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...hab ich mein altes Auto-Wrack gegen ein krisensicheres, umweltverträgliches Boot eigetauscht.
Eine Abwrackprämie gab's dafür leider nicht :-(
"Großer Streit um eine Inszenierung am Theater Konstanz: Wegen einer exzessiven Vergewaltigungsszene im Stück „Der Drache“, liegt nun eine Beschwerde vor. Das Ordnungsamt will das Stück erst ab 18 freigeben."
So stehts im SK online heute.
Es gäbe soviel, worüber man sich beschweren könnte, aber wer um Himmels Willen kommt denn auf die absurde Idee, gegen besagte Szene in "der Drache" Beschwerde beim Ordnungsamt einzulegen?
Als langjährige Abonnentin habe ich die Aufführung selbst gesehen. Die Vergewaltigungsszene hat mich berührt, ja, ich fand sie abstossend, doch im inhaltlichen Kontext war sie absolut passend und folgerichtig.
Die Szene ist keineswegs anzüglich oder reisserisch dargestellt, sie erzeugt aber Unbehagen, was zum Denken anregt.
Vergewaltigung ist eine sexualisierte Form der Ausübung von Macht und Kontrolle und nicht etwa die Befriedigung eines Sexualtriebes. Sie ist tief in den patriarchalen Kulturen verwurzelt. So findet man die Darstellung von Vergewaltigungen schon in Schöpfungsmythen und Legenden. Beispiele für Kriegsverbrechen von Männern sind auch die zahlreichen Vergewaltigungen in den eroberten Ostgebieten und in Deutschland.
Wie könnte ein Regisseur, der die Parabel von Jewgeni Schwarz auf die Bühne bringt, sich dessen verschliessen?
Bei seemoz las ich folgende Interpretation:
"Als sich die von Lanzelot geschwängerte, bereits in den Wehen liegende Elsa dem Ansinnen des Tyrannen widersetzt, wird sie von den Machthabern vergewaltigt. So abstoßend diese Szene auch sein mag, sie wird zur Metapher der hässlichsten Form männlicher Ausübung von Macht und Kontrolle. Fabian hat damit der Parabel die nötige Schärfe gelassen."
Dem kann ich inhaltlich voll beipflichten.
Vielleicht sollte sich der/die Beschwerdegänger/in mehr um Interpretation und Inhalt eines Theaterstücks bemühen!
"Im Paradies hat auch nicht jeder einen Stellplatz"Frau C. aus K. kommt nach einem Thaeaterbesuch spät nachts mit ihrem Kleinwagen nach Hause. Wie so oft sind zu dieser Stunde schon alle Stellplätze im Wohnbereich belegt. Bis auf zwei von dreien vor den Garagen am Ende ihres Wohnblocks. Nach einer erfolglosen Suchrunde um den Block stellt sie ihr Auto - wie so oft - auf einem dieser Stellplätze ab. Die sind immer frei, aber ein Schild an der Garagentür warnt sie vor dem Abschlepper.