Donnerstag, 28. September 2006

Kaukasischer Kreidekreis














Der kaukasische Kreidekreis

heut Abend im Theater. Das Stück war ungewöhnlich gut besucht, viele neue Gesichter gabs in den Zuschauerreihen und auch unter den Schauspielern konnte ich nur zwei Bekannte ausmachen. Gratulation, guter Einstand, Herr Nix!
Am Anfang war ich sehr zerissen, es fiel mir nicht leicht, mich auf die unterschiedlichen, teilweise skurrilen Bilder einzulassen. Dann, in der zweiten Hälfte, entwickelte das Spiel eine rasante Dramatik, meine anfängliche Skepsis wich der Neugierde und dem Schmunzeln über makabere Wortspiele... "im Krieg begegnet man vielen offenen Menschen"...wohl wa(h)r - oder - Richter: "Scheidungsgrund?" Paar: "Wir sind uns unsympathisch." Richter: "Wie lange schon?" Paar: "Schon immer!" Richter: "Geschieden!"

Das Bühnenbild ist schlicht und dennoch interessant gestaltet mit mehreren Wandebenen, die Darsteller voller Spielfreuede, wobei das Stück vor allem durch die enorme Präsenz und facettenreiche Darstellung der Grusche getragen wird. Alles in allem ist es eine interessante Inszenierung der Brecht'schen Parabel mit teilweise ungewöhnlichen theatralen Mitteln.

Nix mit Langeweile!

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