Montag, 25. September 2006


Nach einer anstrengenden, tollen Seminarwoche, den Kopf noch voller Paragraphen, nachhaltig gesättigt von Claudias wunderbaren Speckknödeln und in freudiger Erwartung auf einen erholsamen Sonntag, sitz ich nichtsahnend mit der Zeitung und nem Kaffee auf meiner Terasse.
Düdeldü, bimmelt das Telefon. Wer wagt es wohl, mein allsonntägliches Ritual zu stören?
Die Stimme meines Vaters, live aus der Klinik. Er stammelt was von "Bude abgefackelt des nächtens und Rauchvergiftung und Polizei und Feuerwehr und überhaupt und sowieso kommt er jetzt zu mir. Morgenstund hat manchmal auch Russ im Mund...
Manche Aufgaben kann man sich nicht aussuchen, die knallen wie Meteoren in den Semmelkorb und hinterlassen einen emotionalen Krater.
Am Ende dieses denkwürdigen Tages festigt sich bei mir die Erkenntnis, dass abgefackelte, verrusste, mit Scherben übersäte Küchen zu entrümpeln nicht unbedingt in die Top-Ten-Liste meiner sonntäglichen Aktivitäten aufgenommen wird.
Da sprach eine Stimme tief aus meinem Inneren: es hätte noch schlimmer kommen können und morgen kommt ERA und - thank God it's Monday!

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