Montag, 25. Dezember 2006

Weihnachtliche Staustaffel


Der Weihnachtsvogel
- noch etwas blass ums Brüstchen -
kurz vor dem Bad im Feuerwasser...






...frisch gebadet und gebräunt aus der Röhre,
tritt er sich selbst in den Hintern...







...mmhhh...
...mampf...
...r...









Schöne Bescherung!











Zeit für den wilden,
irschen Miskey...










...mit Jingle Malt schrägt sich
der heilige Abend zu Ende.










Stille Nacht,
vom Baumfrosch bewacht.

Sufjan Stevens - That Was The Worst Christmas Ever! [mp3]

...not really - that was the best Christmas ever :-)

Sonntag, 24. Dezember 2006

Frohe Weihnachten

Ich wünsche allen friedliche und genüssliche Weihnachtstage!
Ramones - Merry Christmas [mp3]

Bei Komupo gibt es die feucht-fröhliche Variante:

Donnerstag, 21. Dezember 2006

Alter schützt vor Jugend nicht

Kurzprotokoll:
"Ahahalter! Alter, er kann sich auf nix anderes konzentrieren, Alter.
Und dann der Schmerz, Alter." "Als ich Kind war Alter, war ich mit meinen Alten mal in Venedig Alter, der Karneval dort ist voll edel Alter. Die laufen da alle mit Schnabelmasken rum, Alter. So voll mit schwarz und weiss und Federn, Alter. Voll krass, Alter."
"Hey, Alter, meine Katze, die hört in der Musik viel mehr, Alter, ganz andre Frequenzen Alter, voll den Beat."
"Alter, Musik Alter, wenn ich alle meine Musik am Stück hören würde Alter, dann könnt ich, habs mal ausgerechnet Alter, 10 Tage am Stück Musik hören, voll krass Alter!"

Diese gebetsmühlenhafte Würdigung des Alters, Alter, mussten meine trashverbeulten Hörknöchelchen heute abend unfreiwillig erlauschen Alter. Während der Zubereitung meiner legendären Knobi-Honig-marinierten Hühnerbeine für die morgige Firmenendjahressause. Neben der Zimmertür meines pubertierenden Ablegers im Freundeskreis, Alter. Alter, ich sag dir Alter, mir sind dabei fast die Ohren abgefallen Alter!

Ween - Bananas & Blow [mp3]

Im Zeichen des Steinbocks



Es war ein schöner Abend.
Wir erzählten uns Geschichten.
Wir sangen Lieder.
Ich vergass die Zeit.

Driftin [mp3]

Mittwoch, 20. Dezember 2006

Emilia Torrini

Sass ich neulich im Wartezimmer von Doc Schiessmichtot.
Was es da im Allgemeinen und Speziellen für 10 Öre Eintritt zu schmökern gibt, haut einem nicht grade vom harten Plastestühlchen. Üblicherweise nehm ich zu solchen Events "Zeit" mit oder Buch. Hatte ich verbaselt. So ganz ohne, fächer ich mich durch "Bild der Frau", "Stern", "Goldene Gesundheit", "Bla", "Brigitte" und "Blabla" durch. Hm. Ganz unten drunter "Spex". Naja. Endlich was zu lesen. Immerhin, für Wartezimmerverhältnisse fast revolutionär. Ich blätter hin und her, dann bleib ich an der Rezension über Emilia Torrini hängen. Nie zuvor gehört, was ich lese, klingt interessant. Den "Gollum Song" in Herr der Ringe 2 hat sie gesungen. Aha. Hätte man wissen können. Da werd ich ins Sprechzimmer gerufen. Mist! Nach 1 Stunde schon! Ich hab doch noch gar nicht ausgelesen. Egal, das Heft schlepp ich mit, schliesslich dauerts meistens noch, bis der Guru sich wohlwollend meiner WWchen annimmt. Denkste! Fast ausser Atem, als wenn der Teufel hinter ihm her wär, stolpert er zur Tür rein, fragt nicht "was fehlt Ihnen" sondern "was lesen Sie da?" Hm. Nein, auf gar keinen Fall ist die Zeitschrift von ihm. Muss ein Patient vergessen haben. Wir unterhalten uns. Über Musik. Doc Schiessmichtot ist nicht nur passionierter Profinadelstecher sondern auch begeisterter Hobby- Gitarrespieler. Über das Leseangebot in den Praxen. Über dies und über das. Am Ende notiert er sich "Spex abonnieren".
Gut. Gut, sehr gut.
Hier ist sie, Emilia Torrini. Nein, sie ist NICHT Björk. Aber sie ist Isländerin.
Sunny Road [mp3]

Montag, 18. Dezember 2006

Gibt es einen Weihnachtsmann?

Obgleich die periodisch auftretende Frage nach der Existenz des Weihnachtsmannes wohl nie gänzlich wird geklärt werden können, sollte man dieses Thema, welches die Geister der Nation gerade in der Adventszeit beschäftigt, nicht aus dem täglichen Gedankengut verbannen. Die folgenden Überlegungen sollen dem Leser helfen, sich gezielt mit dem Thema auseinander zu setzen, wobei ein abschließendes Urteil jedem Leser selbst überlassen werden soll

1) Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Aber es gibt 300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch klassifiziert werden müssen, und obwohl es sich dabei hauptsächlich um Insekten und Bakterien handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit die Möglichkeit einer der Existenz bisher unbeschriebener fliegender Rentiere aus, die nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.

2) Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18 Jahren) auf der Welt. Aber da der Weihnachtsmann (scheinbar) keine Moslems, Hindus, Juden und Buddhisten beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15 % der Gesamtzahl = 378 Millionen Kinder (laut Volkszählungsbüro). Bei der durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Häuser unter der Annahme, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.

3) Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist (was logisch erscheint). Damit ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertilgen, den Schornstein wieder raufklettern, und zum nächsten Haus fliegen. Angenommen, dass jeder dieser 91,8 Millionen Stopps gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt ist (was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir dies), erhalten wir nunmehr 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, eine Gesamtentfernung von 120,8 Millionen km, nicht mitgerechnet die Unterbrechungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muss, plus Essen usw. Das bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sekunde fliegt, also der 3000fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: Das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug, der Ulysses Space Probe, fährt mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Auch wenn der Name "Rentier" hier und da für Verwirrung sorgen mag, ein gewöhnliches, handelsübliche Rentier schafft höchstens 24 km pro STUNDE.

4) Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt. Angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set (etwa 1 kg), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378.000 Tonnen geladen, nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als übergewichtig beschrieben wird. Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen. Selbst bei der Annahme, dass ein "fliegendes Rentier" (siehe Punkt 1) das zehnfache des normalen Gewichtes ziehen könnte, braucht man für den Schlitten nicht acht oder vielleicht neun Rentiere. Man braucht 216.000 Rentiere. Das erhöht das Gewicht - den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet - auf 410.400 Tonnen. Nochmals zum Vergleich: das ist mehr als das Vierfache des Gewichtes des Luxus-Passagierschiffs "Queen Elizabeth".

5) 410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/s erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand. Dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, etwa so wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das vorderste Paar Rentiere muss dadurch 16,6 Trillionen Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde. Jedes. Anders ausgedrückt: sie werden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen, das nächste Paar Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgegeben, und es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt. Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von 5 Tausendstel Sekunden vaporisiert. Der Weihnachtsmann wird währenddessen einer Beschleunigung von der Größe der 17.500fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach lächerlich wenig sein muss) würde an das Ende seines Schlittens genagelt - mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton.

Noch Fragen? Joy To The World [mp3]

Diese wissenschaftliche Abhandlung hat sich im Spinnennetz verfangen bei: www.weihnachten.de

Sonntag, 17. Dezember 2006

Kalt erwischt...

...hat sie uns doch noch, die jahreszeitlich bedingte Seuche.
Der heimtückische Erreger vom Stamme Backterus Adventus Plätzilus nistet sich erst im Gehirn ein, breitet sich dann im Körper aus und befällt im Endstadium den Backofen und die ganze Küche.
Die schweren Symptome machen sich vor allem als Überreizung der Geruchs- und Geschmackssinne bemerkbar, die bei sofortiger Therapie durch Aufessen des Auswurfs in eine harmlosere Form der leichten Übelkeit übergehen.

Einigermassen erholt zog ich dann meine geblümte Kittelschürze an und kochte uns Hilde's Putenpfanne.
Dabei sangen wir entspannt Jolene [mp3]

Samstag, 16. Dezember 2006

Adventszoo













Wen treibt es so spät durch Nacht und Wind, auf den Glühweinmarkt geschwind?
Es war die Mutter mit ihrem Kind.
Hunger und Faulheit trieb sie fort, an diesen leutseeligen, schönen Ort.
Sie assen beim Inder, gierig und lustvoll, wie kleine Kinder.
Flott noch ein Blick hin zu den Waren, ein Schweineengel war's, mit Haaren.
Der grinste und grunzte und flog hinein, in den kleinen Rucksack vom
Kindelein.
Nun ist er mein und hängt im Zimmer, und bringt uns Glück,
na klar, für immer.


Dann kam Es...es kam her, frass kreuz und quer und frass am Schluss die Kiste leer.
Ist's gefährlich oder ist es nur rund?
Ich sah keine Augen und seh keinen Mund.
Draussen vom Walde kam es her, ich muss euch sagen, es schnurret gar sehr!

Bjork-Hidden Place

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Björk Gudmundsdottir

Björk, das zierliche, schöne Mädel mit der zerbrechlichen, gefühlvollen Stimme.
Weckte starke Erinnerungen.
An Island.
Meinen Kindheitstraum.
Es ist schon ne Weile her, als ich mir diesen erfüllte.
Kramte in alten Photos und schwelgte.
Land aus Feuer und Eis.
Wild, karg und schön. Berge, Seen, Steine, Steine, Steine, Eis und Wind.
Und die Mitternachtssonne.
Nachts spazierengehen im Zwielicht.

In heissen Schwefelquellen baden, den kalten Wind um die Nase.
Versteckte, liebevoll angelegte Gärtchen in der erstarrten Lavawüste entdecken.
Mit Trollen, Kobolden und Gespenstern spielen.


All diese entrückten Bilder schwingen mit, wenn ich Björks
Gesängen lausche.

Björk - Violently Happy [mp3]


































Mittwoch, 13. Dezember 2006

Ladies Night - Konstanzer Chippendales

Naja, ganz so knackich waren die Jungs heute abend im Theater nicht, aber immerhin zauberten sie eine äusserst muntere, fast ausgelassene Stimmung unters weibsenlastige Publikum.
Mit Witz, Esprit und offensichtlicher Spielfreude forderten die Schauspieler die sonst eher zurückhaltenden Konstanzer Theatergucker zu wahren Klatsch- und Lachorgien auf - wirklich - man sehe und staune!

Ein Lob an die Theatermacher, solche Inszenierungen machen das Theater wieder für ein breitgefächertes Publikum zugänglich, wie der vollbesetzte Saal unschwer erkennen liess.

Hingehen > schauen > freuen!

Es war ein nettes, amusantes Stück, so richtig was für's Mädelsherz und eine schöne Abwechslung in der hektischen Vorweihnachtszeit.

Dienstag, 12. Dezember 2006

Clann Zu

Und wieder hat sich ein Leckerbissen aus der Kategorie "sperrige Musik" in meinem Netz verfangen.
Der Name "Clann Zu" stammt aus dem Gälischen und bedeutet "Familie aus dem Zoo", wohl eine Anspielung auf den bunt zusammengwürfelten Mix der Truppe mit unterschiedlichster musikalischer Herkunft. Australier, ein Ire, ihr belgischer Manager und ein kanadisches Label produzieren einen Musikstil, der sich in kein Genre einordnen lässt. Eine Mischung aus Post-Rock, keltischer und irischer Folklore, Dark Wave und düsterem Indie-Rock, gepaart mit Elementen aus Jazz und Klassik, die Songtexte häufig politisch ambitioniert, vorgetragen mit Gitarre, Violine, Bass, Drums, Bodhran und Declan De Barra's ausdrucksvoller Stimme - das ist der Stoff, aus dem Clann Zu's Klangwelten gewoben sind.

"Klängen Mogwai so, wenn sie frühmorgens nicht aus schottischen, sondern irischen Pubs torkeln und verkatert mit dem friedlosen Geist von Tim Buckley ein Album aufnehmen würden? Oder doch Nick Cave, wenn er seine Bad Seeds gegen Godspeed You Black Emperor tauschen würde?" schreibt Tonspion.

Leider hat sich die Gruppe 2005 aufgelöst, Declan De Barra ist daraufhin endgültig nach Irland zurückgekehrt und hat eine Solokarriere gestartet.

Alles in allem ein interessantes Hörerlebnis, welches abenteuerlustige Ohren vorraussetzt.

Words for Snow[mp3]
Clann Zu - Sailor[mp3]

Sufjan Stevens

Sufjan Stevens gefühlvolle, manchmal etwas bösartige Balladen sind sicher nichts für maistreamverbeulte Ohren. Seine Klangwelten sind verspielt, schön, schräg und voller Poesie. Das aktuelle 5-teilige Werk des zwölf Instrumente spielenden Songwriters "Songs for Christmas" enthält auch Gitarrenriffe und Texte für ein "stimmungsvolles Singalong rund um die familiären Eruptionen."

Eine nette Hintergund-Geschichte zu seinen Weihnachtsliedern gibts hier im Zeit-Blog nachzulesen: "Sockenbrand".
Über ein anderes ehrgeiziges Projekt des Künstlers, jedem der 50 Bundesstaaten der USA eine eigene Platte zu widmen, kann man in "Landesseelenkunde" weiterlesen.

We Are What You Say[mp3] ...Simon, ick hör dir gar funkeln...

Sonntag, 10. Dezember 2006

Zum Wochenstart der gute alte Klassiker

Little Sir Bob Geldof



I don't like Mondays[mp3]








Cold Turkey - Rezeptempfehlung Weihnachtsessen

Hurra, das alljährliche Truthahnfest nähert sich!
Dieses Jahr werde ich uns ein wenig Dramatik ersparen, das hektische Truthahnsuchspiel in letzter Minute entfällt. Der Kerl ist schon fast im Topf, ähm, im Netz - will sagen, in der Einkaufstüte. Gestern bestellt, es gibt kein Entrinnen. Bleibt dann nur noch das heilige Vorheiligabendritual im Fass - die Whiskyprobe.
Immer munter rein mit den Malts - ein echter Geheimtipp und eine Hilfe fürs Ablegen des zerschlissenen Adventsnervenkostüms und zum Aufbau einer entspannten Feststimmung.

Hier das Rezept: Truthahn mit Whisky

Man kaufe einen Truthahn von fünf Kilogramm (für 6 Personen) und eine
Flasche Whisky. Dazu Salz, Pfeffer, Olivenöl und Speckstreifen.

Truthahn salzen, pfeffern, mit Speckstreifen belegen, schnüren und
etwas Olivenöl hinzugeben. Ofen auf 200°C einstellen. Dann ein Glas
Whisky auf gutes Gelingen trinken. Anschließend den Truthahn auf einem
Backblech in den Ofen schieben. Nun schenke man sich zwei schnelle
Gläser Whisky ein und trinke nochmals auf gutes Gelingen.

Nach 20 Minuten den Thermostat auf 250°C stellen, damit es ordentlich
brummt. Danach schenk man sich nochmals drei Whisky ein.

Nach halm Schdunde öffnen, wenden unn den Braten
überwachn. Die Fisskieflasche ergreiff unn sich eins hinner die Binde
kipp. Nach 'ner weitern albernen Schunde langsam bis zzum Ofen
hinschlenderen uhd die Trute rumwenden. Drauf achten, sisch nitt die
Hand zu Vabrenn an die Schaiss-Ohfndür. Sisch waidere ffünff odda
siehm Wixki innem Glas sisch unn dann unn so. D'Drute weehrent drrai
Schunn'nt (iss auch egal) waiderbraan unn all ßehn Minud'n pinkeln.

Wenn üerntwi möchlisch, ßumm Trathuhn hinkrieschn unn den Ohwn aus'm
Viech ziehn. Nommal ein Schlugg geneemign uhd anschliesnt wida
fasuchen, das Biest rauszukriegen. Den fadammt'n Vogel vom Bodn
auffläsen unn uff'ner Bladde hinrichten. Uffbasse, dass nit
Ausrutschen auff'm schaißffettichn Kühnbodn. Wenn sisch droßdem nit
fameidn fasuhn wida aufßuschichtnodersohahaisallesjaeeehscheißegaal!!!

Ein wenig schlafen.

Am nächsten Tag den Truthahn mit Mayonnaise und Aspirin kalt essen.

Viel Spaß beim Nachkochen

Hommage an die Berge und an Claudia

Zwischenbilanz einer 20jährigen Freundschaft.

Liebe Claudia, es ist nicht einfach, in Worte zu fassen, was mir durch Kopf und Herz geht, ich sag einfach danke. Danke für dieses Bild - eine Hommage an die Berge und unsere gemeinsame Liebe zu diesen wilden Schönheiten. Und danke, für die lange Freundschaft, die unverwüstlich wie ein Fels in der tosenden Brandung steht. Wir haben dieses Jahr gemeinsam die Alpen überquert und ich wünsch mir, dass wir noch einige Hügel und anderes gemeinsam bezwingen werden.
Es war ein toller Abend mit Dir - und: pfleg mir die Knochen, Mädel ;-)
Claudia, es ist schön, dass es Dich gibt!

Samstag, 9. Dezember 2006

PJ Harvey und Nick Cave

KT Tunstall sagte über Nick Cave: "Thank God there are characters like Cave in this world."
Und laut.de schrieb: " Zu behaupten, dass Nick Cave aus jeder Pore seine Körpers Charisma ausströmt, wäre wahrscheinlich noch eine Untertreibung."

Henry Lee[mp3]


Dem würde ich gerne zustimmen,
leider kenne ich bisher nur sein Charisma akustika aus den Boxen, das Cave live Charisma aus den Poren blieb mir bislang versagt.

PJ Harvey














PJ Harvey

Ich
stürz
mich
jetzt
in
Winter
ex
pressionen

Sheela Na Gig[mp3]

Prahlen mit Zahlen

Anteil des Gesamtumsatzes, den die Spielwarenbranche 2005 allein im Dezember erzielte, in Prozent: 28,9

Geschätzte Zahl der in Deutschland jährlich hergestellten Schokoladen-Weihnachtsmänner, in Millionen: 100
Brennwert eines Schoki-Mannes der Marke "Lindt Edelbitter", in Killerkalorien: 537
Dauer eines Spaziergangs, der nötig ist, um diese Kalorien abzulaufen, in Minuten: 160
Dauer eines Liebesspiels, das nötig ist, um diese Kalorien abzulieben, in Minuten: 67

Zeit, die mindestens nötig ist, um sich einen Rauschebart wachsen zu lassen, in Jahren: 2

Anteil der 6- bis 12-Jährigen, die nicht wissen, warum das Weihnachtsfest gefeiert wird, in Prozent: 39

Anteil der Grundschüler in Deutschland, die es sehr wichtig finden, dass Eltern "zuhören und ohne Hektik über Sachen reden, die mich interessieren", in Prozent: 74
Anteil der Eltern in Deutschland, die meinen, Kinder bedeuteten Sorgen, in Prozent: 72

Donnerstag, 7. Dezember 2006

Weltbeben - Fragen und Antworten

Wolfgang Kessler trug heute abend äusserst differenzert und verständlich seine interessanten Thesen zum Thema "Globalisierung und Ethik" im vollbesetzten Wolkensteinsaal im Kulturzentrum vor.
Ermutigende Worte, die das Selbstbewusstsein, die Verantwortung und die Kreativität von Politikern, NGO's und jedes Einzelnen in der Auseinandersetzung mit den negativen Auswirkungen einer sich immer schneller drehenden Globalisierungsspirale forderten und mögliche Auswege aus derselbigen aufzeigten.

Vorbildhaftes leistet z.B. der Landkreis Fürstenfeldbruck mit der Aktion "Ziel 21" zum Thema Klimaschutz:
Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat das Ziel, bis 2030 seinen Energiebedarf vollständig mit erneuerbaren Energien zu decken. Erreicht werden soll dies durch die schrittweise Reduzierung des Energieverbrauchs und den Einsatz innovativer Technologien sowie die nachhaltige Nutzung aller heimischen Ressourcen.

Das in einer CSU-regierten Region ist schon allein bemerkenswert!

Alles in allem war es ein hörenswerter, Vortrag, der mir, obwohl mit der Thematik gut vertraut, neue wertvolle Aspekte vermittelte.

Mehr dazu gibts hier:

Mittwoch, 6. Dezember 2006

Isis

Dulcinea[mp3]

Es ist nicht einfach, etwas über diese aussergewöhnliche Band im Netz zu finden. Nur spärliche Informationen verfangen sich auf wenigen Seiten.
Ihre Musik finde ich genial - einfach abliegen - hören - sich darauf einlassen!

Ein Märchen

Des Kaisers neue Kleider


Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der so ungeheuer viel auf neue Kleider hielt, daß er all sein Geld dafür ausgab, um recht geputzt zu sein. Er kümmerte sich nicht um seine Soldaten, kümmerte sich nicht um Theater und liebte es nicht, in den Wald zu fahren, außer um seine neuen Kleider zu zeigen. Er hatte einen Rock für jede Stunde des Tages, und ebenso wie man von einem König sagte, er ist im Rat, so sagte man hier immer: "Der Kaiser ist in der Garderobe!"

In der großen Stadt, in der er wohnte, ging es sehr munter her. An jedem Tag kamen viele Fremde an, und eines Tages kamen auch zwei Betrüger, die gaben sich für Weber aus und sagten, daß sie das schönste Zeug, was man sich denken könne, zu weben verstanden. Die Farben und das Muster seien nicht allein ungewöhnlich schön, sondern die Kleider, die von dem Zeuge genäht würden, sollten die wunderbare Eigenschaft besitzen, daß sie für jeden Menschen unsichtbar seien, der nicht für sein Amt tauge oder der unverzeihlich dumm sei.

,Das wären ja prächtige Kleider', dachte der Kaiser; wenn ich solche hätte, könnte ich ja dahinterkommen, welche Männer in meinem Reiche zu dem Amte, das sie haben, nicht taugen, ich könnte die Klugen von den Dummen unterscheiden! Ja, das Zeug muß sogleich für mich gewebt werden!' Er gab den beiden Betrügern viel Handgeld, damit sie ihre Arbeit beginnen sollten.

Sie stellten auch zwei Webstühle auf, taten, als ob sie arbeiteten, aber sie hatten nicht das geringste auf dem Stuhle. Trotzdem verlangten sie die feinste Seide und das prächtigste Gold, das steckten sie aber in ihre eigene Tasche und arbeiteten an den leeren Stühlen bis spät in die Nacht hinein.

,Nun möchte ich doch wissen, wie weit sie mit dem Zeuge sind!' dachte der Kaiser, aber es war ihm beklommen zumute, wenn er daran dachte, daß keiner, der dumm sei oder schlecht zu seinem Amte tauge, es sehen könne. Er glaubte zwar, daß er für sich selbst nichts zu fürchten brauche, aber er wollte doch erst einen andern senden, um zu sehen, wie es damit stehe. Alle Menschen in der ganzen Stadt wußten, welche besondere Kraft das Zeug habe, und alle waren begierig zu sehen, wie schlecht oder dumm ihr Nachbar sei.

,Ich will meinen alten, ehrlichen Minister zu den Webern senden', dachte der Kaiser, er kann am besten beurteilen, wie der Stoff sich ausnimmt, denn er hat Verstand, und keiner versieht sein Amt besser als er!'

Nun ging der alte, gute Minister in den Saal hinein, wo die zwei Betrüger saßen und an den leeren Webstühlen arbeiteten. ,Gott behüte uns!' dachte der alte Minister und riß die Augen auf. ,Ich kann ja nichts erblicken!' Aber das sagte er nicht.

Beide Betrüger baten ihn näher zu treten und fragten, ob es nicht ein hübsches Muster und schöne Farben seien. Dann zeigten sie auf den leeren Stuhl, und der arme, alte Minister fuhr fort, die Augen aufzureißen, aber er konnte nichts sehen, denn es war nichts da. ,Herr Gott', dachte er, sollte ich dumm sein? Das habe ich nie geglaubt, und das darf kein Mensch wissen! Sollte ich nicht zu meinem Amte taugen? Nein, es geht nicht an, daß ich erzähle, ich könne das Zeug nicht sehen!'

"Nun, Sie sagen nichts dazu?" fragte der eine von den Webern.

"Oh, es ist niedlich, ganz allerliebst!" antwortete der alte Minister und sah durch seine Brille. "Dieses Muster und diese Farben! - Ja, ich werde dem Kaiser sagen, daß es mir sehr gefällt!"

"Nun, das freut uns!" sagten beide Weber, und darauf benannten sie die Farben mit Namen und erklärten das seltsame Muster. Der alte Minister merkte gut auf, damit er dasselbe sagen könne, wenn er zum Kaiser zurückkomme, und das tat er auch.

Nun verlangten die Betrüger mehr Geld, mehr Seide und mehr Gold zum Weben. Sie steckten alles in ihre eigenen Taschen, auf den Webstuhl kam kein Faden, aber sie fuhren fort, wie bisher an den leeren Stühlen zu arbeiten.

Der Kaiser sandte bald wieder einen anderen tüchtigen Staatsmann hin, um zu sehen, wie es mit dem Weben stehe und ob das Zeug bald fertig sei; es ging ihm aber gerade wie dem ersten, er guckte und guckte; weil aber außer dem Webstuhl nichts da war, so konnte er nichts sehen.

"Ist das nicht ein ganz besonders prächtiges und hübsches Stück Zeug?" fragten die beiden Betrüger und zeigten und erklärten das prächtige Muster, das gar nicht da war.

,Dumm bin ich nicht', dachte der Mann; es ist also mein gutes Amt, zu dem ich nicht tauge! Das wäre seltsam genug, aber das muß man sich nicht merken lassen!' Daher lobte er das Zeug, das er nicht sah, und versicherte ihnen seine Freude über die schönen Farben und das herrliche Muster. "Ja, es ist ganz allerliebst!" sagte er zum Kaiser.

Alle Menschen in der Stadt sprachen von dem prächtigen Zeuge. Nun wollte der Kaiser es selbst sehen, während es noch auf dem Webstuhl sei. Mit einer ganzen Schar auserwählter Männer, unter denen auch die beiden ehrlichen Staatsmänner waren, die schon früher dagewesen, ging er zu den beiden listigen Betrügern hin, die nun aus allen Kräften webten, aber ohne Faser oder Faden.

"Ja, ist das nicht prächtig?" sagten die beiden ehrlichen Staatsmänner. "Wollen Eure Majestät sehen, welches Muster, welche Farben?" und dann zeigten sie auf den leeren Webstuhl, denn sie glaubten, daß die andern das Zeug wohl sehen könnten.

,Was!' dachte der Kaiser; ich sehe gar nichts! Das ist ja erschrecklich! Bin ich dumm? Tauge ich nicht dazu, Kaiser zu sein? Das wäre das Schrecklichste, was mir begegnen könnte.' "Oh, es ist sehr hübsch", sagte er; "es hat meinen allerhöchsten Beifall!" und er nickte zufrieden und betrachtete den leeren Webstuhl; er wollte nicht sagen, daß er nichts sehen könne. Das ganze Gefolge, was er mit sich hatte, sah und sah, aber es bekam nicht mehr heraus als alle die andern, aber sie sagten gleich wie der Kaiser: "Oh, das ist hübsch!' und sie rieten ihm, diese neuen prächtigen Kleider das erste Mal bei dem großen Feste, das bevorstand, zu tragen.

"Es ist herrlich, niedlich, ausgezeichnet!" ging es von Mund zu Mund, und man schien allerseits innig erfreut darüber. Der Kaiser verlieh jedem der Betrüger ein Ritterkreuz, um es in das Knopfloch zu hängen, und den Titel Hofweber.

Die ganze Nacht vor dem Morgen, an dem das Fest stattfinden sollte, waren die Betrüger auf und hatten sechzehn Lichte angezündet, damit man sie auch recht gut bei ihrer Arbeit beobachten konnte. Die Leute konnten sehen, daß sie stark beschäftigt waren, des Kaisers neue Kleider fertigzumachen. Sie taten, als ob sie das Zeug aus dem Webstuhl nähmen, sie schnitten in die Luft mit großen Scheren, sie nähten mit Nähnadeln ohne Faden und sagten zuletzt: "Sieh, nun sind die Kleider fertig!"

Der Kaiser mit seinen vornehmsten Beamten kam selbst, und beide Betrüger hoben den einen Arm in die Höhe, gerade, als ob sie etwas hielten, und sagten: "Seht, hier sind die Beinkleider, hier ist das Kleid, hier ist der Mantel!" und so weiter. "Es ist so leicht wie Spinnwebe; man sollte glauben, man habe nichts auf dem Körper, aber das ist gerade die Schönheit dabei!"

"Ja!" sagten alle Beamten, aber sie konnten nichts sehen, denn es war nichts da.

"Belieben Eure Kaiserliche Majestät Ihre Kleider abzulegen", sagten die Betrüger, "so wollen wir Ihnen die neuen hier vor dem großen Spiegel anziehen!"

Der Kaiser legte seine Kleider ab, und die Betrüger stellten sich, als ob sie ihm ein jedes Stück der neuen Kleider anzogen, die fertig genäht sein sollten, und der Kaiser wendete und drehte sich vor dem Spiegel.

"Ei, wie gut sie kleiden, wie herrlich sie sitzen!" sagten alle. "Welches Muster, welche Farben! Das ist ein kostbarer Anzug!" -

"Draußen stehen sie mit dem Thronhimmel, der über Eurer Majestät getragen werden soll!" meldete der Oberzeremonienmeister.

"Seht, ich bin ja fertig!" sagte der Kaiser. "Sitzt es nicht gut?" und dann wendete er sich nochmals zu dem Spiegel; denn es sollte scheinen, als ob er seine Kleider recht betrachte.

Die Kammerherren, die das Recht hatten, die Schleppe zu tragen, griffen mit den Händen gegen den Fußboden, als ob sie die Schleppe aufhöben, sie gingen und taten, als hielten sie etwas in der Luft; sie wagten es nicht, es sich merken zu lassen, daß sie nichts sehen konnten.

So ging der Kaiser unter dem prächtigen Thronhimmel, und alle Menschen auf der Straße und in den Fenstern sprachen: "Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich! Welche Schleppe er am Kleide hat! Wie schön sie sitzt!" Keiner wollte es sich merken lassen, daß er nichts sah; denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen. Keine Kleider des Kaisers hatten solches Glück gemacht wie diese.

"Aber er hat ja gar nichts an!" sagte endlich ein kleines Kind. "Hört die Stimme der Unschuld!" sagte der Vater; und der eine zischelte dem andern zu, was das Kind gesagt hatte.

"Aber er hat ja gar nichts an!" rief zuletzt das ganze Volk. Das ergriff den Kaiser, denn das Volk schien ihm recht zu haben, aber er dachte bei sich: ,Nun muß ich aushalten.' Und die Kammerherren gingen und trugen die Schleppe, die gar nicht da war.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Noch Fragen?

Warum sind wir neidisch aufeinander, wenn wir uns auch über die Vielfalt freuen und die Einfalt ignorieren könnten?

Können wir selbst entscheiden?

Ist Entscheidungsfreiheit nur eine Einbildung?

Was ist eigentlich Arroganz?

Warum machen wir einander das Leben schwer, wo es doch leicht für alle viel einfacher zu tragen wär?

Warum müssen wir glauben, dass es Gut und Böse gibt?

Warum müssen wir glauben, dass es Falsch und Richtig gibt?

Brauchen wir so viele Schubladen, weil wir sie nie entrümpeln?

Brauchen wir so viele Schubladen, weil wir Angst vor der Leere in uns haben?

Was bliebe übrig?

Warum brauchen wir überhaupt so viel?

Brauchen wir das wirklich?

Warum?

Macht Liebe sprachlos oder das Entlieben?

Ist Liebe eine chemische Formel?

Warum lassen wir nicht?

Warum müssen wir „meins“ und „deins“ sagen?

Wollen wir überhaupt Frieden?

Warum belügen wir uns selbst?

Warum gibt es so viel dargestellte Gewalt?

Ist uns unser Leben zu langweilig?

Ist Frieden langweilig?

Sind wir alle Voyeure?

Gibt es noch echte Abenteuer?

Was ist Freiheit?

Gibt es Wahrheit?

Gibt es Lügen?

Gibt es eine von Menschen gemachte und eine andere Welt?

Oder gibt es nur eine so da Welt?

Zerstören wir die Welt oder zerstört die Welt uns?

Warum haben wir Allmachtsphantasien?

Warum glauben wir zu wissen?

Warum wissen wir nicht?

Warum fragen wir?

Wo sind des Kaiser's neue Kleider?

Sind Fragen auch Antworten?

Konzentrationssack

Abgeschirmt vom Tageslicht, den freundlichen Sprüchen der Kollegen, den munteren Weihnachtsklingeltönen der Handys, den liebevoll-neugierigen Blicken und der verlockenden Sicht auf ständig frisch gefüllte Plätzchenteller, liesse sich mit diesem neuentwickelten Arbeitslook vortrefflich die Arbeit komprimieren und man könnte endlich mal unbehelligt dem Büroschlaf frönen.

Montag, 4. Dezember 2006

Less than Jake

"The day the child realizes that all adults are imperfect, he becomes an adolescent; the day he forgives them, he becomes an adult..."

Alden Nowlan

Rest of my life [mp3]

Donnerstag, 30. November 2006

Tim Fischer






Im Namen der Kinder[mp3]





Tim Fischer, einer der ganz grossen, deutschen Chansonniers, stand mit 16 schon auf der Bühne.
Zwei Jahre später erlebte ich ihn im Theaterstadl in Markdorf und war restlos begeistert.
Seither lasse ich kaum ein Konzert in der Nähe aus.
Er interpretiert u.a. Lieder von Fassbinder, Kreisler, Brecht und Raaben und Texte von Enzensberger, Wondratschek und Hebbel in einer unvergleichbaren, erfrischenden Art.
Am 25.3.2007 kommt er wieder, ins Stadttheater zu Konstanz.

Mittwoch, 29. November 2006

Melissa Auf Der Maur

Beim Musikkruschteln wiederentdeckt:
Taste You[mp3]
Die kanadische Bassistin, Gitarristin, Sängerin, Songwriterin, Fotografin
Melissa Auf Der Maur
wirkte unter anderem bei den
Smashin Pumpkins und den Hole,
bevor sie ihre Solokarriere startete.

Dienstag, 28. November 2006

Marianne Faithfull

Das Konzert von Alt-Hippie Diva Marianne Faithfull,
welches am 9.12. im Züricher Kaufleuten stattfinden
sollte, ist ersatzlos abgesagt.
Marianne ist an Brustkrebs erkrankt.
Die Tickets hab ich zurückerstattet bekommen.

Mystery Of Love[mp3]

Was macht eigentlich die Melanie?

Es gibt sie noch. Die Melanie
Sie tourte im Frühjahr durch Deutschland und wird nächstes Jahr 60.

Ruby Tuesday[mp3]

Die Töchter Jeordie, Leilah und Sohn Beau Jarred wandeln auf Mutters Pfaden.

Don't question why she needs to be so free
She'll tell you it's the only way to be
She just can't be chained
To a life where nothing's gained
And nothing's lost
At such a cost

Goodbye, Ruby Tuesday
Who could hang a name on you?
When you change with every new day
Still I'm gonna miss you...

There's no time to lose, I heard her say
Catch your dreams before they slip away
Dying all the time
Lose your dreams
And you will lose your mind.
Ain't life unkind?

Nacht schlag

Oha! Jetzt bin ich scheinbar auf die virtuellen Füsse eines aus der Fraktion "anonyme Frustrierte" getreten!
Es hat meinen Blog als Wurst bezeichnet.
Es platzte wie eine Blogwurst in mein schönes, heiles Blognetz.
Mensch, jetzt mag ich gar nicht mehr schreiben und mir ist alles so fürchterschrecklich wurst. Dann geh ich einfach mal schlafen.
Ah warte, da fällt mir noch ein: versuchs mal mit Rennen.
Einmal durch den Wald und wieder zurück.
Oder laut "Wurst" schreien, das hilft auch.
Wenn du Parterre wohnst, könntest auch mal, falls der Fuss nicht mehr schmerzt, kräftig auf den Boden stampfen.
Damit kann man wunderbar Frust abbauen.
Es soll sogar Leute geben, die machen dann einfach Musik.
Auch das ist eine effektive, netzfreie Frustrationsabbauvariante.
Last but not least, ein brandheisser Geheimtipp aus Hilde's Netzkästchen geplaudert:
Singen. Singen ist klasse. Singen entspannt. Und man kann es fast überall tun.

Genug der weisen Rat Schläge, ich wünsch euch allen den Frieden der Nacht, auch dir, du armes Webwürstchen. Dafür gibts jetzt noch Musik auf die Ohren ;-)

Good Night Moon [mp3]

Montag, 27. November 2006

Da geht uns ein Licht auf!

Ist dir der November auch zu warm?
Hättest du gerne ein wenig mehr Winterzauberweihnachtsfeeling?
Hast du auch Angst davor, an Weihnachten mit kurzer Hose und Spitzentop
auf der Terasse Caipirhina schlürfen zu müssen?
Dann graust dir sicherlich auch vor dem klobalen Dauerschwitzen.
Kein Problem! Lies Südkurier, da wirst du geholfen.
Südkurier-Klimaexperte Jörg-Peter Rau weiss Rat:
"Mit einem unguten Gefühl freilich ist nichts erreicht. Die globalen Klimazusammenhänge sind inzwischen gut erforscht. Und jeder hat es in der Hand, etwas gegen den drohenden Kollaps zu tun - z.B. ganz einfach durch den Kauf einer Energiesparlampe."
So stands geschrieben, heute im Blättle als Kommentar auf Seite 1.
Klar doch, besser die Energiesparlampe in der Hand, als das Kohlendioxid in der Luft.
Ist doch ganz einfach, fahrt zu Obi Leute, und besorgt euch euer Sparlicht. Und nicht vergessen, mit dem Auto fahren, dann gehts schneller.
Ich hab mich heute schon eingedeckt, denn ich will endlich wieder Winter.
Die Kühlschranktüre hab ich auch aufgemacht, für mein ganz persönliches, kleines Kälteglück.

Gebet und Musik zum Montag


Gib mir die Kraft, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann,

den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht akzeptieren kann

Hilf mir aufzupassen, auf wessen Füße ich heute trete,
da sie eventuell zu dem Hintern gehören könnten,
in den ich möglicherweise morgen reinkriechen muss.

Hilf mir, die Woche bei der Arbeit immer 100% zu geben:
12% am Montag
23% am Dienstag
40% am Mittwoch
20% am Donnerstag
5% am Freitag

Und wenn ich mal einen richtig schlechten Tag habe,
und es scheint, als wolle mich jeder anmachen,
dann hilf mir nicht zu vergessen,
dass es 42 Muskeln braucht, um ein verärgertes Gesicht zu machen,
jedoch nur ganze 4, um meinen Mittelfinger auszustrecken.

Amen

Sonntag, 26. November 2006

Blickfang der Zweite

Warn wir heute kurz Blicke austeilen auf der Blickfang im vorweihnachtlichen Zürich, um uns für die folgenden langen Winterabende innenarchitektonisch inspirieren zu lassen.
Die Stadt war vollgestopft mit tütenschleppenden Menschen und hupenden Autos. Statt der erhofften Stunde brauchten wir glatt zwei davon bis wir endlich in die gelobte Designwelt abtauchen konnten.
Die Eintrittspreise waren dafür eine richtige Erleichterung fürs Portemonnaie: 23 Fränkli pro Nase, im Vergleich zu den Preisen der zum Kauf angebotenen Edelware jedoch äusserst günstig. Die Frage nach Ermässigung für späte Gäste wurde zwar verneinend beantwortet, dennoch prompt realisiert. Als ich später im Parkhaus den stolzen Obolus von 7 Fr entrichtete, fiel mir auf, dass der Eintrittsbetrag wohl mit dem des Rückgeldes verwechselt worden war und ich somit nur 10 Franken for two berappt hatte.
Das wars auf jeden Fall wert, es gab Kurioses, Schönes, Sinnfreies und Extravagantes zu bestaunen und ich hab einige Anregungen für die wohnliche Innenverkleidung mitgenommen.

Mein Favorit, als Tipp für alle, die ihren Fotoapperat mal zuhause lassen wollen, dieses T-Shirt, eines - ja was wohl? ( fängt mit ja an und hört mit panischen auf) - Designers:


Freitag, 24. November 2006

Blickfang

















Für alle Design-Freaks: Blickfang am Wochenende im Züricher Kongresshaus

Iron & Wine

Fortsetzung - neue Lehrer braucht das Land

Es gibt tolle, kompetente Lehrer/innen.
Zum Beispiel auch jene Lehrerin, die damals, als einer meiner Sprösslinge mit 12 Jahren in Gemeinschaft mit anderen in einem Ramschladen Handyabdeckungen geklaut hat, ihren gesundem Menschenverstand walten liess; die klug, verständlich und liebevoll, aber eindeutig und ohne Doppelbotschaft ihre Entscheidungen traf. Die Konsequenz war, daß eine andere Mutter und ich die Jungs geschnappt haben und mit ihnen und den Handyhüllen in den Laden marschiert sind, wo sie die beim Besitzer abliefern und sich entschuldigen mussten.
Bella Madonna, peinlich war das... aber von durchschlagendem Erfolg gekrönt.
Das Thema "Klauen" konnten wir von da an in den Erledigt-Ordner abheften und Ruhe war.

Dann gibts andere, äusserst inkompetente Lehrer, die meiner Meinung nach leider in der Überzahl die Schulen bevölkern. Die Ursachen sehe ich einer verfehlten Bildungspolitik und Schwerpunktlagerung in deren Ausbildung. Die eigentliche Crux liegt jedoch in der Verbeamtung und daraus resultierenden Machtschieflage. Lehrer sollten nach ihrem Bildungserfolg bezahlt werden und auch aus dem "Verkehr" gezogen werden können, wenn sie ihren Auftrag nicht erfüllen. Dann müssten nicht mehrere Schülergenerationen sich von solchen Exemplaren demütigen lassen, wie von jenem, der schon in meiner Schulzeit seine perverse Ader an uns ausgetobt hat. "Wenn Du nicht...dann hau ich Dir so in die Fresse, dass das Blut spritzt" - solche Redewendungen waren bei ihm an der Tagesordnung. Dieser "Bildungsauftrag" treibt immer noch sein Unwesen, an der selben Schule. Alle wissen es, keiner macht was, aus Machtlosigkeit, aus Angst.
Oder ein anderer, der die Mädels nach der Länge ihrer Röcke und Haare benotet und nicht nur einmal und auch nicht aus Versehen während der Physik- und Chemieexperimente das Reagenzglas und den Bunsenbrenner mit dem Busen oder Po der Experimentierenden verwechselt hat.
Noch nicht all zu lange her, der Vorfall an der Geschwister-Scholl-Schule, in der mein Sohn das Gymnasium besucht. Er hatte sich aus seiner Clique gelöst, kurz nach der Klauaktion.
Die Jungs fanden das blöd und haben ihn danach fast ein jahr lang traktiert und bedroht. Er wollte keinen Ärger mehr und verhielt sich still, bis zu dem Tag, als sie ihm Hefte versteckten und er für die vermeintlich fehlenden Hausaufgaben eine Strafe bekam. Unter Tränen erzählte er mir alles und bat mich um Hilfe, weil er Angst davor hatte auszurasten, die Jungs zu verdreschen und hinterher womöglich noch schlimmeren Repressalien ausgesetzt zu sein. Mehrere Gespräche mit seinem Klassenlehrer folgten und dieser versicherte mir, sein Augenmerk auf diese Problematik zu legen. Es passierte nichts. Die Geschichte eskalierte immer mehr, ich knöpfte mir die Bande und deren Eltern vor, doch keiner wollte etwas davon wissen, geschweige denn tun. Am Tag X, als Sohn dann seine Fäuste zu Hilfe nahm, fing das grosse Wehklagen an. Was bisher passierte, war offensichtlich nur die Spitze des Eisbergs.
Diese Aktion trat eine Lawine los und enthüllte in der Folge eine unglaubliche Serie von Quälereien und Erpressungsversuchen über einen langen Zeitraum.
Als strafende Massnahme bekam mein Sohn 2 Tage Schulausschluss, mit dem Argument "es werde erwartet, dass die Schule handelt, um keinen Gesichtsverlust zu erleiden".
Die anderen gingen schulisch straffrei aus. Von der Strafvollzugsbehörde wurden sie eindeutig als Schuldige ausgemacht und bekamen gemeinnützige Arbeitsstunden aufgebrummt.
Das Bauernopfer war vollbracht.

Man kann sicherlich mit solchen Sachverhalten keine Gewalttat entschuldigen, aber diese Fälle gehören leider zur schulischen Alltagsunordnung.
Wir brauchen Lehrer mit Zivilcourage. Wir brauchen Lehrer, die ihren Auftrag und ihre Schüler ernst nehmen. Und wir brauchen Lehrer, die mit wachem Geist, mit Rat und Tat zur Seite stehen und Verantwortung übernehmen. Die Ausrede, durch die vielfältigen komplexen Probleme, die unsere heutige Zeit mit sich bringt, keine Zeit für den Einzelnen zu haben, rächt sich spätestens dann, wenn der Einzelne mit einer solchen Tat, wie in Emsdetten geschehen, die Zeit einfordert.
Denn Reparieren ist immer mit mehr Zeit- und Energieaufwand behaftet als Prävention.

Donnerstag, 23. November 2006

Gedanken zum Amoklauf in Emsdetten

Wieder ist ein junger Mensch durchgedreht und hat in der Schule rumgeballert.
Und wieder geht Entsetzen und Aufschrei durch die Medien.
Ja, es ist schrecklich. Ja, es wirft Fragen auf. Ja, es macht Angst. Auch mir.
Klar, wie meistens folgt die Suche nach dem/den Schuldigen bei Fuß, ist bequem, mir persönlich als Ansatz zu einfach, jedoch in den vielfältigsten Lebensbereichen und -Situationen als vermeintliche Problemlösungsstrategie viel gebraucht und beliebt.
Die Politik, die Lehrer, die Eltern, das Schulsystem, PC-Spiele, die Gesellschaft - die Schuldigen sind schnell ausgemacht, nur, hilft das Lamentieren wirklich, solche menschlichen Kurzschlussreaktionen im Vorfeld wahrzunehmen und vielleicht dann zu verhindern?
Wir sollten uns statt dessen erst mal selbst an die Nase fassen und überprüfen, welches urpersönliche Verhalten in unserem Alltag, der leider allzu oft gespickt ist mit subtiler Gewalt, solche Handlungen fördern oder nicht verhindern.
Ausser mit mir selbst, hadere ich mit zwei Sachverhalten jedoch besonders, zum einen sind das der Konsum diverser PC-Spiele, zum anderen, ja, der Schulalltag.

Zu den Spielen: in der militärischen Ausbildung, vor allem in USA, werden seit langem auch Killerspiele eingesetzt, um die Soldaten aufs Töten zu konditionieren.
Jeder, der sich ein wenig mit Psychologie auskennt, weiss, welche Wirkung solche Bilder, regelmässig und gezielt konsumiert, aufs menschliche Unterbewusstsein haben können.
Ich persönlich finde das einfach nur krank, wenn Menschen Teile ihrer Lebenszeit mit solch einer Beschäftigung "totschlagen".

Ich hör schon den Aufschrei der Spielerlobby "alles ganz harmlos" "spiel schon lang und bin noch nicht Amok gelaufen" "macht Spass" etc. pp., die Argumente-Dafür-Liste wäre whrscheinlich seitenfüllend.
Nur ist diese Sicht sehr einseitig und blauäugig, denn hinter der Spielerlobby steht dann noch die gewaltige Spieleindustrielobby, die mit dieser verballerten Lebenszeit gewaltiges Geld verdient. Und die damit bestimmte, beileibe nicht menschenfreundliche Interessen verfolgt.
Aber die kann man leider nicht fassen. Denn die haben ihre Söldnertruppen in den Medien und unter den abhängigen Spielejunkies, die immer wieder gebetsmühlengleich verkünden, wie glücklich wir alle mit diesen sinnfreien virtuellen Lebensinhalten werden könnten, würden wir nur endlich aufhören, nach dem Sinn zu fragen. Und eigentlich sind ja die neurotisch, die nicht abgehärtet genug sind, mit so einem Dreck umgehen zu können, oder war das anders?
Ich sehe in der verdummenden, virtuellen Müll und Schwachsinn verbreitenden Industrie durchaus eine grundlegende Wurzel vielen Übels, nicht nur von Amokläufen, sondern auch deren vielfältige Wegbereiter.
Zum Nachlesen:
Virtuelle Killerspiele
Hilflose Gewalt

Zur Schule schreib ich morgen was, das würde den heutigen Blogbeitrag sprengen.

Dafür gibts noch was auf die Ohren: Mütterlein