Freitag, 26. Januar 2007

Spielerfrau

"Hier findest Du Spielerfrauen von schön bis wunderhübsch. Du kannst sie entführen, anschauen oder damit angeben.Wir suchen laufend schöne Frauen für Dich, kümmer Du Dich ruhig um den Fussball. Bei Liebeskummer schau mal wieder vorbei und verlieb Dich neu."

"Bist Du die perfekte Spielerfrau? Ganz, ganz früher, im Paläozoikum des Fußballs war die Spielerfrau vor allem dazu da, den Spieler ruhig zu stellen."

Auf der Suche nach "Spielerfrau" im web scrollt man sich schier endlos durch Einträge mit ähnlichlautendem Inhalt.
Spielerfrau scheint eine heiss begehrte, lukrative Berufung mit enormer Webpräsenz zu sein.
Mein Interesse gilt aber gar nicht den Maskottchen der Ballverliebten, sondern der "Spielerfrau", einer Band aus Brooklyn.
Der tiefere Sinn und Hintergrund des Bandnamens bleiben mir trotz Recherche ein Rätsel. Obwohl ich es gerne wüsste. Vielleicht war es, wie so oft, ein Launetreffer.
Gerade mal einen schlappen Eintrag hab ich gefunden, ich finde, die hätten mehr verdient.
Das Gute findet man eben, wie so oft, oft im Verborgenen.
Da klingt der düstere Nick Cave durch, ein wenig von den monotonen und minimalistischen Melodien John Cale's, manche Lyrics erinnern an Cohen und Singstimme hat was vom Vibrato eines Brian Ferry.

Jedenfalls produzieren sie schöne, morbide Songs, die so gar keine Assoziationen zu Spielerfrauen wecken.

Spielerfrau Meringue [mp3]

Stille und andere Örtchen

für kleine und grosse Bubels - wenn Mann schon muss, dann aber mit Stil. Oder auch ohne, je nach Sicht der Dinge...

New York








Frankreich












Florenz









Indien












Vatikan









England

Mittwoch, 24. Januar 2007

1/8W+(D-d) 3/8xTQ MxNA

So lautet die Formel, nach welcher der britische Plüschologe Dr.Cliff Arnalis den schlimmsten Tag des Jahres errechnet. Der war am Montag.
Die Formel setzt sich aus 7 Variablen zusammen:

das Wetter (W = Weather), die Schulden (D = Debt), das ausstehende Januar-Gehalt (d = Money due in January pay), die Zeit seit Weihnachten (T = Time since Christmas), die Zeit, seit der die ganzen guten Neujahrs-Vorsätze kläglich gescheitert sind (Q = Time since failed quit attempt), die gefühlte Motivation oder (wahrscheinlicher!) das gefühlte Motivationsloch, in dem man gerade steckt (M = General motivational levels), das Gefühl der Notwendigkeit, etwas gegen das ganze Elend zu unternehmen (NA = The need to take action)

So hörte ich das am Montagmorgen in den Nachrichten. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Nach kurzem Dialog mit meinem inneren Schweinehund beschloss ich, die These des Dr. A. auszutricksen, zu toppen und meine eigene Schlimmheitsformel zu bauen, da sämtliche Faktoren des Dr. A. , ausser dem M, für meineeine nicht relevant sind. In diesen Tag soviel Widrigkeiten reinzupacken, wie geht. Damit wär ich den Rest des Jahres erst mal aus dem Schneider.

W=Widerwillen, D=Doktor 1, D=Doktor 2, T=tierisch (müde), Q=Qual (der Wahl), M=Montag, NA=nur arbeiten.

Das hat gut funktioniert, wobei ich's gerne noch etwas schlimmer gehabt hätte. Denn die Befürchtung, nicht genug Schlimmes in diesen schlimmen Tag gepackt zu haben, was andere zwar weniger schlimme aber immer noch schlimm genuge Tage nach sich ziehen könnte, sitzt mir schlimm im Nacken.

Für meine Katzen hab ich auch vorgesorgt und ihnen zumindest einen schlimmen Morgen beschert. Denen hab ich zwischen begehrtes Lebendfutter und Fangwerkzeuge eine undurchdringbare , durchsichtige Scheibe gestellt.






Schaumermal, sagte die Blinde zur Katz.

Übrigens, Google antwortet auf die Frage "der schlimmste Tag des Jahres" ungläubig mit der Gegenfrage "meinten Sie: den schönsten Tag des Jahres?"
Nein, den meinte ich nicht, aber guter Plan und gleich danach gegoogelt. Hab ihn noch nicht gefunden. Letztes Jahr war der wohl am 23.Juni.
Dann wird er meiner logischen Folgerung nach dieses Jahr auf den 22.Juni fallen.

Schaumermal, sagte die Kuh zur Spinne. Setzte einen Fladen und machte sich vom Acker.
Und die Spinne spinnt und schweigt.

Montag, 22. Januar 2007

Vampier


Richtig spassig fand ich es noch nie, mich montagmorgens nüchtern und kaffeefrei auf Wartezimmersesseln rumzudrücken.
Wenn dann die Dame hinterm Tresen schlechtgelaunt mit verquollenen Augen nach dem knappen "gudnmojen" erst mal 10 Öre einfordert, der Klingelbeutel aber auch nach tiefstem Einblick nicht mehr als alte Kassenbons und wenige Centkrümel hergibt, der nächste Geldscheisser weitab der Praxis steht und man sich entscheiden muss, entweder den heissumkämpften, praxisnahen Parkplatz zu verlieren oder den müden Knochen einen Spurt abzuverlangen, sinkt der Spassfaktor ziemlich unter Null. Aber mit null Kohle kriegt man sein Blut heutzutage nicht mehr los. Ich will aber. Unbedingt. Böses Wochenendblut abgeben. Also, Spurt zum Automaten, Scheine ziehen, zurück und abdrücken und: "Sie sind dran". Wow. Schnell. Boar.
Da sitz ich dann Aug in Auge mit dem kleinen Praxisvampier.
Doc: "Das ist eigentlich kein Vampir."
Ich: "Nein, das ist ein Vampier, sollte das nicht Vambier heissen?"
Doc: "Nee, der saugt doch Blut und kein Bier."
Ich: "Aber seine Wampe, vielleicht trinkt er doch heimlich..."
Doc: "Dann müsste er Wampbier heissen."
Ich: "Einleuchtend. Vielleicht ist er aber auch Franzose und heisst Vampierre?" (finde keinen Accent Egu auf der Tastatur)
Doc: "Könnte sein, da fehlt aber der Accent."
Ich. "Stimmt. der Accent Egu, der fehlt. Und ein zweites r."
Doc: "Boar, Sie sind ja gebildet, und das frühmorgens."
Ich: "Ja. Und worauf einigen wir uns jetzt?"
Doc: "Ich nehm Ihnen jetzt Blut ab. Was brauchen wir denn?"
Ich: "Ich nehm den Wampbier. Und Leber, Niere, Schilddrüse, Zucker."
Doc: "Dann strecken Sie jetzt mal den Arm aus und machen eine Faust."
Ich: "Sind Sie sich da ganz sicher? Dann nehm ich doch lieber den Pierre. Den Vampierre."

Und so kam es, dass mit dem sanftesten Nadeleingleiten seit es Zucker gibt, der Morgenanfang des statistisch schlimmsten Tages des Jahrs doch noch ein gutes Ende nahm.

Sonntag, 21. Januar 2007

Wer früher stirbt, ist länger tot



Eine wirklich herzerfrischende, schwarz-humoristische bayrische Komödie. Wobei sich das "schwarz" ausnahmsweise nicht auf die regionale politische Einfärbung bezieht.
In Hamburg wird der Film mit Untertiteln ausgestrahlt. Da hatte ich mit dem Verständnis als jahrelange Wahlmünchnerin keine Probleme ;-)
Der Lacher gar herzhafte und viele...unbedingt sehenswert!

Samstag, 20. Januar 2007

Manchmal hilft beten


Dieser kleine, pfiffige Gott surfte mir bei Riesenmaschine unter die Maus:

Gott der unterhaltsamen Ereignislosigkeit

"Dieser Schutzpatron aller Blogger sorgt dafür, dass einem Berichtenswertes zustösst, obwohl man nie vor die Tür oder wenn, dann nur bis zum Supermarkt geht. Kann er das nicht gewährleisten, hilft er wenigstens dabei, die Leere mitreissend zu schildern.
Klicken
Sie hier, um zum Gott der unterhaltsamen Ereignislosigkeit zu beten."