Sonntag, 26. November 2006

Blickfang der Zweite

Warn wir heute kurz Blicke austeilen auf der Blickfang im vorweihnachtlichen Zürich, um uns für die folgenden langen Winterabende innenarchitektonisch inspirieren zu lassen.
Die Stadt war vollgestopft mit tütenschleppenden Menschen und hupenden Autos. Statt der erhofften Stunde brauchten wir glatt zwei davon bis wir endlich in die gelobte Designwelt abtauchen konnten.
Die Eintrittspreise waren dafür eine richtige Erleichterung fürs Portemonnaie: 23 Fränkli pro Nase, im Vergleich zu den Preisen der zum Kauf angebotenen Edelware jedoch äusserst günstig. Die Frage nach Ermässigung für späte Gäste wurde zwar verneinend beantwortet, dennoch prompt realisiert. Als ich später im Parkhaus den stolzen Obolus von 7 Fr entrichtete, fiel mir auf, dass der Eintrittsbetrag wohl mit dem des Rückgeldes verwechselt worden war und ich somit nur 10 Franken for two berappt hatte.
Das wars auf jeden Fall wert, es gab Kurioses, Schönes, Sinnfreies und Extravagantes zu bestaunen und ich hab einige Anregungen für die wohnliche Innenverkleidung mitgenommen.

Mein Favorit, als Tipp für alle, die ihren Fotoapperat mal zuhause lassen wollen, dieses T-Shirt, eines - ja was wohl? ( fängt mit ja an und hört mit panischen auf) - Designers:


Freitag, 24. November 2006

Blickfang

















Für alle Design-Freaks: Blickfang am Wochenende im Züricher Kongresshaus

Iron & Wine

Fortsetzung - neue Lehrer braucht das Land

Es gibt tolle, kompetente Lehrer/innen.
Zum Beispiel auch jene Lehrerin, die damals, als einer meiner Sprösslinge mit 12 Jahren in Gemeinschaft mit anderen in einem Ramschladen Handyabdeckungen geklaut hat, ihren gesundem Menschenverstand walten liess; die klug, verständlich und liebevoll, aber eindeutig und ohne Doppelbotschaft ihre Entscheidungen traf. Die Konsequenz war, daß eine andere Mutter und ich die Jungs geschnappt haben und mit ihnen und den Handyhüllen in den Laden marschiert sind, wo sie die beim Besitzer abliefern und sich entschuldigen mussten.
Bella Madonna, peinlich war das... aber von durchschlagendem Erfolg gekrönt.
Das Thema "Klauen" konnten wir von da an in den Erledigt-Ordner abheften und Ruhe war.

Dann gibts andere, äusserst inkompetente Lehrer, die meiner Meinung nach leider in der Überzahl die Schulen bevölkern. Die Ursachen sehe ich einer verfehlten Bildungspolitik und Schwerpunktlagerung in deren Ausbildung. Die eigentliche Crux liegt jedoch in der Verbeamtung und daraus resultierenden Machtschieflage. Lehrer sollten nach ihrem Bildungserfolg bezahlt werden und auch aus dem "Verkehr" gezogen werden können, wenn sie ihren Auftrag nicht erfüllen. Dann müssten nicht mehrere Schülergenerationen sich von solchen Exemplaren demütigen lassen, wie von jenem, der schon in meiner Schulzeit seine perverse Ader an uns ausgetobt hat. "Wenn Du nicht...dann hau ich Dir so in die Fresse, dass das Blut spritzt" - solche Redewendungen waren bei ihm an der Tagesordnung. Dieser "Bildungsauftrag" treibt immer noch sein Unwesen, an der selben Schule. Alle wissen es, keiner macht was, aus Machtlosigkeit, aus Angst.
Oder ein anderer, der die Mädels nach der Länge ihrer Röcke und Haare benotet und nicht nur einmal und auch nicht aus Versehen während der Physik- und Chemieexperimente das Reagenzglas und den Bunsenbrenner mit dem Busen oder Po der Experimentierenden verwechselt hat.
Noch nicht all zu lange her, der Vorfall an der Geschwister-Scholl-Schule, in der mein Sohn das Gymnasium besucht. Er hatte sich aus seiner Clique gelöst, kurz nach der Klauaktion.
Die Jungs fanden das blöd und haben ihn danach fast ein jahr lang traktiert und bedroht. Er wollte keinen Ärger mehr und verhielt sich still, bis zu dem Tag, als sie ihm Hefte versteckten und er für die vermeintlich fehlenden Hausaufgaben eine Strafe bekam. Unter Tränen erzählte er mir alles und bat mich um Hilfe, weil er Angst davor hatte auszurasten, die Jungs zu verdreschen und hinterher womöglich noch schlimmeren Repressalien ausgesetzt zu sein. Mehrere Gespräche mit seinem Klassenlehrer folgten und dieser versicherte mir, sein Augenmerk auf diese Problematik zu legen. Es passierte nichts. Die Geschichte eskalierte immer mehr, ich knöpfte mir die Bande und deren Eltern vor, doch keiner wollte etwas davon wissen, geschweige denn tun. Am Tag X, als Sohn dann seine Fäuste zu Hilfe nahm, fing das grosse Wehklagen an. Was bisher passierte, war offensichtlich nur die Spitze des Eisbergs.
Diese Aktion trat eine Lawine los und enthüllte in der Folge eine unglaubliche Serie von Quälereien und Erpressungsversuchen über einen langen Zeitraum.
Als strafende Massnahme bekam mein Sohn 2 Tage Schulausschluss, mit dem Argument "es werde erwartet, dass die Schule handelt, um keinen Gesichtsverlust zu erleiden".
Die anderen gingen schulisch straffrei aus. Von der Strafvollzugsbehörde wurden sie eindeutig als Schuldige ausgemacht und bekamen gemeinnützige Arbeitsstunden aufgebrummt.
Das Bauernopfer war vollbracht.

Man kann sicherlich mit solchen Sachverhalten keine Gewalttat entschuldigen, aber diese Fälle gehören leider zur schulischen Alltagsunordnung.
Wir brauchen Lehrer mit Zivilcourage. Wir brauchen Lehrer, die ihren Auftrag und ihre Schüler ernst nehmen. Und wir brauchen Lehrer, die mit wachem Geist, mit Rat und Tat zur Seite stehen und Verantwortung übernehmen. Die Ausrede, durch die vielfältigen komplexen Probleme, die unsere heutige Zeit mit sich bringt, keine Zeit für den Einzelnen zu haben, rächt sich spätestens dann, wenn der Einzelne mit einer solchen Tat, wie in Emsdetten geschehen, die Zeit einfordert.
Denn Reparieren ist immer mit mehr Zeit- und Energieaufwand behaftet als Prävention.

Donnerstag, 23. November 2006

Gedanken zum Amoklauf in Emsdetten

Wieder ist ein junger Mensch durchgedreht und hat in der Schule rumgeballert.
Und wieder geht Entsetzen und Aufschrei durch die Medien.
Ja, es ist schrecklich. Ja, es wirft Fragen auf. Ja, es macht Angst. Auch mir.
Klar, wie meistens folgt die Suche nach dem/den Schuldigen bei Fuß, ist bequem, mir persönlich als Ansatz zu einfach, jedoch in den vielfältigsten Lebensbereichen und -Situationen als vermeintliche Problemlösungsstrategie viel gebraucht und beliebt.
Die Politik, die Lehrer, die Eltern, das Schulsystem, PC-Spiele, die Gesellschaft - die Schuldigen sind schnell ausgemacht, nur, hilft das Lamentieren wirklich, solche menschlichen Kurzschlussreaktionen im Vorfeld wahrzunehmen und vielleicht dann zu verhindern?
Wir sollten uns statt dessen erst mal selbst an die Nase fassen und überprüfen, welches urpersönliche Verhalten in unserem Alltag, der leider allzu oft gespickt ist mit subtiler Gewalt, solche Handlungen fördern oder nicht verhindern.
Ausser mit mir selbst, hadere ich mit zwei Sachverhalten jedoch besonders, zum einen sind das der Konsum diverser PC-Spiele, zum anderen, ja, der Schulalltag.

Zu den Spielen: in der militärischen Ausbildung, vor allem in USA, werden seit langem auch Killerspiele eingesetzt, um die Soldaten aufs Töten zu konditionieren.
Jeder, der sich ein wenig mit Psychologie auskennt, weiss, welche Wirkung solche Bilder, regelmässig und gezielt konsumiert, aufs menschliche Unterbewusstsein haben können.
Ich persönlich finde das einfach nur krank, wenn Menschen Teile ihrer Lebenszeit mit solch einer Beschäftigung "totschlagen".

Ich hör schon den Aufschrei der Spielerlobby "alles ganz harmlos" "spiel schon lang und bin noch nicht Amok gelaufen" "macht Spass" etc. pp., die Argumente-Dafür-Liste wäre whrscheinlich seitenfüllend.
Nur ist diese Sicht sehr einseitig und blauäugig, denn hinter der Spielerlobby steht dann noch die gewaltige Spieleindustrielobby, die mit dieser verballerten Lebenszeit gewaltiges Geld verdient. Und die damit bestimmte, beileibe nicht menschenfreundliche Interessen verfolgt.
Aber die kann man leider nicht fassen. Denn die haben ihre Söldnertruppen in den Medien und unter den abhängigen Spielejunkies, die immer wieder gebetsmühlengleich verkünden, wie glücklich wir alle mit diesen sinnfreien virtuellen Lebensinhalten werden könnten, würden wir nur endlich aufhören, nach dem Sinn zu fragen. Und eigentlich sind ja die neurotisch, die nicht abgehärtet genug sind, mit so einem Dreck umgehen zu können, oder war das anders?
Ich sehe in der verdummenden, virtuellen Müll und Schwachsinn verbreitenden Industrie durchaus eine grundlegende Wurzel vielen Übels, nicht nur von Amokläufen, sondern auch deren vielfältige Wegbereiter.
Zum Nachlesen:
Virtuelle Killerspiele
Hilflose Gewalt

Zur Schule schreib ich morgen was, das würde den heutigen Blogbeitrag sprengen.

Dafür gibts noch was auf die Ohren: Mütterlein

Im Zeichen des Schützen

November Rain[mp3]

und die Spinnen spinnen und singen.

Kutna Hora

Kutna Hora, die Kirche - Knochen für die Ewigkeit

und

Kutna Hora, die Band

die sich nach der Kirche benannt haben, in der im Mittelalter Leichen gelagert wurden, da sie wegen der Pest nicht mehr beerdigt werden konnten.

Hell is a place on earth[mp3]

Mittwoch, 22. November 2006

Who?

This is a story about four people:

Everybody, Somebody, Anybody, and Nobody.

There was an important job to be done
and Everybody was asked to do it.

Everybody was sure that Somebody would do it.

Anybody could have done it;
But Nobody did it.

Somebody got angry about that...
because it was Everybody’s job.

Everybody thought Anybody could do it;
but, Nobody realized that Everybody wouldn’t do it.

It ended up that Everybody blamed Somebody,
when Nobody did what Anybody could have done!