Mittwoch, 13. Dezember 2006

Ladies Night - Konstanzer Chippendales

Naja, ganz so knackich waren die Jungs heute abend im Theater nicht, aber immerhin zauberten sie eine äusserst muntere, fast ausgelassene Stimmung unters weibsenlastige Publikum.
Mit Witz, Esprit und offensichtlicher Spielfreude forderten die Schauspieler die sonst eher zurückhaltenden Konstanzer Theatergucker zu wahren Klatsch- und Lachorgien auf - wirklich - man sehe und staune!

Ein Lob an die Theatermacher, solche Inszenierungen machen das Theater wieder für ein breitgefächertes Publikum zugänglich, wie der vollbesetzte Saal unschwer erkennen liess.

Hingehen > schauen > freuen!

Es war ein nettes, amusantes Stück, so richtig was für's Mädelsherz und eine schöne Abwechslung in der hektischen Vorweihnachtszeit.

Dienstag, 12. Dezember 2006

Clann Zu

Und wieder hat sich ein Leckerbissen aus der Kategorie "sperrige Musik" in meinem Netz verfangen.
Der Name "Clann Zu" stammt aus dem Gälischen und bedeutet "Familie aus dem Zoo", wohl eine Anspielung auf den bunt zusammengwürfelten Mix der Truppe mit unterschiedlichster musikalischer Herkunft. Australier, ein Ire, ihr belgischer Manager und ein kanadisches Label produzieren einen Musikstil, der sich in kein Genre einordnen lässt. Eine Mischung aus Post-Rock, keltischer und irischer Folklore, Dark Wave und düsterem Indie-Rock, gepaart mit Elementen aus Jazz und Klassik, die Songtexte häufig politisch ambitioniert, vorgetragen mit Gitarre, Violine, Bass, Drums, Bodhran und Declan De Barra's ausdrucksvoller Stimme - das ist der Stoff, aus dem Clann Zu's Klangwelten gewoben sind.

"Klängen Mogwai so, wenn sie frühmorgens nicht aus schottischen, sondern irischen Pubs torkeln und verkatert mit dem friedlosen Geist von Tim Buckley ein Album aufnehmen würden? Oder doch Nick Cave, wenn er seine Bad Seeds gegen Godspeed You Black Emperor tauschen würde?" schreibt Tonspion.

Leider hat sich die Gruppe 2005 aufgelöst, Declan De Barra ist daraufhin endgültig nach Irland zurückgekehrt und hat eine Solokarriere gestartet.

Alles in allem ein interessantes Hörerlebnis, welches abenteuerlustige Ohren vorraussetzt.

Words for Snow[mp3]
Clann Zu - Sailor[mp3]

Sufjan Stevens

Sufjan Stevens gefühlvolle, manchmal etwas bösartige Balladen sind sicher nichts für maistreamverbeulte Ohren. Seine Klangwelten sind verspielt, schön, schräg und voller Poesie. Das aktuelle 5-teilige Werk des zwölf Instrumente spielenden Songwriters "Songs for Christmas" enthält auch Gitarrenriffe und Texte für ein "stimmungsvolles Singalong rund um die familiären Eruptionen."

Eine nette Hintergund-Geschichte zu seinen Weihnachtsliedern gibts hier im Zeit-Blog nachzulesen: "Sockenbrand".
Über ein anderes ehrgeiziges Projekt des Künstlers, jedem der 50 Bundesstaaten der USA eine eigene Platte zu widmen, kann man in "Landesseelenkunde" weiterlesen.

We Are What You Say[mp3] ...Simon, ick hör dir gar funkeln...

Sonntag, 10. Dezember 2006

Zum Wochenstart der gute alte Klassiker

Little Sir Bob Geldof



I don't like Mondays[mp3]








Cold Turkey - Rezeptempfehlung Weihnachtsessen

Hurra, das alljährliche Truthahnfest nähert sich!
Dieses Jahr werde ich uns ein wenig Dramatik ersparen, das hektische Truthahnsuchspiel in letzter Minute entfällt. Der Kerl ist schon fast im Topf, ähm, im Netz - will sagen, in der Einkaufstüte. Gestern bestellt, es gibt kein Entrinnen. Bleibt dann nur noch das heilige Vorheiligabendritual im Fass - die Whiskyprobe.
Immer munter rein mit den Malts - ein echter Geheimtipp und eine Hilfe fürs Ablegen des zerschlissenen Adventsnervenkostüms und zum Aufbau einer entspannten Feststimmung.

Hier das Rezept: Truthahn mit Whisky

Man kaufe einen Truthahn von fünf Kilogramm (für 6 Personen) und eine
Flasche Whisky. Dazu Salz, Pfeffer, Olivenöl und Speckstreifen.

Truthahn salzen, pfeffern, mit Speckstreifen belegen, schnüren und
etwas Olivenöl hinzugeben. Ofen auf 200°C einstellen. Dann ein Glas
Whisky auf gutes Gelingen trinken. Anschließend den Truthahn auf einem
Backblech in den Ofen schieben. Nun schenke man sich zwei schnelle
Gläser Whisky ein und trinke nochmals auf gutes Gelingen.

Nach 20 Minuten den Thermostat auf 250°C stellen, damit es ordentlich
brummt. Danach schenk man sich nochmals drei Whisky ein.

Nach halm Schdunde öffnen, wenden unn den Braten
überwachn. Die Fisskieflasche ergreiff unn sich eins hinner die Binde
kipp. Nach 'ner weitern albernen Schunde langsam bis zzum Ofen
hinschlenderen uhd die Trute rumwenden. Drauf achten, sisch nitt die
Hand zu Vabrenn an die Schaiss-Ohfndür. Sisch waidere ffünff odda
siehm Wixki innem Glas sisch unn dann unn so. D'Drute weehrent drrai
Schunn'nt (iss auch egal) waiderbraan unn all ßehn Minud'n pinkeln.

Wenn üerntwi möchlisch, ßumm Trathuhn hinkrieschn unn den Ohwn aus'm
Viech ziehn. Nommal ein Schlugg geneemign uhd anschliesnt wida
fasuchen, das Biest rauszukriegen. Den fadammt'n Vogel vom Bodn
auffläsen unn uff'ner Bladde hinrichten. Uffbasse, dass nit
Ausrutschen auff'm schaißffettichn Kühnbodn. Wenn sisch droßdem nit
fameidn fasuhn wida aufßuschichtnodersohahaisallesjaeeehscheißegaal!!!

Ein wenig schlafen.

Am nächsten Tag den Truthahn mit Mayonnaise und Aspirin kalt essen.

Viel Spaß beim Nachkochen

Hommage an die Berge und an Claudia

Zwischenbilanz einer 20jährigen Freundschaft.

Liebe Claudia, es ist nicht einfach, in Worte zu fassen, was mir durch Kopf und Herz geht, ich sag einfach danke. Danke für dieses Bild - eine Hommage an die Berge und unsere gemeinsame Liebe zu diesen wilden Schönheiten. Und danke, für die lange Freundschaft, die unverwüstlich wie ein Fels in der tosenden Brandung steht. Wir haben dieses Jahr gemeinsam die Alpen überquert und ich wünsch mir, dass wir noch einige Hügel und anderes gemeinsam bezwingen werden.
Es war ein toller Abend mit Dir - und: pfleg mir die Knochen, Mädel ;-)
Claudia, es ist schön, dass es Dich gibt!

Samstag, 9. Dezember 2006

PJ Harvey und Nick Cave

KT Tunstall sagte über Nick Cave: "Thank God there are characters like Cave in this world."
Und laut.de schrieb: " Zu behaupten, dass Nick Cave aus jeder Pore seine Körpers Charisma ausströmt, wäre wahrscheinlich noch eine Untertreibung."

Henry Lee[mp3]


Dem würde ich gerne zustimmen,
leider kenne ich bisher nur sein Charisma akustika aus den Boxen, das Cave live Charisma aus den Poren blieb mir bislang versagt.