Müde mit der Teetasse ins Bad schlurfen, der Duft des Katzenklos erreicht die Nase. Erst duschen, ein paar Föhnwellen ins Haar, dann Klumpen aus der Kiste schaufeln, Krallen schärfen. Zurück in die Küche, unterwegs einen Blick auf den Kalender, auf die Uhr. Kann man ja mal machen. Es ist der 17. April 2012, 7:20Uhr. Schnell noch eine Pfanne abspülen, wieder zu Spiegel, Bürofinish auftragen. Der Katzer beschmust das Waschbecken. Warum nicht. Mal nach der Kätzin schauen.
Wie sie da liegt diese Riesenmaus mitten auf dem Wohnzimmerteppich, mausgrau und maustot, nebendran völlig verzückt die stolze Jägerin.
Merlin will jetzt nicht mehr schmusen, schnappt sich das Bisschen und türmt damit ins Schlafzimmer. Auch Katzenmänner scheinen sich gern mit fremden Mäusen zu schmücken.
Jetzt bin ich hellwach.
Bevor er den Braten auf meinem Bett filetiert, fliegt das Ding raus auf die Wiese, bekommt ein anonymes Grab auf meiner Friedwiese. Das Wehklagen über den schmerzlichen Verlust verstummt, als ich die Tür hinter mir zuziehe.
Frühstück hab ich heute ins Büro verlegt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen