Donnerstag, 29. Dezember 2011

Selbstgespräche Einer, die es gelernt hat oder ein Jahr in 10 Akten. 1.Akt - Höhenfeuer

Lange wurde darüber gemunkelt, nun ist es raus: das Jahr geht zu Ende.
Wer hätte am Anfang schon gedacht, dass so viel Jahr in zwölf neue Monate passt.

Aber jetzt von Anfang an.
Das Jahr begann mit einem fulminaten Feurwerk auf dem Berg. Der schönste Wechsel, den ich jemals erleben durfte.
Zartrosa blassblau war der Himmel, als wir mit Davoser Rodelschlitten bewaffnet die Klewenalp eroberten. Zauberhaftes Himmelsschauspiel, wie sich das Pastell in dunkles Nachtblau flüchtete, die Milchstrasse über unberührtem Schnee ihre Sternlaternen anzündete und uns auf rasanter Fahrt immer wieder zum schauenden Innehalten einlud. Wie der kalte Wind um die Ohren pfiff und wir die Mützen nicht weit genug über die roten Wangen ziehen konnten. Kinderlachen aus der kalten Nacht, freudiges Glucksen, Familienglück überall, Glühweihngeruch erwärmte die Nasen, Fackeln und Stirnlampen huschten wie Irrlichter durch die magische Winternacht.
Mit der Gewissheit eines grossartigen Moments reichte das alte Jahr dem neuen die Hand, fast still und ehrfurchtsvoll, gewärmt von einem riesigen Höhenfeuer.

Wir waren sicher - das ist der Beginn eines grandiosen Jahres.

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