Mittwoch, 3. Oktober 2007

Paco de Lucia - God of the Guitar



Paco de Lucia
kommt am 7.11. im Rahmen seiner Europatournee nach München und am 11.11. nach Hamburg.
Am 5.November spielt Paco in Luzern und zum Glück ist Luzern nicht am Nordpol.

Sockenclips

Zu meinem vorigen Beitrags möchte ich noch ergänzen, dass Blacksocks eine eingefleischte Männerbastion ist. Meine Nachfrage bezüglich der längst überfälligen Damenstrumpf- und wäschekollektion wurde bis heute ignoriert. Vielleicht besteht bei den anderen Damen auch kein Bedarf an einem Wäscheabo, weil sie ihre Zeit lieber mit Shoppen verplempern.
Jedenfalls konnte ich mich bisher deswegen noch nicht zum Tragen von Herrensocken oder gar Herrenunterhosen durchringen und fand als Zwischenlösung: Sockenclips.
Funktioniert prima, denn meine Waschmaschine frisst zwar Socken, aber eben nur Einzelgänger

Dienstag, 2. Oktober 2007

Blacksocks - warum nicht Socken abonnieren?
























Gerade las ich, der geniale Sockenabo-Onlineshop Blacksocks hat sein Angebot um Unterwäsche erweitert, und die sieht nicht mal schlecht aus.

Wer kennt es nicht - das ewige Sockensuchtheater. Da schmeisst du deine Wäsche mit den 10 Paar Socken in die Trommel, lässt alles ordentlich durchnudeln und nachdem du die Teile sauber aus der Maschine gezogen hast, stellst du beim Aufhängen fest, dass mindestens ein Socke ins Wäschenirwana entschwunden ist. Auch die penibelste Suche, das weisst du inzwischen aus Erfahrung, ist zwecklos. Manche Socken finden sich nach Jahren als kümmerliche Knäuel in einem Bettbezug wieder oder günstigerenfalls knuddelst du das Stück beim Anziehen der frischen Jeans aus dem Hosenbein.
Das Geheimnis um die endgültig verschollenen Socken konnte ich bis heute nicht lüften, es bleibt ein Mysterium. Aufschlussreiches dazu bietet die Seite The Meaning of Lost Socks.
So kam ich vor Jahren schon auf die Idee, Socken nur noch vom selben Typ und in der gleichen Farbe besitzen zu wollen. Nur, wenn ich nach einem Jahr eine Portion nachkaufen wollte, gab's die in der gleichen Art meist nicht mehr und um alle Single-Strümpfe in Sparstrümfe umzuwandeln, reicht mein Spar nicht aus.
Ich machte mir ernsthaft Gedanken, aus dem ganzen eine Geschäftsidee zu stricken. Da stolperte ich zufällig im Wirtschaftsmagazin brandeins über Blacksocks.
Zwei Schweizer - Samy Liechti und sein Geschäftspartner Marcel Roth - hatten die sensationelle Idee des Socken-Abo's realisiert.
Sie haben damit den den schweizerischen Anerkennungspreis 2001 in der Kategorie Service Design erhalten und die Jury schrieb: „Blacksocks löst ein zwar nicht ständiges Alltagsproblem elegant und mit einem wohltuenden Schuss Selbstironie.“

Diese tolle Geschäftsidee musste ich selbstverständlich gleich unterstützen. Erster Nutzniesser war mein damals gerade Verfliessender, er bekam als Trostpflaster ein Socken-Abo zum Abschied.
Doch, er hat sich gefreut.

Stiller Has - Gruusig [mp3]

Montag, 1. Oktober 2007

Die Landjägerinnen

Weils so schön war und auf zwiefältigen Wunsch gibt's noch ein Nachschlägle CCR.
Meinem Server hab ich das Fürchten gelehrt und ihm eine erste Lektion des Feueratems verpasst.
War er doch gestern noch der Meinung, die 2 wunderschönen Songs seien schwer verdaubare Kost und wollte sie nicht schlucken. Der Feueratem hat seine Wahrnehmung geklärt und auf einmal geht's dann doch. Warum nicht gleich, immer erst maulen...

CCR - Green River [mp3]
CCR - I Heard It Trough The Grapevine [mp3]

Und wils, verzeih, ich habs getan. Da mir eingefleischte Männerbastionen schon im zarten Kindesalter höchst suspekt waren - ich wollte als Kind nämlich auch immer Landjägerin werden. Du hast die Latte zwar hochgelegt, aber nicht hoch genug.
Ich fragte also die Fleischfachverkäuferin - kurz auch Metzgerin genannt - nach einem Paar Landjägerinnen. Nach kurzem Wortwechsel packte sie mir SIE in die Tüte. Zwei Fleischbällchen, schmackhaft und in formvollendeter Schönheit liegen nun auf meinem Teller.
Denk dran - Jungs weinen nicht, versprochen?

Zur Entschädigung gibt's noch ein Bonustrack auf die Ohren

The Dirty Duck - Under My Thumb [mp3]

Sonntag, 30. September 2007

Jamais-vu

Das Phänomen, welches weithin als "Deja-vu" bekannt ist, haben wohl die meisten Menschen schon mal erlebt.
Du läufst einen Weg lang, auf dem du vorher nie gegangen bist, siehst eine Biene auf einer Blüte sitzen, es läuft jemand hinter dir her und hustet. Aus der Ferne hörst du Motorengeräusche, die Sonne knallt vom Himmel und wirft scharfe Schatten und plötzlich hast du den Geruch von indischem Curry in der Nase - und du weisst: genau dieses Licht, denselben Geruch, die gleichen Geräusche und Details hast du exakt an diesem Ort irgendwann schon mal genau so erlebt.
So oder so ähnlich könnte das paradoxe Gefühlserleben eines Deja-vu aussehen.

Manchmal funktioniert das aber auch andersrum, als paradoxes Paradoxum.
Neulich fläzte ich, in irgend etwas vertieft, abends auf dem Sofa; nebenbei lief der Fernseher - ich hatte zuvor eine Talkshow mehr angehört als angeschaut und es nicht bemerkt, als diese zu Ende war. Hin und wieder drangen Fragmente der folgenden Sendung - wohl ein Kulturmagazin - an mein Ohr. Der Bericht über einen Künstler aus den 70ern, nicht interessant genug, als dass er mich hätte aufhorchen, geschweige denn hinschauen lassen, aber auch nicht ausreichend uninterssant, um abzuschalten.
Dann kam unvermittelt, für mich völlig zusammenhangslos, dieses eine Lied. Obwohl schon tausendmal gehört und aus dem TV von grausiger Klangqualität, war ich mir sicher, es nie zuvor in der Weise und Intensität wahrgenommen zu haben.
Wie vom Blitz getroffen riss es mich förmlich aus der Kuschelecke an meine Plattenkiste, etwas erschrocken darüber, dass diese Band eigentlich nie zu meinen Favoriten gehört hatte und ich dementsprechend tief graben musste, um an den begehrten Song ranzukommen.
Zu guter Letzt fand ich das leicht patinierte Stück - genug geschwätzt, hier isses:

CCR - Have You Ever Seen The Rain [mp3]

War das wohl ein Jamais-vu? Meine Yogalehrerin sagte neulich, regelmässiges Praktizieren von Yoga putze die inneren Scheiben, klärt die Wahrnehmung. Man sieht die Dinge oder Menschen ohne Filter, so wie sie sind. Das ist manchmal hilfreich und befreiend, oft aber auch erschreckend. In diesem Fall war es das zum Glück nicht, ich empfand es als Bereicherung. Egal, seit jenem Abend erlebt CCR ein ganz persönliches Revival und die Vorstellung von lauernder Demenz verliert etwas von ihrem Schrecken. Jeden Tag neue, tolle Musik und davon viel - paradiesisch ;-)

CCR - Who'll Stop The Rain [mp3]
CCR - I Put A Spell On You [mp3]

Keith Caputo rocks the KuLa.



































































"Ballernde Bässe, donnernde Gitarren und Mörder-Riffs weben den Klangteppich, der Sänger Keith Caputo gefangen hält und aus dem er sich in Todesqual herauswindet. Nicht gerade fröhliche Kindergeburtstagsmucke...."
schreibt laut.de über Life Of Agony, die ehemalige Band um den Sänger Keith Caputo.

So schlimm war es dann doch nicht, ganz im Gegentum, und - ehrlich - wer will schon am Samstag Abend auf einen Kindergeburtstag?
Ausserdem widmet sich Keith Caputo, der kleine Mann mit der markanten Stimme, seit seinem Ausstieg von LOA den etwas leiseren Tönen. Das bekommt den Ohren und dem Sound, der trotzdem knackig und deftig aus den Boxen rockt. Manchmal fast fröhlich, möchte man meinen...wären da nicht die düsteren Songtexte. Englische Texte kombiniert mit meinem mangelndem Wortschatz kann da durchaus eine gelungene Mischung sein.

Kindergeburtstagsmucke war's nicht, hat aber trotzdem mächtig Spass gemacht.
Genug der überflüssigen Worte, lasset die Musik sprechen.

Within Temptation ft. Keith Caputo - What Have You Done [mp3]
Life Of Agony - Heroin Dreams [mp3]
Keith Caputo - Selfish [mp3]
Life Of Agony - My Mind Is Dangerous [mp3]

Mittwoch, 26. September 2007

Das Spinnennetz

Spinnennetze sind sehr dehnbar, extrem belastbar, enorm zugfest und gleichzeitig hochelastisch. Spinnenseide ist hundertmal belastbarer als Stahl und kann um das Vierzigfache seiner Länge gedehnt werden ohne zu reißen. Deswegen vermag das Spinnennetz meist auch der Wucht des Aufpralls eines fliegenden Beuteinsekts zu widerstehen, ohne zu zerreißen. Die Spinnfäden sind leicht und wasserfest, besitzen aber dennoch ein hohes Wasseraufnahmevermögen, das dem von Wolle vergleichbar ist. Sie widerstehen mikrobiologischen Angriffen und sind dennoch biologisch abbaubar.

Also, das ist doch genau der richtige Stoff, um virtuellen Unwettern und Mikroben standzuhalten - Wils, danke für die Glückwünsche. Frau spinnt, was sie kann ;-)

Den Blog-Floh setzte mir vor einem Jahr der Lars ins Hirn. Ich erinnere mich genau, wir besuchten ein Betriebsratsseminar und assen gemeinsam zu Mittag. Nebenbei unterhielten wir uns über dies und auch über das, z.B. Webseiten und Bildbearbeitung. Ich kämpfte damals mit meiner Homepage - mit Reiseberichten und einer Flut von Bilddateien - und war auf der Suche nach einer pragmatischen, zeitsparenden Umsetzung.
Gesagt - getan. Ich fing also an zu spinnen - nicht um den grossen, literarischen Wurf zu leisten und journalistischen Ansprüchen zu genügen - eher um Gedanken, Erlebtes oder Gelesenes zu reflektieren, mit Worten zu spielen und mein Bildmaterial auf unkomplizierte Weise meinem Freundeskreis zugänglich zu machen.
Das geschriebene Wort der Öffentlichkeit preiszugegeben, erfordert eine ordentliche Prise Fingerspitzengefühl und dementsprechend hohen Zeitaufwand. Auf der anderen Seite macht es sehr viel Spass, zu recherchieren - ich habe eine Menge Neues gelernt, sowohl über den Umgang mit Internet als auch im informativen Bereich.
In diesem Jahr ist ordentlich Stoff zusammengekommen, und wenn ich manche alten Postings durchlese, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Schnell kommt man an seine Grenzen, denn die zum Schreiben verfügbare Zeit ist nicht unbegrenzt. Gerne würde ich manchmal mehr schreiben - über die Angela und den Dalai Lama, den Bär in mir, offentliche Toiletten, Toiletten in Flugzeugen oder Flugzeuge im Bauch, auch Romantik und Vernunft wäre ein interessantes Thema oder das Lob auf die Heuchelei.
Dann schellt die Türglocke oder das Telefon, manchmal mault der Kühlschrank und der Staubsauger steht sehr präsent in der Ecke und legt trotzig seinen Schlauch in den Weg, schnell wandelt sich da Romantik in Vernunft und das Lob auf die Heuchelei in einen Fluch des Alltags.
Die nervigste Schreibbremse ist aber definitiv Miez. Kaum sitz ich, den Kopf voller Ideen, am heimeligen Rechner, springt sie auf die Tastatur, läuft einmal hin und zurück und macht einen bildschirmfüllenden Buckel. Sobald sie sich unschuldig schnurrend zwischen Bildschirm und Tastatur niedergelassen hat, kann man die kreativitätslähmende Botschaft lesen. Da steht dann in etwa: uuuuuuuuiiiiiiiiiiiihhhhhkläös#Ö%(§?=()"§^$/(% - optional für putz das Klo/fütter mich/streichel mich.
Dann gibt es noch einen völlig unromantischen Musenkiller: die Rechnung für's DSL will bezahlt werden. Und die Brötchen für's Frühstück und überhaupt...bäckt das blog dummerweise keine Brötchen und druckt auch keine Geldscheine. Darum geh ich jetzt www.ab_ins_Bett.de.
Gut's Nächtle