Dienstag, 11. August 2009
Montag, 10. August 2009
Medusa
Heute hab ich mich mal wieder auf meine alte Seite CosmicCow verirrt. Das Verfallsdatum ist schon seit geraumer Zeit abgelaufen, die Kuh modert still vor sich hin und bräuchte dringend eine Frischzellenkur, sonst hab ich nix an ihr zu mäkeln.
Der nächste Winter kommt bestimmt und dann geht's an die Renovierungsarbeiten...
Beim Durchklicken blieb ich beim link zu Medusa hängen. Medusa gibt's noch und erfreut stellte ich fest, dass auch ihre Hompage inzwischen fertig ist und sogar auf dem aktuellen Stand - thumbs up Dennis :o)
Living For | | |
Medusa - Living For [mp3]
Medusa - Personal Hell [mp3]
Medusa - Trace The Signs [mp3]
Sonntag, 9. August 2009
Kreuzlingen rocks harder
Was gibt es Schöneres, als an einem lauen Sommerabend mit überhöhter Geschwindigkeit abseits der Starenkästen über die Rheinbrücke zu rasen, dabei die lahmen Freizeitradler, dappigen Touris und verkehrsbehindernden Kinderkutschenzieher rüpelhaft in Angst und Schrecken zu versetzen? Klar, mit dem Auto über Rot fahren - der kleine Unterschied: das eine macht nur Spass und das andere kommt nicht nur teuer zu stehen.
Die Wahrheit liegt hier wie meistens in der Mitte der Übertreibung.
Immerhin hab ich es so fünf Minuten früher zu unseren bluesigen Schweizer Nachbarn aufs Festgelände am Kreuzlinger Hafen geschafft.
Die Blues-Nacht lockte und rockte. Es spielten gleich 4 ordentliche Bands im Zelt und auf der Draussen-Bühne und verbreiteten eine super Stimmung, während die Konstanzer Sommernächte mit piefigem Peter Kraus - Flair aufwarteten. Vielleicht haben Bergvölker generell mehr Blues in den Knochen, jedenfalls ist nach den tollen Nächten in Gossau und Kreuzlingen klar, wer hier den Ton angibt.
Auf dem weitläufigen Festareal war dermassen viel anderes geboten, dass die Besucher sich angenehm verteilten und man so beim Blues die freie Auswahl an Steh- und Sitzplätzen hatte. Für einen Klaustrophobiker gar nicht mal so unangenehm.
Den Auftakt machten Skin n'Bone auf der Brunner's Erben Bühne, diesmal mit ganz verstörungsfreier, deutscher Ansage. Mehr sag I net, nix gsagt isch gnug globt.
Das Bier für 4 Fränkli, laue Sommerabendluft und dazu guten, rauchigen Blues, das lief rein nach einer harzigen Arbeitswoche.
Bevor die ostschweizer Lennox CF mit Saxophon, Sängerin und mitreissend funkig-rockigen Arrangements die Bühne eroberten, sprang mit Terminverzug aber endlich die versprochene CD aus dem Plattenkoffer der Knochen in meinen Rucksack.
Bei den Bands im grossen Zelt hielt es mich nicht lange, es war einfach zu schön, draussen durchs Festgelände zu bummeln und die Sommernacht zu geniessen. Dann, pünktlich zum Aufbruch, kam das Donnerwetter. Klar, ich hatte ja meine Regenjacke daheim gelassen.
Am Samstag war Besuch angesagt und da der Regen artig um 20 Uhr aufhörte, wagte ich mich nach 15jähriger Abstinenz mal wieder zum Seenachtsfest, selbstverständlich nach Kreuzlingen.
Waren wir nur näher dran oder war das Schweizer Feuerwerk tätsächlich das Schönere? Was würde wohl der Schwan dazu sagen?
Die Wahrheit liegt hier wie meistens in der Mitte der Übertreibung.
Immerhin hab ich es so fünf Minuten früher zu unseren bluesigen Schweizer Nachbarn aufs Festgelände am Kreuzlinger Hafen geschafft.
Die Blues-Nacht lockte und rockte. Es spielten gleich 4 ordentliche Bands im Zelt und auf der Draussen-Bühne und verbreiteten eine super Stimmung, während die Konstanzer Sommernächte mit piefigem Peter Kraus - Flair aufwarteten. Vielleicht haben Bergvölker generell mehr Blues in den Knochen, jedenfalls ist nach den tollen Nächten in Gossau und Kreuzlingen klar, wer hier den Ton angibt.
Auf dem weitläufigen Festareal war dermassen viel anderes geboten, dass die Besucher sich angenehm verteilten und man so beim Blues die freie Auswahl an Steh- und Sitzplätzen hatte. Für einen Klaustrophobiker gar nicht mal so unangenehm.
Den Auftakt machten Skin n'Bone auf der Brunner's Erben Bühne, diesmal mit ganz verstörungsfreier, deutscher Ansage. Mehr sag I net, nix gsagt isch gnug globt.
Das Bier für 4 Fränkli, laue Sommerabendluft und dazu guten, rauchigen Blues, das lief rein nach einer harzigen Arbeitswoche.
Bevor die ostschweizer Lennox CF mit Saxophon, Sängerin und mitreissend funkig-rockigen Arrangements die Bühne eroberten, sprang mit Terminverzug aber endlich die versprochene CD aus dem Plattenkoffer der Knochen in meinen Rucksack.
Bei den Bands im grossen Zelt hielt es mich nicht lange, es war einfach zu schön, draussen durchs Festgelände zu bummeln und die Sommernacht zu geniessen. Dann, pünktlich zum Aufbruch, kam das Donnerwetter. Klar, ich hatte ja meine Regenjacke daheim gelassen.
Am Samstag war Besuch angesagt und da der Regen artig um 20 Uhr aufhörte, wagte ich mich nach 15jähriger Abstinenz mal wieder zum Seenachtsfest, selbstverständlich nach Kreuzlingen.
Waren wir nur näher dran oder war das Schweizer Feuerwerk tätsächlich das Schönere? Was würde wohl der Schwan dazu sagen?
Samstag, 8. August 2009
Dirt Diva
Nachdem ich zig mal in der Ranger Station in Bishop, CA angerufen hab und jedesmal nur das Band mit mir sprach, hatte ich die Faxen dicke und schickte ein Fax. Gestern, genau eine Woche später, kam die Reservation Confirmation for Overnight Wilderness Permit vom Inyo National Forest.
Somit wären wir fast startklar.
Jetzt steh ich vor der Herausforderung, Essen und Lebensnotwändiges für 7 Tage in den Rucksack zu packen...Packliste folgt!
Derweil motivier ich mich mit Dirt Diva's blog. Vielleicht treff ich die Lady xirgendwo in der Sierra Nevada :)
Montag, 3. August 2009
Rückfall
gelegentlich ein rückfall
in die rauchschwaden des blues,
ins heulende saxophon,
von ich weiss nicht wem.
ab und zu eines der bücher,
die auf dem kleiderschrank
stehen. kürzlich fiel mir
camus vor die füsse. mein gott,
was für zeiten, als alles
noch sinnlos war, und ich
geschmeidig im kreuz.
:::::::::
hans-ulrich treichel
in die rauchschwaden des blues,
ins heulende saxophon,
von ich weiss nicht wem.
ab und zu eines der bücher,
die auf dem kleiderschrank
stehen. kürzlich fiel mir
camus vor die füsse. mein gott,
was für zeiten, als alles
noch sinnlos war, und ich
geschmeidig im kreuz.
:::::::::
hans-ulrich treichel
Sonntag, 2. August 2009
Der Speermürli-Blues
Erst auf den Berg zum Alm-Öhi, dann zum Küchenhock beim Stadt-Öhi und am Ende zum Blues, wie sich das gehört. So war der Plan.
I woke up that morning.
Um sechs in der Früh rief mich der sechste Berg in den vergangenen vier Wochen. Schweizer Nationalfeiertag, strahlend blauer Himmel und eine bomben Kondition boten beste Vorraussetzungen für einen Testlauf im nahen Toggenburg.
Die Tour zum Speermürli hat ähnliche Anforderungen wie ein Tagesetappe auf dem John-Muir-Trail: 18 km Wegstrecke, 1000 Höhenmeter, keine Seilbahn und Sonne pur. Auch die Tierwelt weist Ähnlichkeiten auf. Hier Kühe, dort Bären - beide braun, von vergleichbarer Körpermasse und die Verdauungsreste erreichen baugleiche Dimensionen. Einzig auf die Killer-Bremsen, die hier gleich zu Anfang in Legionen über mich herfielen, könnte ich dort verzichten. Ich hoffe mal, dass denen in einer Höhe von knapp 3.000 m die Luft ausgeht.
Got a good beer before the sun burnt my brain
Beim Abstieg verlieh uns ein kaltes Haldengut-Bier in Gesellschaft von frohen Bergmenschen Flügel, wir wären nach Nesslau geschwebt, hätten uns die schweren Wanderschuhe nicht geerdet. Auf dem letzten Wegabschnitt erschien uns ein motorisierter Bergengel, der mein Winken als Aufforderung zum Dienst am Nächsten missverstand und uns die letzten 2 km Fussweg zum Nesslauer Bahnhof ersparte. Festlich bekleidet mit Feinrippunterhemd schwelgte er gänseblümchenkauend in Kindheitserinnerungen, während wir an seinem Geburtshaus vorbeifuhren.
Got a good Ossobuco and the dog ate the bone
Eigentlich reif für die Couch, quälte ich mich nach der Rückkehr noch eine Runde durchs Kaufland, schmiss mich dann unter die Dusche und anschliessend in Schale. Ossobuco, Gemüsepfanne und köstliche Mangocreme, akkustisch bereichert durch B.B. King und John Mayall's Blues vom Laurel Canyon, erwiesen sich als angemessene Alternative zur Couch.
Unter den illustren Gästen befand sich auch ein tibetanischer Tempelhund mit vorzüglichen Tischmanieren und ein schwarzer Mann im Anzug. Der schwarze Mann trommelte mit seinen Fingern zum Blues und der Hund legte artig ein Ohr auf den Tisch. Die beiden forderten meine ganze Aufmerksamkeit.
Warum frisst der Hund die Knochen nur von der Serviette und nicht vom Teller? Wachsen Berge analog zum Alter? Frisst der Hund auch Mangoknochen?
Fragen, über Fragen, auf die wir bis in die frühen Morgenstunden keine befriedigenden Antworten fanden und mich den Blues of the Naturfreundehaus vergessen liessen.
I woke up this morning
Nein, ich hatte keinen dicken Kopf. Mit einer dicken, ballonförmigen Hand strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und blickte einäugig und ungläubig in den Spiegel. Das andere Auge war zwischen zwei kleineren Ballons verschwunden. An Armen und Beinen entdeckte ich noch weitere beulenartige Gebilde - die Killerbremsen hatten ganze Arbeit geleistet. Dagegen war kein Hausmittel gewachsen.
Got a good coffee before the doctor came around
In der Ambulanz wankte mir um fünf vor zwölf und kurz vor dem Zuquellen des zweiten Auges zwischen anderen Verunglückten ein sturzbetrunkener Mann mit eingenässter Hose entgegen, aus dem Sprechzimmer torkelte ein anderer, nicht weniger Besoffene mit ausgekugelter Schulter. Ich wünschte, mir würde die Nase auch noch zuquellen.
"Bisher hab ich noch nie jemand Cortison bei Insektenstichen verabreicht, aber so wie das aussieht..." meinte der Arzt sichtlich beeindruckt und verpasste mir die volle Ladung.
"Als Nebenwirkung bekommen Sie Flugzeuge im Bauch. Wie beim Verliebtsein."
Keine Ahnung, welche Drogen er zu sich genommen hatte, jedenfalls hatte ich diesen Zustand etwas anders in Erinnerung.
Draussen schüttete es wie aus Kübeln und die Polizei holte den Eigenässten zum Trocknen in die Ausnüchterungszelle ab.
Es juckte mich nicht im geringsten - meine Beulen dafür umso mehr.
John Mayall - Laurel Canyon Home [mp3]
John Lee Hooker - Mad Man Blues [mp3]
John Mayall - Medicine Man [mp3]
Del McCoury - Feel The Blues Movin' In [mp3]
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