Sonntag, 12. August 2007

Unsichtbare Worte


















ins Vergessen geschrieben
von fliegender Hand
dem Schwarz der Nacht
ein Zeichen gesetzt
ins Licht

Donnerstag, 9. August 2007

Rauchverbot

Zu diesem Thema ist in letzter Zeit wahrlich genug Wasser auf die Mühlen gekippt worden. Eigentlich ist schon alles gesagt, was gesagt werden kann - die einen finden's gut, die andern nicht. Und diejenigen, die nichts sagen, die haben nichts zu sagen oder denen ist es schlicht und ergreifend wurscht, weil sie z.B. keine Kneipengänger sind.

Standesgemäss verspritz ich jetzt dazu doch noch etwas Senf, denn ich zähle mich zur Spezies der bio-dynamischen Genussraucher. Das sind diejenigen welchen, die es tagsüber geniessen, nicht zu rauchen, weil es blöd ist, abends aber, nach dem bio, voll dynamisch zur Fluppe greifen. Und zwischendurch mal, weil die Ausnahme zur Regel gehört.
Das war bisher toll, vor allem in meinen Lieblingskneipen wie der Seekuh, dem Shan oder im Turm, am liebsten zu Musik und Guinness. Das beste am Kneipen-Genussrauchen ist: man hat das Gschmäckle zwar nachher in den Klamotten, nicht aber in der eigenen Bude.
Das hat uns Vatter Staat nun ganz schön vermasselt. Obwohl der Vatter sich eigentlich dringend um ganz andere Spezies kümmern sollte - die unfreiwilligen Nichtverdiener, die hätten wahrlich genau so viel Fürsorge verdient. Und was ist mit dem Gesundheitsschutz für Nichtautofahrer? Und wer schützt mich vor den Gesundheitsgefahren einer verblödeten Politik?
Die Nichtraucher hacken auf den Rauchern rum und umgekehrt, und schwupps - hat der Mop ein Problem, was eigentlich keines ist. Das ist der Trick, mit welchem von echten Problemen abgelenkt wird. Altbekannt und altbewährt.
Die einzig richtige Lösung wäre nach meiner Meinung, den Wirten aufzuerlegen, ihre Lokalität als Raucher- oder Nichtraucherzone zu deklarieren und es den Menschen selbst zu überlassen, ob sie lieber qualmend oder nichtqualmend kommunizieren. Alles andere ist Quatsch!

An dieser Stelle möchte ich Norbert, Wirt der Seekuh, zitieren:

"Wenn man täglich in der Gastronomie arbeitet und dazu gezwungen wird an der allmählichen Vergiftung des Einzelnen mehr oder weniger unfreiwillig teilhaben zu dürfen ist es geradezu eine
Wohltat nach den vielen, vielen Nächten mal endlich abends nicht in dem Qualm stehen zu müssen.
[...]Werde mir die Rauchraum-Geschichte noch in aller Ruhe überlegen. Tendiere aber - ehrlich gesagt - eher dazu das ganze Lokal als Nichtraucherbereich zu betreiben. Ist jedoch noch nicht endgültig entschieden."

Diesen Standpunkt verstehe und akzeptiere ich. Obwohl ich gerade die Seekuh als Raucherkneipe immer sehr geschätzt habe. Wenn das Rauchverbot den Wirten überlassen würde, könnte ich immerhin selbst entscheiden, mich für einen geschmacksneutralen Abend in die Seekuh zurückzuziehen oder eben die Socken und die Kippen zum Rock im Turm qualmen zu lassen, dessen Wirt Ali ganz anders tönt:

"Das Rauchverbot schadet unseren Umsätzen.
[...] Es ist dumm gemacht und es sollte uns überlassen werden, ob wir es so oder so handhaben wollen. Uns vorzuschreiben, was wir sein sollen ist einfach undemokratisch.
[...] Falls es wirklich so schädlich ist, müssten Zigaretten komplett verboten werden."

Heut abend sass ich nach rauchfreier Arbeit zur ersten Urlaubszigarette auf der Terasse des Kula und hab mir bei herbstlichen Temperaturen schier den Popo abgefroren. Aber die Hoffnung auf sommerliche Grade im Winter durch die wärmefördernden Abgase bleibt, falls uns das Wasser nicht vorher bis zum Hals steht.

Metallica - Smoke On The Water [mp3]

Joe Nichols - She Only Smokes When She Drinks [mp3]
Deep Purple - Smoke On The Water [mp3]
Mike Jones - I Smoke I Drink [mp3]
Placebo - Been Smoking Too Long [mp3]
Motley Crew - Smoking In The Boy's Room [mp3]

Dienstag, 7. August 2007

Mile Zero















Deishu, ein indianisches Wort der Tlingit, bedeutet soviel wie Beginn oder Ende eines Weges. Skagway ist immer das Ende einer Reise und der Anfang von einer anderen gewesen.
Whitepass Railroad's und Klondike Highway's Mile Zero sind beide in Skagway.
Das Mile Zero B&B in Skagway wird sinnigerweise auch unsere letzte Bleibe vor dem Trail.
Eine angemessen hübsche, finde ich ;-)

Montag, 6. August 2007

Zeitlos


















Schneeweisschen und Rosenrot - heut abend im Cafe Zeitlos - dem ultimativ schönsten Biergärtchen der Konstanzer Altstadt.


















Gewitterstimmung bei der Heimfahrt.

Hide On Jeckell


















So, die First-Night-Bude in Whitehorse ist nun eingetütet.
Die Auswahl ist nicht besonders üppig, geht aber von liederlicht bis lichterloh.
Ich entschied mich spontan für lichterloh. Was drauf steht, muss ja nicht zwangsläufig drin sein...

Okkervil River - Our Life Is Not A Movie Or Maybe [mp3]
Smashin Pumpkins - We Only Come Out At Night [mp3]
Shivaree - Don't Stop 'Til You Get Enough [mp3]

Samstag, 4. August 2007

Yukon Territory - Whitehorse und die Lachse

















Das Yukon Territory ist etwa 1,5 mal so gross wie die BRD und hat ca 31.200 Einwohner, hiervon leben ca. 20.000 in Whitehorse.
Es gibt dort 12 Landstrassen, welche die wenigen Orte miteinander verbinden.
Das grösste, nichtpolare Eisfeld der Welt beherbergt der Kluane National Park und dort liegt auch der höchste Berg Kanadas, derMount Logan mit knapp 6.000 m ü.M.
Es gibt im Yukon ca. 50.000 Elche, 160.000 Caribous und 18.000 Bären.
Eine Kanutour auf dem Yukon River Von Whitehorse bis Dawson City wäre vergleichbar mit einer Fahrt auf dem Rhein von der Schweizer Grenze bis zur Nordsee - 750 km lang.

Unsere Rucksäcke sind fast gepackt und wir scharren schon etwas mit den Hufen - bald geht's los.
Gestern, als wir unsere letzten Ausrüstungseinkäufe im VauDe Outlet in Tettnang erledigten, wanderten auch Handschuhe und Mützen in die Tüte. Zwei Jungs bemerkten erstaunt, für Handschuhe sei es wohl etwas früh. Stimmt fast, aber das Klima im Yukon kann sehr wechselhaft sein. Die kälteste dort jemals gemessene Temperatur betrug -52°C, die wärmste 35°C; die durchschnittliche Juli-Temperatur liegt bei 14°C. Im August/September muss man durchaus auch mit Nachtfrösten rechnen, besonders in den Bergregionen.
Das heisst, kleidungstechnisch volles Programm, vonn dünn/kurz bis dick/lang und das erfordert rucksackstopfmässig etwas Fingerspitzengefühl, denn mehr als 18-20 kg sollte der Sack nicht hergeben. Wir sind optimistisch - bis auf den ersten, total verregneten Teil der Alpenüberquerung war uns das Wetter auf solchen Trips immer wohl gesonnen.

Während der Routenausarbeitung schaute ich mich virtuell etwas in Whitehorse um, wo unsere Tour anfängt. Vor den harten Nächten in der Wildnis wollen wir zumindest nach dem Flug etwas Luxus in Form eines tollen, kuschligen kanadischen King Size Bed's.
Ausser einigen, preislich durchaus anspruchsvollen Ho- und Motels, hat Whitehorse noch einige Attraktionen zu bieten, z.B. das Rapids Fishway, eine Fischleiter mit Aussichtsplattform, 1959 errichtet, um den Königslachsen und anderen Fischarten den Weiterweg ins Landesinnere um den Damm der Yukon Energy Corporation herum zu ermöglichen.
Mitte August treffen die ersten Königs-Lachse nach ihrer mehr als 2.500 km langen Reise, von der Beringsee bis in den Yukon, an der Fischleiter in Whitehorse ein. Dort werden die Lachse nach ihrem Geschlecht bestimmt, gezählt und in den Oberlauf des Youkon eingelassen. Durch in der Aussenwand eingelassene Fenster und Unterwasserkameras lassen sich die Fische bei ihrer Ankunft gut beobachten.
Gerade rechtzeitig zu diesem Schauspiel werden wir in Whitehorse eintreffen und ich hoffe, von den Lachsen springen uns auch einige leckere Exemplare zwischen die Kiemen.

Der Name Whitehorse (weisses Pferd) stammt übrigens aus der Zeit um 1900, als die ersten, weissen Glückssucher während des Klondike Goldrausches in die Region kamen. So bezeichnete man die schaumgekrönten Stromschnellen, die die Passage des Yukon an dieser Stelle so schwierig machten.

Country Joe & The Fish - Death Sound [mp3]
Country Joe & The Fish - Silver And Gold [mp3]
Michelle Cross - Big Fish [mp3]

Beirut - The Fish Inside Me [mp3]
M.Ward - Green River [mp3]
Damien Rice - Woman Like A Man [mp3]

Do Not Believe

Hossa, Houssamix ist in die Flucht geschlagen. Freies Web für freie Spinnen und Kühe!

Do not believe because you read it in a book,
Do not believe because you saw it on television,
Do not believe because science says so,
Do not believe because a famous person says so,
Do not believe because a wise person says so,
Do not believe because a wise person believes it,
Do not believe because your best friend believes it,
Do not believe because everyone else believes it,
Do not believe because others have believed it for a thousand years,
Do not believe because you've heard it many times before,
Do not believe because you are told you must,
Do not believe because others expect you to,
Do not believe because it gets you accepted
Do not believe because it will make your parents happy,
Do not believe because it will get you noticed,
Do not believe because you want to believe,
Do not believe because you can't afford not to,
Do not believe because it helps you cope,
Do not believe because you'd go mad if you didn't,
Do not believe because you must believe something
Do not believe because there's nothing else to believe,
Do not believe because it feels good to believe,
Do not believe because it makes sense,
Do not believe because your eyes tell you it is so,
Do not believe because it is your own experience,
Do not believe because it feels true,
Do not believe because you know it is true,
Do not believe any of this, Believe only that you are,
And do not even believe that,
For that is beyond belief.

Mittwoch, 1. August 2007

Houssamix der Hacker




















Die kosmische Kuh ist neuerdings fest in schwarzer Hand.
Anstatt meiner hübschen Kühe, zierte neulich beim Seitenaufruf dieses Bild den Monitor. Ein schneller Abgleich mit einem Fremdrechner ergab, dass dies nur auf meinem der Fall ist. Beim Versuch, auf den Server zuzugreifen, erschien das gleiche Bild, d.h., keine Chance, irgendwelche Daten hochzuladen. Das Problem mit der Homepage-Indexseite hatte ich relativ schnell im Griff. Ein böses Rootkit hatte sich in die Registry des Rechners eingenistet, welches fix ausgemacht und bald darauf eliminiert war. Auf den Server kann ich immer noch nicht zugreifen, ausser über FTP. Der Versuch, über die Log-Dateien etwas herauszufinden, scheiterte - die für den betreffenden Zeitraum wurden wohl gelöscht. Eine Anfrage beim Server blieb bis heute unbeantwortet. Bei weiterer Recherche stiess ich auf folgende Seite: hacking.carcabot
Der kurze Mailwechsel mit dem Betreiber der Seite ergab jedoch keine aufschlussreichen Erkenntnisse. Jetzt könnte ich zwar weitere Daten auf den Server laden, weiss aber nicht, wer da die Finger drauf hat und vermeide dies vorläufig.
Der nächste Schritt wäre, eine neue Bleibe für meine Seite zu suchen.

Vielleicht gibt es den einen oder anderen Leser dieses Blogs, der sich mit Hackerangriffen auskennt oder schon mal ein ähnliches Problem hatte.
Über Tipps und Hinweise würde ich mich freuen!

Judgement Day - Introduction [mp3]
Judgement Day - Seventh Circle [mp3]
Judgement Day - Flight II [mp3]