Sonntag, 9. Dezember 2007

Was ist echte Kälte?

...alles eine Frage der Einstellung ...


+10°C

Die Bewohner von Mietwohnungen in Helsinki drehen die Heizung ab. Die Lappen (Bewohner Lapplands) pflanzen Blumen.

+5°C

Die Lappen nehmen ein Sonnenbad, falls die Sonne noch über den Horizont steigt.

+2°C

Italienische Autos springen nicht mehr an.

0°C

Destilliertes Wasser gefriert.

-1°C

Der Atem wird sichtbar. Zeit, einen Mittelmeerurlaub zu planen.
Die Lappen essen Eis und trinken kaltes Bier.

-4°C

Die Katze will mit ins Bett.

-10°C

Zeit, einen Afrikaurlaub zu planen.
Die Lappen gehen zum Schwimmen.

-12°C

Zu kalt zum Schneien.

-15°C

Amerikanische Autos springen nicht mehr an.

-18°C

Die Helsinkier Hausbesitzer drehen die Heizung auf.

-20°C

Der Atem wird hörbar.

-22°C

Französische Autos springen nicht mehr an.
Zu kalt zum Schlittschuhlaufen.

-23°C

Politiker beginnen, die Obdachlosen zu bemitleiden.

-24°C

Deutsche Autos springen nicht mehr an.

-26°C

Aus dem Atem kann Baumaterial für Iglus geschnitten werden.

-29°C

Die Katze will unter den Schlafanzug.

-30°C

Kein richtiges Auto springt mehr an.
Der Lappe flucht, tritt gegen den Reifen und startet seinen Lada.

-31°C

Zu kalt zum Küssen, die Lippen frieren zusammen.
Lapplands Fußballmannschaft beginnt mit dem Training für den Frühling.

-35°C

Zeit, ein zweiwöchiges heißes Bad zu planen.
Die Lappen schaufeln den Schnee vom Dach.

-39°C

Quecksilber gefriert. Zu kalt zum Denken.
Die Lappen schließen den obersten Hemdknopf.

-40°C

Das Auto will mit ins Bett.
Die Lappen ziehen einen Pullover an.

-44°C

Mein finnischer Kollege überlegt, evtl. das Bürofenster zu
schhließen.

-45°C

Die Lappen schließen das Klofenster.

-50°C

Die Seelöwen verlassen Grönland.
Die Lappen tauschen die Fingerhandschuhe gegen Fäustlinge.

-70°C

Die Eisbären verlassen den Nordpol.
An der Universität Rovaniemi (Lappland) wird ein Langlaufausflug
organisiert.

-75°C

Der Weihnachtsmann verlässt den Polarkreis.
Die Lappen klappen die Ohrenklappen der Mütze runter.

-120°C

Alkohol gefriert. Folge davon:
Der Lappe ist sauer.

-268°C

Helium wird flüssig.

-270°C

Die Hölle friert.

-273,15°C

Absoluter Nullpunkt. Keine Bewegung der Elementarteilchen. Die Lappen geben zu: 'Ja, es ist etwas kühl, gib' mir noch einen Schnaps zum Lutschen'

Und jetzt kennt ihr den Unterschied zwischen Lappen und Waschlappen.
Also stellt euch nicht so an!

6 Kommentare:

  1. Schlecht, wenn's innerlich friert und man keine subatomaren Elementarteilchen lutschen mag - Quarks ahead !

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  2. Also das mit den deutschen Autos kann ich nicht bestätigen, oder mein Opel ist ein verkappter Fiat...
    Und wo der Lappe recht hat, hat er recht: Eis ist bei Minusgraden am besten. Schmilzt ja sonst immer gleich.

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  3. @miri
    +2: mit Microfaser-Lappen Fenster geputzt...;)

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  4. http://tenebra.myblog.de/tenebra/art/229884272/


    ;-) ;-)

    Rainer

    http://myblog.de/lakesidecottage/

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  5. Josef sieht mehr
    „Wohin willst du“?, fragte der Vater. Benjamin hielt die Türklinke fest.
    „Raus“, sagte er.
    „Wohin raus?“, fragte der Vater.
    „Och…“ sagte Benjamin.
    „Um es klar auszusprechen“, sagte der Vater, „ich will nicht, dass du mit diesem Josef rumziehst!“ „ Warum?“, fragte Benjamin.
    „Weil er nicht gut für dich ist“, sagte der Vater. Benjamin sah den Vater an.
    „Du weißt doch selber, dass dieser Josef ein… na, sagen wir, ein geistig zurückgebliebenes Kind ist“, sagte der Vater.
    „Der Josef ist aber in Ordnung“, sagte Benjamin.
    „Möglich“, sagte der Vater. „Aber was kannst du schon von ihm lernen?“
    „Ich will doch gar nichts von ihm lernen“, sagte Benjamin.
    „Man sollte von jedem, mit dem man umgeht, etwas lernen können“, sagte der Vater.
    Benjamin lässt die Türklinke los.
    „Ich lerne von ihm, Schiffchen aus Papier zu falten“, sagte er.
    „Das konntest du mit 4 Jahren schon“, sagte der Vater.
    „Ich hatte es aber wieder vergessen“, sagte Benjamin.
    Und sonst?“, fragte der Vater. „Was macht ihr sonst?“
    „Wir laufen rum“, sagte Benjamin. „Sehen uns alles an und so“
    „Kannst du das nicht auch mit einem anderen Kind zusammen tun?“
    „Doch“, sagte Benjamin. „Aber der Josef sieht mehr“, sagte er dann.
    „Was?“, fragte der Vater.“ Was sieht der Josef?“
    „So Zeug´s“, sagte Benjamin „Blätter und so, Steine. Ganz tolle. Und er weiß, wo die Katzen sind. Und die kommen, wenn er ruft.“
    „Hm“, sagte der Vater. „Pass mal auf“, sagte er. „Es ist im Leben wichtig, dass man sich immer nach oben orientiert“.
    „Was heißt das“, fragte Benjamin, sich nach oben orientieren?“
    „Das heißt, dass man sich Freunde suchen soll, zu denen man aufblicken kann.
    Freunde, von denen man etwas lernen kann. Weil sie vielleicht ein bisschen klügersind als man selber.“
    Benjamin blieb lange still.
    „Aber“, sagte er endlich, wenn du meinst, dass der Josef dümmer ist als ich, dann ist es doch gut für den Josef, das er mich hat, nicht wahr?“
    Gina Ruck-Pauquet


    http://lakesidecottage.myblog.de/

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