Sonntag, 1. Juli 2007

Spinnennetze



















Danke, Rainer :-)

Der seidene Faden der Spinne ist nur wenige Mikrometer dick. Sobald das in den Spinndrüsen gebildete Fadensekret in die Luft kommt, erstarrt es und bildet einen Strang, der fünfmal fester als ein Stahlstrang der gleichen Dicke ist, aber um bis zu 30 Prozent seiner Länge gedehnt werden kann, ohne zu reißen. Die Spinnlösung ist ursprünglich weder flüssig noch fest und zählt zu den sogenannten viskoelastischen Substanzen. Sie verhält sich ähnlich wie Hühnereiweiß oder Fensterkitt, deren Materialität durch eine Umordnung der Molekülstruktur von zähflüssig zu fest wechselt.

Chemisch betrachtet handelt es sich bei der Substanz um Proteinketten, die überwiegend aus den Aminosäuren Glycin und Alanin bestehen. Teile des Fadens bestehen aus winzigen Strukturen mit den Eigenschaften von Kristallen, diese sorgen für die Festigkeit. Zwischen diesen nur wenige Nanometer großen Kristalliten befinden sich amorphe Regionen mit gummiartigen Eigenschaften. Die Anordnung der Molekülketten ähnelt so einer Ziehharmonika, die auf- und zugefaltet werden kann. Dadurch wird der Faden dehnbar. Zuckermoleküle auf der Oberfläche halten zusätzlich Feuchtigkeit und machen das Material geschmeidig. So übertrifft der „Bio-Stahl“ sämtliche High-Tech-Materialien an Dehnbarkeit und Reißfestigkeit.

System Of A Down - Spiders [mp3]
Pink Spiders - Lovers Into Ghosts [mp3]
Cold Play - Spiderweb [mp3]

2 Kommentare:

  1. Bitte :).
    Foto wirklich von mir.
    Vom Sonntag.

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  2. Ein schönes Bild.
    Spinnennetze sind toll.

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