Sonntag, 17. Dezember 2006

Kalt erwischt...

...hat sie uns doch noch, die jahreszeitlich bedingte Seuche.
Der heimtückische Erreger vom Stamme Backterus Adventus Plätzilus nistet sich erst im Gehirn ein, breitet sich dann im Körper aus und befällt im Endstadium den Backofen und die ganze Küche.
Die schweren Symptome machen sich vor allem als Überreizung der Geruchs- und Geschmackssinne bemerkbar, die bei sofortiger Therapie durch Aufessen des Auswurfs in eine harmlosere Form der leichten Übelkeit übergehen.

Einigermassen erholt zog ich dann meine geblümte Kittelschürze an und kochte uns Hilde's Putenpfanne.
Dabei sangen wir entspannt Jolene [mp3]

Samstag, 16. Dezember 2006

Adventszoo













Wen treibt es so spät durch Nacht und Wind, auf den Glühweinmarkt geschwind?
Es war die Mutter mit ihrem Kind.
Hunger und Faulheit trieb sie fort, an diesen leutseeligen, schönen Ort.
Sie assen beim Inder, gierig und lustvoll, wie kleine Kinder.
Flott noch ein Blick hin zu den Waren, ein Schweineengel war's, mit Haaren.
Der grinste und grunzte und flog hinein, in den kleinen Rucksack vom
Kindelein.
Nun ist er mein und hängt im Zimmer, und bringt uns Glück,
na klar, für immer.


Dann kam Es...es kam her, frass kreuz und quer und frass am Schluss die Kiste leer.
Ist's gefährlich oder ist es nur rund?
Ich sah keine Augen und seh keinen Mund.
Draussen vom Walde kam es her, ich muss euch sagen, es schnurret gar sehr!

Bjork-Hidden Place

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Björk Gudmundsdottir

Björk, das zierliche, schöne Mädel mit der zerbrechlichen, gefühlvollen Stimme.
Weckte starke Erinnerungen.
An Island.
Meinen Kindheitstraum.
Es ist schon ne Weile her, als ich mir diesen erfüllte.
Kramte in alten Photos und schwelgte.
Land aus Feuer und Eis.
Wild, karg und schön. Berge, Seen, Steine, Steine, Steine, Eis und Wind.
Und die Mitternachtssonne.
Nachts spazierengehen im Zwielicht.

In heissen Schwefelquellen baden, den kalten Wind um die Nase.
Versteckte, liebevoll angelegte Gärtchen in der erstarrten Lavawüste entdecken.
Mit Trollen, Kobolden und Gespenstern spielen.


All diese entrückten Bilder schwingen mit, wenn ich Björks
Gesängen lausche.

Björk - Violently Happy [mp3]


































Mittwoch, 13. Dezember 2006

Ladies Night - Konstanzer Chippendales

Naja, ganz so knackich waren die Jungs heute abend im Theater nicht, aber immerhin zauberten sie eine äusserst muntere, fast ausgelassene Stimmung unters weibsenlastige Publikum.
Mit Witz, Esprit und offensichtlicher Spielfreude forderten die Schauspieler die sonst eher zurückhaltenden Konstanzer Theatergucker zu wahren Klatsch- und Lachorgien auf - wirklich - man sehe und staune!

Ein Lob an die Theatermacher, solche Inszenierungen machen das Theater wieder für ein breitgefächertes Publikum zugänglich, wie der vollbesetzte Saal unschwer erkennen liess.

Hingehen > schauen > freuen!

Es war ein nettes, amusantes Stück, so richtig was für's Mädelsherz und eine schöne Abwechslung in der hektischen Vorweihnachtszeit.

Dienstag, 12. Dezember 2006

Clann Zu

Und wieder hat sich ein Leckerbissen aus der Kategorie "sperrige Musik" in meinem Netz verfangen.
Der Name "Clann Zu" stammt aus dem Gälischen und bedeutet "Familie aus dem Zoo", wohl eine Anspielung auf den bunt zusammengwürfelten Mix der Truppe mit unterschiedlichster musikalischer Herkunft. Australier, ein Ire, ihr belgischer Manager und ein kanadisches Label produzieren einen Musikstil, der sich in kein Genre einordnen lässt. Eine Mischung aus Post-Rock, keltischer und irischer Folklore, Dark Wave und düsterem Indie-Rock, gepaart mit Elementen aus Jazz und Klassik, die Songtexte häufig politisch ambitioniert, vorgetragen mit Gitarre, Violine, Bass, Drums, Bodhran und Declan De Barra's ausdrucksvoller Stimme - das ist der Stoff, aus dem Clann Zu's Klangwelten gewoben sind.

"Klängen Mogwai so, wenn sie frühmorgens nicht aus schottischen, sondern irischen Pubs torkeln und verkatert mit dem friedlosen Geist von Tim Buckley ein Album aufnehmen würden? Oder doch Nick Cave, wenn er seine Bad Seeds gegen Godspeed You Black Emperor tauschen würde?" schreibt Tonspion.

Leider hat sich die Gruppe 2005 aufgelöst, Declan De Barra ist daraufhin endgültig nach Irland zurückgekehrt und hat eine Solokarriere gestartet.

Alles in allem ein interessantes Hörerlebnis, welches abenteuerlustige Ohren vorraussetzt.

Words for Snow[mp3]
Clann Zu - Sailor[mp3]