Sonntag, 9. September 2007

Portugal.The Man



Die Jungs aus Wasilla/Alaska spielten heute abend im Züricher Abart. Gestern waren sie im KuLa, wäre näher gewesen, haben wir leider verplant - scheiss Jetlag.

Zu schreiben gibt's nicht mehr viel um die Uhrzeit- obwohl, eigentlich wäre jetzt früher abend.
Aber die Bettgehzeit verlagert sich allmählich von garnicht auf 4 Uhr. Morgen zumindest (heut?...hm) lässt sich das noch kompensieren. Bis zum Realitätsschock am Montag bleibt mir noch ne Mütze Schlaf.

Also, was ich sagen wollte, die Buben sind klasse. Das Beste, was ich seit langem live gehört/gesehen hab. Die Musik? Unmöglich klassifizierbar. Live um Klassen intensiver als aus der Konserve. Man muss sie erleben - hingehen - hören - abgehen.
Man, Portugal. The Man sind besser als Sex. Naja, zumindest gleich gut. Da verzeiht man ihnen doch glatt den bescheuerten Bandnamen - these guys are fuckin' great!

Portugal. The Man - The Pines [mp3]

Portugal. The Man - Children [mp3]
Portugal. The Man - Bellies Are Full [mp3]

Samstag, 8. September 2007

Jack London

Keno City













Jack London's Hütte mit Damenbesuch











"Ich will lieber Asche sein, als Staub!
Ich will lieber, daß mein Lebensfunke sich ausbrennt in einer hellen Flamme, als daß er in Fäulnis erstickt. Ich will lieber ein prächtiger Meteor sein der in all seinen Atomen zugleich verglüht, als ein langlebiger verschlafener Planet. Der Mensch ist gemacht, damit er lebt; nicht damit er existiert. Ich werde meine Tage nicht damit vergeuden, daß ich sie zu verlängern suche. Ich werde meine Zeit gebrauchen."
Jack London

Der Silver Trail führt in eine der wildesten, rauhesten und atemberaubendsten Buschlandschaften Kanadas. Der Silver Trail, auch als Highway 11 bezeichnete Schotterpiste, endet als Sackgasse in Keno City, einer historischen Bergbausiedlung mit heute 25 Einwohnern der dort angesiedelten Northern Tutchone Indianer.
Auf unserer Weiterreise von Whitehorse nach Dawson City schliefen wir in der Nähe von Keno im Zelt. Die Nacht war wieder mal frisch, Temperaturen Richtung 0°Celsius liessen mich trotz meiner Zwiebelprinzip-Nachtgardarobe früh aus dem Zelt schlüpfen, um heissen Kaffee und die wärmende Sonne zu suchen. Auf dem Weg dorthin nahm ich ein sehr kurzes Bad im nahegelegenen, eiskalten Fluss. Die Sonne blinzelte schon zwischen den Bäumen durch und ich liess mich, auf einem mächtigen Stein sitzend, von ihren wärmenden Strahlen trocknen.
Erstaunlich, so kalt es nachts auch war, die Sonne schaffte es immer wieder, in Kürze die steifen Glieder schnell auf Trab zu bringen. Tagsüber lagen die Temperaturen regelmässig bei ca. 25°, manchmal auch darüber, und erforderten damit ein Kleidungsspektrum von Wollmütze und Handschuhen bis kurze Hose und ärmelloses Top.
Als ich so auf dem Stein sass, die Wärme genoss und meinen erwachenden Gedanken nachhing, schaute ich dem Lauf des Wassers zu, wie es verspielt um die Steine hüpfte um seinen Weg zu finden. Es funkelte und glitzerte im morgendlichen Sonnenlicht, und ich träumte mich ein wenig in die Zeit des Goldrausches, erinnerte mich an die Geschichten Jack London's und überlegte, wie es damals wohl war, als die Männer mit ihren Schaufeln und Pfannen dem Glück hinterherjagten und dabei stattdessen so oft Elend und Leid eines harten Lebens ernteten.
Gedankenverloren spielte ich mit den Kieseln, grub mit den Händen Sand aus dem Fluss und liess das Wasser zwischen meinen Fingern zerrinnen. Ein Häufchen Sand mit einem kleinen Goldflitter darauf blieb in meiner Hand übrig. Schnell wickelte ich das hauchdünne Blättchen ein und konnte mich anschliessend kaum dem Drang entziehen, weiterzuschürfen. So muss das also gewesen sein - der magische Zauber des Goldes hatte mich in seinen Bann gezogen!
Wie einen kostbaren Schatz hüte ich seither den Mythos und Hauch von Gold in einem Glasfläschchen.

Jack London erzählt in vielen seiner Werke über den Goldrausch und die Wildnis, "The Call Of The Wild" ist wohl sein bekanntester Roman. Während seines Aufenthaltes im Yukon bewohnte er eine Blockhütte in Dawson, diese besuchten wir dann auf unserer Weiterreise.

Freitag, 7. September 2007

Hekla?



Während des Hinflugs nach Alaska tauchte plötzlich dieser Vulkan aus der Wolkendecke auf. Ich vermute, dass dies die Hekla auf Island ist. Genau weiss ich es aber nicht, da ich diese bisher nur von unten gesehen hab.

Donnerstag, 6. September 2007

Squirrel-Kamasutra

Pascal knipste wie wild die putzigen Squirrels, übersah dabei die eingestellte Videofunktion und drehte zufällig diesen Clip. Wir wurden dadurch unheimliche Beobachter ihres Liebesspiels.
Offensichtlich scheint das denen enormen Spass zu machen - naja, kein Wunder, mit so buschligen Schwänzen ;-)


Vermisstenmeldung

WANTED!

Gesucht wird die Homepage von "Schwester Gaby".
Dringend!
Hey Wils, wo bist Du untergetaucht? I miss your written words!

Für sachdienliche Hinweise zum Verbleib in jeder Form wird ein Finderlohn in Höhe eines maximal sinnfreien Kommentars ausgesetzt. Also ihr Dedektive...ran an die Tasten!

Mittwoch, 5. September 2007

End Of A Trail

Back to the Civilization.

Mit einem atemberaubenden Blick auf den majestätischen, 6194 Meter hohen Mount Mc Kinley, dem kältesten Berg der Welt und höchsten Gipfel Nordamerikas, begann das Ende unseres viel zu kurzen Ausflugs in die Weiten Alaskas und die faszinierende Wildnis des Yukons.


















Nach 20-stündiger Rückreise freu ich mich auf ein weiches, warmes Bett und die Nacht, welche mir gestern - oder war es heute? - abhanden gekommen ist. Auch die stabilen Wände, den Herd und das Dach überm Kopf weiss ich wieder zu schätzen.
Dennoch wird meine Seele noch eine Weile brauchen, bis sie hier wieder Heimat spürt und vollständig angekommen ist. Zu viele der Begegnungen mit Mensch und Natur, Erlebnisse und Eindrücke halten sie noch gefangen in diesem fantastischen Land der Sehnsüchte, Abenteuer und Extreme.
Das mit Abstand schönste und atemberaubendste Erlebnis war jene Nacht, in der Aurora borealis, Vollmond und anschliessende totale Mondfinsternis zusammentrafen und dieses Licht- und Farbspektakel uns bei Eiseskälte in Decken gehüllt, bis in die frühen Morgenstunden ans Lagerfeuer fesselte und fast sprachlos machte.















Nachtblick über den Yukon auf Dawson City und anschliessender Tanz der Nordlichter


















Beim Quitschen von Fahrradreifen hinter mir ertappte ich mich heute dabei, wie ich mich umdrehte, um zu schauen, welches Tier solche Gräusche macht und am Himmel suchte ich vergebens nach dem tollen Licht und dem berauschenden Farbspektrum.

Es war sicherlich nicht meine letzte Reise dorthin, hab ich doch schon ein Paket neuer Pläne als Souvenir mitgenommen.

Either you love it or you hate it, sagen die Alaskaner.

Gute Nacht.

Sonntag, 12. August 2007

Unsichtbare Worte


















ins Vergessen geschrieben
von fliegender Hand
dem Schwarz der Nacht
ein Zeichen gesetzt
ins Licht