war das Konzert ausverkauft und ich erfuhr erst am Samstag vorher davon, als ich anlässlich einer kommenden Tagung mal eben abends durch Hamburg googelte, um lohnende Events ausfindig zu machen.
Nicht gut, aber ich war wild entschlossen, Karten oder mindestens Eine dafür aufzutreiben. Bei ebay bot sich erst ein, später zwei Tickets. Das Erste machte ich gleich klar, das Zweite stand unter Beobachtung bis Sonntagabend. Um 23:58 Uhr war es dann mein. Freude...
Am nächsten Morgen ging mein Flieger schon relativ früh, da hatte ich anschliessend Zeit die Karten in HH einzusammeln um dann noch rechtzeitig zur ersten Tagungsrunde zu kommen.
Mein erstes Ticket hatte Mandelentzündung, das Zweite war zur Spätschicht verdonnert...traurig, wie das Leben manchmal spielt...des einen Leid, des anderen Freud.

Unter den Tagungsteilnehmern fanden sich dann drei weitere Apocalyptica Fans, ebay bot nochmals zwei Tickets aufgrund einer Blinddarmentzündung - das letzte erstanden wir 20 Minuten vor dem Konzert.

Der Sommer hatte inzwischen auch in Hamburg Einzug gehalten, die grosse Freiheit platzte aus allen Nähten und drinnen war ne Bombenstimmung. Es floss das Bier und der Schweiss ohne Fleiss schon vor dem Konzert - als die Apocalyptiker dann endlich unter frenetischem Applaus die Bühne betraten gab es kein Halten. Die Jungs brachtenn ihre Celli mit "Worlds Collide", "Grace" und "Last Hope" förmlich zum Brennen - die Temperatur im Saal stieg analog gut und gerne auf gefühlte 40°C.
"Bittersweet" und "Path" erzeugten dann trotz der Hitze eine Gänsehaut und die Headbangers im nahen Umfeld sorgten zusätzlich für frischen Wind.
Perttu Kivilaakso riss sich das Shirt vom nassgeschwitzten Leib und Eicca Toppinen fragte schüchtern ins Publikum: "wollt ihr schwimmen lernen wie Delphine?". Zur Abkühlung hätten wir das sicher alle gerne getan, die Antwort aus 1.300 Kehlen läutete dann aber die Coverversion von David Bowies "Heroes" ein.
Erstaunlich, wie die Jungs unbeeindruckt von der Hitze teuflisch wild ihre Celli bearbeiteten und ihre Köpfe kreisen liessen, einer knappen Andeutung zufolge würden sie aber lieber im Winter hier spielen.
Bei der letzten Zugabe ertönte dann endlich der "Seemann", auf den ich so lange gewartet hatte. Klasse, auch ohne die Stimme Nina Hagens.
Danach zog es uns rasch raus aus dem Schwitzkasten, die Luft hatte sich zum Glück etwas abgekühlt und wir liessen den Sommerabend auf der Reeperbahn ausklingen...vier Celli, fünf Finnen, eine tolle Stadt und nette Menschen...ein Sommernachtstraum!

Apocalyptica - Bittersweet [mp3]
Apocalyptica - Seemann [mp3]

Sonntag, 15. Juni 2008

Schluchten - die Via Mala

Nachdem es mir in der Ruinaulta ausserordentlich gut gefallen hat, beschloss ich, meinen Besuch aus den norddeutschen Niederungen in die Höhen und Tiefen der Schweizer Berge einzuführen.
Wir fuhren am Freitagabend nochmals in die Rheinschlucht um erst das gemeinsame Nächtigen im Zelt zu proben und am nächsten Morgen die Schlucht in umgekehrter Richtung zu laufen. In den Bergen gehe ich ungern 2x den gleichen Weg und...der frühe Vogel fängt den Wurm!
Die Vor-Fahrt gestaltete sich ein wenig aufregend, da mein Auto beschloss, auf's Wochenende hin zickig zu sein. Zur Strafe musste es sich dann bei meinem Haus- und Hofmechaniker einer Routineuntersuchung unterziehen. Diese ergab jedoch nichts, so fuhren wir, mit ADAC Ausweis bewaffnet, erst mal Richtung Schweizer Tankstelle.
Auf dem Weg dorthin ruckelte die Kiste noch mehrmals, nachdem sie sich vollaufen liess, schnurrte sie aber ohne Murren Richtung Graubünden.
Es war schon gegen 20:00 Uhr, als wir den lauschigen Campingplatz in Trin erreichten. Der Platz war nicht stark besetzt, ein paar Wohnwägen und keine Zelte, dafür standen dort drei Tipis für diverse Gruppenevents. Als Zweier-Kleingruppe mit geplantem Koch-Event fühlten wir uns willkommen im geräumigen Indianerzelt. Flugs flackerte auch schon ein Lagerfeuer, welches uns bei den doch noch recht kühlen, bergigen Nachttemperaturen ordentlich wärmte und für einen traumhaften Schlaf sorgte.
Nach reichlich heissem Kaffee und Frühstück zogen wir am nächsten Morgen los, der Himmel war ziemlich grau, aber es blieb trocken, was uns zum Wandern recht gelegen kam.
Es war auch das zweite mal ein Genuss, durch diese wilde Schlucht zu stromern und am Ende fuhren wir mit der Rhätischen Bahn von Castrisch wieder zurück nach Trin, immer das kühle Weizenbier im Garten vom Besenbeizli Trin-Station vor Augen. Dort erwartete uns stattdessen eine geschlossene Gesellschaft und recht enttäuscht trollten wir uns davon - immerhin wartete auch noch 1 Stunde Bergweg auf uns. Zum Glück las die Wirtin unsere Gedanken und lud uns zum Mittrinken ein. Das liessen wir uns nicht zweimal sagen, der Tag war vollends gerettet, auch wenn der folgende Weg dadurch nicht kürzer wurde.
Am Campingplatz angekommen, entrichteten wir unseren Obulus und machten uns anschliessend hoffnungsfroh auf den Weg ins Maggia-Tal im Tessin, war doch für dort sonniges Sommerwetter vorrausgesagt, während es in der Heimat ziemlich nass und grau werden sollte.
Müde aber glücklich, mit einem trockenen Roten liessen wir den schönen Tag ausklingen.
Unsere Erwartungen auf einen mediteranen Sommertag schrumpften am nächsten Morgen ziemlich, als wir die Regentropfen auf das Zelttdach prasseln hörten. Dicke, graue Wolkenschwaden hatten sich zwischen den Bergzügen verfangen und liessen die Hoffnungen auf ein Sonnenbad am Fluss auf ein Minimum schwinden. Nach diesem gruseligen Blick zippten wir den Eingang erst mal wieder zu, was allerdings den Regen nicht beeindruckte.
Etwas enttäuscht brachen wir dann die Zelte ab und fuhren zürück Richtung Bernardino, wo wir uns dann noch einen Abstecher in die grossartige, bis 500 m tiefe, 2,5 km lange, wildromantische Via Mala Klamm gönnten. Um zur Via Mala Schlucht und dem schönsten Teilstück der Via Mala zu gelangen fährt man von der Schnellstrasse Richtung San Bernadino kurz hinter Thusis ab. Die Schlucht, bzw. die Via Mala ist schon ab der Schnellstrasse beschildert. Ein moderner Wegelagerer liess uns für 3 Franken Einblick nehmen in ein beeindruckendes Naturmonument - Stein und Wasser schufen in tausenden von Jahren wundersame Formen, Muster und Farben - gewaltige Tiefen und steile, schroffe Felswände flankieren den faszinierenden Wasserlauf.
Die berauschenden Tiefblicke entschädigten uns jedenfalls angemessen für das verfrüht eingetroffene Regenwetter und zu Hause buchten wir dann gleich unsere Flüge nach Kanada...5 Wochen all inclusive...Zelt...Boot...Mann...Frau und Natur pur ;-)















Joe Bonamassa - Faux Mantini [mp3]

Montag, 19. Mai 2008

Schluchten - die Ruinaulta

"Die Ruinaulta in Graubünden ist eine der grossartigsten und vielfältigsten Landschaften der Alpen. Eine wilde Schlucht mit einem ungebändigten Fluss, weissen Steilwänden und weiten Wäldern. Die stillen Seen füllen sich wie von Geisterhand, bei den Auenwäldern brüten seltene Vögel. Selbst Orchideen findet man in diesem kleinen Paradies..."

Ein kleines Paradies ist sie in der Tat, die Ruinaulta, die Rheinschlucht unterhalb von Flims.
Meinen rechten Grosszeh hatte ich vorsichtshalber dick in Schaumstoff verpackt und dann zogen wir bei strahlend blauem Himmel und fast sommerlichen Temperaturen los.
Schon Castrisch, der urige, malerische Ausgangsort der Tour, lud zum Verweilen ein. Bei Castrisch ist das Tor zum Naturmonument Ruinaulta, der Rheinschlucht. Begonnen hat die Geschichte der Ruinaulta mit dem gewaltigen Flimser Bergsturz vor etwa 10'000 Jahren. Der Rhein wurde aufgestaut und bahnte sich in tausenden von Jahren seinen Weg - er formte so die Ruinaulta.
An den gemeinden Sagogn, Valendas und Versam vorbei wanderten wir, mal im Schatten, mal in der Sonne, auf gutem Weg durch den Grand Canyon der Schweiz. Zwischendurch luden zahlreiche Rastplätze mit Grillstellen zum Ausruhen ein, wir bevorzugten aber ein Lagerfeuer am Fluss. Würstchen und Bier hatten wir im Rucksack verstaut, mit dem haufenweise herumliegenden Trockenholz war das Feuer schnell entfacht und wir genossen nach dem Vesper ein Sonnenbad auf den warmen Steinen und schauten den Kanuten beim Spiel mit dem wilden Wasser zu.
Kurz vor Trin, der Endstation unserer Tour, ging der der Weg dann doch noch steil bergan, ca 450 Höhenmeter, wo wir dann oben angekommen mit einem atemberaubenden Blick in die Schlucht und auf die gegenüberliegenden, steil abfallenden Felswände belohnt wurden.
Da wir keine Karte dabei hatten und ein Wegweiser zur Bahnstation Trin fehlte, führte uns ein ziemlicher Umweg über Trin Mulin wieder hinunter in die Schlucht zu unserem vorläufigen Ziel, der Beiz am Bahnhof Trin. Dort liessen wir den zauberhaften Tag mit einem kühlen Radler im lauschigen Biergarten ausklingen, bevor uns die Rhätische Bahn nach Castrisch zurückbrachte.
Es muss nicht jeder Tag ein solcher sein, aber solche Tage wirken lange nach...

Joe Bonamassa - The River [mp3]

Hochstuckli

Nachdem ich mich in letzter Zeit öfters auf norddeutschen Geesten, Marschen und Fleets rumtrieb, zog es mich die letzten Wochenenden wieder mal in die Berge.
Die erste Tour ging zum Hochstuckli und war bis auf eine herrliche Aussicht ein ziemlicher Reinfall.
Meine Bergtauglichkeit hatte durch eine verschleppte Hamburger Bronchitis, die geringe Ration Schlaf und vorangegangene Höhenabstinenz ziemlich gelitten - nach ca. 200 Höhenmetern machte alles an mir schlapp. Höhenkrankheit konnte es noch nicht sein, ich tippte auf Kreislaufschwäche, schickte die anderen weiter, legte mich erst mal eine Stunde ins Gras und nahm ein ordentliches Früstück zu mir. Als ich langsam wieder zu mir kam, rief mich der Berg und ich zog alleine nach oben, erst mal unter der Seilbahn lang, dann an der Sommerrodelbahn vorbei und schliesslich liess ich den Rummel hinter mir und hatte den immer noch mit mächtigen Schneefeldern überzogenen Berg fast für mich allein.
Nach einigen Stunden Stapferei über die apernden Höhen machte ich mich in ziemlichem Tempo an den Abstieg, ich wollte meine 3 Mitfahrer nicht warten lassen. Als ich an's Auto kam, war noch keiner da. Auch nach einem Kaffee und Käseeinkauf war noch keiner da. Nach einer Stunde war immer noch keiner da - da fing meine Kamera an, mit mir zu spielen. Sie sprang aus meiner Hand auf den Boden und brach sich dabei das...keine Ahnung...jedenfalls überlebte sie den Absturz nicht. Da sie schon lange einen bildverschandelnden Kratzer auf der Linse hatte, fiel mir der Abschied nicht all zu schwer.
Stunden später zuckelten dann meine Kumpels ziemlich dezimiert auf dem Parkplatz ein. Der Rest der versprengten Truppe wartete in einer Beiz auf den Abholservice. Wie ich dann während der Heimfahrt erfuhr, hatte ich echt was verpasst: einen richtigen Gipfelstreit, der zu unüberwindbaren Grabenkämpfen führte...
Ziemlich spät und ziemlich fertig gönnte ich meinen jammernden Füssen zuhause noch ein Bad und stellte dabei fest, dass meine Grosszehen etwas aus der Form und Farbe geraten waren, was dann zwei Tage später zur Amputation eines Zehnagels führte...
Drei Tage nach diesem Verlust zog es mich dann wieder hinauf, allerdings suchte ich eine zehenschonende Tour aus - die Ruinaulta - die man auch in bequemen Turnschuhen und ohne längere Gefälle bewältigen konnte...dachte ich.

Joe Bonamassa - Hard To Cry Today [mp3]

Dienstag, 6. Mai 2008

Lass die Bilder sprechen...



















































































...und dann noch ein paar Worte exxtra - es schreit förmlich danach.
Nicht, dass ich keine Zeit mehr hätte, zu schreiben, es ist das Rauchen. Genauer gesagt, das Nichtrauchen. Ich hatte plötzlich keine Lust mehr und analog dazu schwand die Lust aufs Schreiben. Also Lust schon, aber eben nicht mehr auf Schrieb und Rauch. Schluss fertig aus. Geld gespart, Worte gespart und ne richtige Bronchitis hab ich endlich auch mal statt dem blöden Raucherhusten - mir blieb solidarisch sogar die Stimme weg. Der Husten kommt entweder von der Fliegerei nach Hamburg oder von der Paddelei in Hamburg oder von der Quasselei in Hamburg oder gar weil ich in der Hydro-Werke in Hamburg zu viel Arbeiterluft geschnuppert und geschwitzt hab um mich anschliessend auf der Reeperbahn dünn bekleidet abzukühlen. Jedenfalls siehts mit der Schreiberei mau aus, seit ich mir die Zigarette vom Mund abspar. Jetzt versuch ich's mal anders mit der Inspiration. Tee trinken und abwarten.
Also, wie man schon an den Bildern sehen kann, war ich wieder mal bei Jazz Downtown. Das tolle Frühlingswetter nötigte einem förmlich dazu, eine ausgedehnte abendliche Rundfahrt mit dem Rädle durchs Städtle zu machen. Am Rossini gabs dann auch schon die ersten bluesigen Töne auf die Ohren und zogen mich vom Fahrrad in den Biergarten, zwar nicht umsonst, aber mit Frischluft, toller Stimmung und Weizenbier - und der Sommernachtstraum war perfekt. Fast hätt ich's vergessen, da gab's selbstverständlich lebendigen Blues, echt und live gespielt von der Truppe, die mich immer zum Rechtschreibfehler zwingt, den "Haut und Knochen" oder in richtig "SKIN N´BONE". Das hab ich jetzt von der website kopiert, damit ich mit den n's und Apostrophen nicht wieder durcheinander komm. Die Webadresse heisst allerdings www.skinandbone.de, dort kann man auch was von dem tollen Blues im MP3 Format runtarladen oder anhören.
Kurz und gut, die Jungs um den attraktiven Herrn mittleren Alters spielten Blues vom Feinsten, da war's dann auch nicht weiter schlimm, dass die Bedienung einen besonders langen Weg hatte und das Bier besonders lange auf sich warten liess.
Wenn's am Schönsten ist, sollte man bekanntlich gehen und das taten wir dann auch. Es zog uns ins nahegelegene Kaffeehaus Krone, wo es fast noch schöner wurde und zwar mit dem Dusa Orchestra. Mit Alpenmusik, Balkan, Jazz, Tango. Musette, Klassik und Avantgarde musizierten sich die Jungs nicht nur flugs in die Ohren, sondern auch mitten ins Herz - die Buben waren einfach klasse! Stundenlang hätte ich lauschen können, wenn da nicht noch so viele andere Ohrenschmäuse gewartet hätten. In der Spielpause gings weiter zum Halm. Das "Hegau Swing Quintett" erwartete uns dort mit Barmusik. Swing ist definitiv nicht mein Ding, der Besuch galt eher einem Bandmitglied als der Musik, dementsprechend schnell wechselten wir das Lager.
Kurz vor dem letzten Set trafen wir dann im Brauhaus ein, wo "Schwester Gaby" ihr Debüt als Blues-Rock-Quartett mit Andy Dannenmayer gaben. Das Brauhaus bietet sehr viel Platz und somit konnten wir den Abend sitzend ausklingen lassen. Ich hatte den Eindruck, dass es für die Band etwas gewöhnungsbedürftig war, mal nicht in beinahe-Hautkontakt mit hüpfendem Publikum zu spielen. Mir gefiel die bluesige Schwester aber ausserordentlich gut, wozu auch Andy Dannenmayer mit seiner unverwechselbaren Reibeisenstimme und der hervorragend gespielten Bluesharp seinen Beitrag leistete. Mit dem Schwestern-Blues liessen wir die Jazz Nacht dann auch ausklingen - ein würdiger Abschluss für einen wunderschönen Abend, der leider viel zu kurz war, um von allen musikalischen Schmankerln ausgiebig zu kosten. Aber nach Jazz Downtown ist vor Jazz Downtown und dann gibt's hoffentlich ne neue Runde und auch mal wieder etwas mehr Platz in der Stehkuh...

Sonntag, 2. März 2008

Wishbone Ash




































Ja, die gibt's noch. Und wie! Gestern hab ich mich mit eigenen Augen und Ohren davon überzeugt. Im soundDock 14 - das befindet sich irgendwo hinter Zürich, dann hinter Ikea, etwa am Rand von Dietikon, ungefähr da, wo sich Spediteur und LKW-Fahrer gute Nacht sagen.
So schaurig und unattraktiv sich die Location von aussen auch präsentierte, nach dem Betreten der Industriehalle fühlte man sich fast wie zuhause. Ein paar Stehtische, eine Bar, eine Bühne, Menschen, alles sehr überschaubar und sympathisch - wenn man eine Fabrikhalle überhaupt so bezeichnen kann, dann diese. Weil ich es dort so aussergewöhnlich angenehm fand, hab ich mich im Nachhinein nochmals virtuell im soundDock 14 umgesehen, dabei stiess ich dann auf die imponierende Entstehungsgeschichte. Diesen kleinen, aber feinen Ort der musikalischen Begegnung werd ich wohl zukünftig im Auge behalten.
Die Ash's mit ihren Songs wie "Phoenix" und "Warrior" waren seit Anfang der siebziger Jahre immer irgendwie präsent, aber nie so personifiziert in meinem Focus wie etwa Deep Purple, Led Zeppelin oder Pink Floyd. Also nicht der Fantourismus - eher Empfehlung und die Neugier waren es, die mich zu diesem Konzert getrieben hatten.
Geblieben von den Ursprungs-Ash ist Bandleader, Sänger und Gitarrist Andy Powell und der unverwechselbare, melodiöse Gitarrenrock, vielleicht etwas weniger experimentell als in den Anfängen, dafür erdiger und geradliniger. Die Band hat sich im Lauf der letzten 30 Jahre personell fast runderneuert, ist aber ihrem charakteristischen Ursprungskonzept der "Twin Double Lead Guitars" - zwei Leadgitarren, Bass und Schlagzeug - bis heute treu geblieben. Der Generationenwechsel und die somit gute Altersmischung - die sich übrigens auch im Publikum in einer tollen Mischung aus ziemlich jung, nicht mehr ganz so jung, etwas älter und jung geblieben widerspiegelte - taten der Musik keinen Abbruch. Bob Skeat am Bass sprühte vor Energie und Spielfreude, das Zusammenspiel der zwei Leadgitarren Andy Powell und Muddy Manninen war fast perfekt, sowohl im wilden Duell als auch im Synchronspiel.
Erstklassig und präzise setzte Joe Crabtree seine Drumsticks ein, mal gefühlvoll und dann wieder ekstatisch und knüppelhart - er war für mich der heimliche Star des Abends.
Die vom Publikum stürmisch geforderten Zugaben am Ende liessen nicht lange auf sich warten und bildeten den krönenden Abschluss des tollen Konzerts.
Einmalig fand ich auch, dass ich den ganzen Abend passiv mitrauchen durfte, ohne dass es mich etwas gekostet hätte, nicht mal Überwindung. Nachdem ich letzte Woche plötzlich keine Lust mehr am Rauchen verspürte, durfte ich mich auch mal in der gutmenschlichen Welt der Passivraucher bewegen...ich fand es weder beklagenswert noch erhebend, aber meine Klamotten stanken endlich wieder wie in alten Tagen ;-)

Wishbone Ash - Warrior [mp3]
Wishbone Ash - Blowin' Free [mp3]
Wishbone Ash - The Power [mp3]
Wishbone Ash - Hope Springs Eternal [mp3]