Sonntag, 21. Oktober 2007

Wolf Wondratschek















Alter Elbtunnel in Hamburg

Liebe

sie dachte damals
die Liebe sei einmalig,
und liebte deshalb auch nur einen einzigen.

Das änderte sich,
als die Liebe aufhörte
und die Liebe begann
zu einem anderen.

Sie traf dann viele,
liebte einige und vergass
einige.

Von der Einmaligkeit blieb,
was sie damals dachte.

Wolf Wondratschek

Im Rahmen der Vorlesungsreihe "Kalliope im Dialog" lädt die Uni Konstanz zur literarischen Lesung mit Wolf Wondratschek.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 25.Oktober im Hörsaal R711, von 18:00 bis 20:00 Uhr statt.

What else? Kalt ist es geworden. Die Mäuse sind gefrostet und liegen still und schweigen, die Katzen sind gefrustet, pennen den ganzen Tag und ich bin froh, endlich mein Mäusebestattungsunternehmen vorrübergehend still legen zu können ;)

Freitag, 19. Oktober 2007

Vom Elbstrand
















Dieser schöne Blick auf unsere Tagungsstätte im noblen Blankenese erwartete mich regelmässig nach der Rückkehr unserer nächtlichen Hamburg-Exkursionen.
Es könnte sein, dass ich ihn ein wenig vermisse.

Jo, denn. Bin wieder da. Weiter geht's.

Freitag, 12. Oktober 2007

Wushu auf der Mainau


















Das Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin und Naturheilverfahren am Klinikum Konstanz (Leitung: Dr. Tobias Nitsch) veranstaltet den 3. Naturheiltag am Sonntag, 14. Oktober, von 9.30 bis 17 Uhr auf der Mainau. Die Vorträge sind für Mainaubesucher kostenlos. Das Programm ist unter www.tcm-konstanz.de sowie www.mainau.de zu finden.

Von 10.15 bis 11 Uhr gibt Wu Mei Ling eine Einführung zum Mitmachen mit dem Titel "Wushu, Einführung in die chinesische Kampfkunst".
Darunter ist Wushu im weiteren Sinne zu verstehen, also als Oberbegriff für Kungfu, Taichi und Qigong. Mei Ling wird neue Gesundheitsübungen als Synthese dieser drei Aspekte vorstellen.
Lockere Kleidung mitnehmen.

Von 15.30 bis 16 Uhr gibt es einen Vortrag von Martin Rüttenauer mit dem Titel "Die Quellen der chinesischen Kampfkunst und Heilkunde".

Melissa Etheridge - All There Is [mp3]

Melissa Etheridge - What Happens Tomorrow [mp3]
Melissa Etheridge - Open Your Mind [mp3]

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Mittwochs-Füllosophie
























Wer seinen Schatten sieht, ist noch nicht tot - er kann aber auch nicht darüberspringen, was die Beschränktheit des Seins aufzeigt.

Tocotronic - Mein Ruin [mp3]
Tocotronic - Kapitulation [mp3]

Sonntag, 7. Oktober 2007

Das Bild zum Sonntag




















Das ist Jeckyll, mein neues, gemeines Haustier. Ist sie nicht wunderschön? Dieses prachtvolle Exemplar einer Tegenaria domestica, auch gemeine Hausspinne genannt, hat sich heute in mein Haus verirrt und fing dort an zu spinnen.

Johnny Cash - Sunday Morning Comin' Down [mp3]
Beirut - A Sunday Smile [mp3]

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Lob der Heuchelei

Um es gleich vorwegzunehmen - nein, Heuchelei ist keine Strategie. Und Strategien sind keine Heuchelei. Obwohl das Heuchler gerne bewusst verwechseln. Spinnen und spinnen ist eben auch nicht immer das Gleiche.

"Auf dem Schachbrett der Meister gilt Lüge und Heuchelei nicht lange. Sie werden vom Wetterstrahl der schöpferischen Kombination getroffen."

Das Rauchverbot kommt – die Menschheit ist gerettet. Der gesundheitsbewusste Zeitgeist hat gewonnen. Hurra! Jetzt kann man vielleicht noch ein Mal zurückblicken, ein letztes Mal das Wort ergreifen und – ohne jegliche Nähe zur Tabaklobby – die ganze Kampagne als das bezeichnen, was sie in Wahrheit ist: Gesundheitshysterie, heuchlerisch, undemokratisch, hypochondrisch und paranoid.
(Die Welt)

Es gibt da den berühmten Vergleich mit dem Gewand mit den vielen Knöpfen, bei dem man alle unteren Knöpfe falsch knöpfen muß, weil man beim obersten Knopf schon etwas falsch gemacht hatte. Heuchelei also als Kettenreaktion?

Ob nicht unsere Zeit vor allem deswegen so kaputt ist, weil so viel geheuchelt wird?


















zitiert aus einem Beitrag von Stefan Kröhl in der "Zeit"

"[...]Parteien, öffentliche Verwaltungen, überstaatliche Organisationen und Unternehmen haben gefälligst so zu handeln, wie sie reden. Visionen, Leitbilder, Werthaltungen und Programme müssten, so die dominierende Vorstellung, möglichst eng mit den konkreten Entscheidungen in Organisationen gekoppelt sein. Dieser Konsens liegt dem Mantra jeder Parteipolitik - die machen ja am Ende doch nicht, was sie versprechen - zugrunde.
Bei aller Klage übersieht man jedoch einen zentralen Punkt: den Nutzen, den Heuchelei für Organisationen hat. Scheinheiligkeit, darauf hat zuerst der schwedische Ökonom und Organisationsforscher Nils Brunsson aufmerksam gemacht, ist für Organisationen nicht ein Problem, sondern vielmehr eine Lösung. Regierungs- und Oppositionsparteien, multinationale Entwicklungsorganisationen genauso wie globalisierungskritische Nichtregierungsorganisationen, Betriebsleiter grosser Automobilkonzerne genauso wie der Betriebsrat dieser Firmen - sie alle sind, so die These Brunssons, darauf angewiesen, möglichst professionell zu heucheln.[...]
Das ungeschriebene Gesetz lautet jeweils, dass die Mitarbeiter am Ausschmücken ihres Schaufensters nach aussen mitwirken. Man beobachte nur, wie sich das Reden eines Mitarbeiters über seine Organisation verändert, sobald ein Mikrofon eingeschaltet ist oder eine Kamera läuft. [...]"