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Sonntag, 29. Juli 2007

Was hat ein toter Marder mit Schmetterlingen zu tun?

Weit jenseits aller Vorstellung von Falsch und Richtig ist ein Feld. Dort werden wir uns treffen.
Rumi

















An manchen Tagen gerät einiges durcheinander, was vorher geordnet in Schubladen sortiert war. So ein Tag fängt z.B. mit einer schönen, harmlosen Wanderung auf die Hochalp im Toggenburg an.
Im Vorbeigehen begegnete uns kurz der Tod inklusive der Erinnerung an die Einmaligkeit jedes Augenblicks.












Marder haben einen hübschen Pelz. Der Totengräberkäfer hatte aber mit seiner Arbeit schon begonnen. Alles, auch Schönheit ist vergänglich.
Auf der Rückfahrt an der Tanke gabs ein Eis, welches im Kreisverkehr unbemerkt einen Teil seiner Schokoladenhülle verlor. Diese schmolz sofort unter meiner weissen Hose und hinterliess einen grossen, braunen Fleck am Hosenboden. Scheiss drauf! Wo braun drauf ist, ist zum Glück nicht immer braun drin.
Das kleine Nickerchen vor den Abendaktivitäten wurde kurz nach dem Wegnicken durch Katzenterror unterbrochen.
Wir retteten das Leben der Maus, zum anklagenden Unverständnis der Katz. Verständnis ist relativ - Katzen sind zwar Raubtiere, aber die Einzelteile einer Maus gehören nicht auf den Wohnzimmerteppich. Punkt. Ich entschuldigte mich artig für das Entreissen der Beute und lobte das Tier widerwillig.
Der folgende Versuch, den Kühlschrankinhalt für's Wochenende zu optimieren, wurde durch eine Neuauflage des Katz- und Mausspiels sabotiert. Fixalleluja!
Die Maus entkam - ausgerechnet in mein Schlafzimmer.
Mäuse sind süss. Aber süsse, grosse Mausknopfaugen, die meine wilden Zuckungen im REM-Schlaf beobachten, sind mir suspekt und somit artete die Angelegenheit in eine rasante Mäusejagd aus.
Mäuse sind auch klein und schnell. Das halbe Zimmer musste ich auf den Kopf stellen, bevor mir nach ca. 2 Stunden die Gefangennahme im Salatsieb gelang.
Maus raus, Katz rein - inzwischen ist es knapp vor 23 Uhr.
Die Jungs von Skin'n Bone sind ja bekanntlich Feiermarathonisten, da standen die Chancen auf ein abschliessendes Samstags-Relaxed-Clubbing im lauschigen Naturfreundehaus-Areal am Rhein gut.















Dort passierte die Sache mit dem Rücken und den Schmetterlingen, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Die Party war toll und die Nacht war lang.

Donnerstag, 26. Juli 2007

Weinfest
















Mir war heut so weinerlich zumute, da dachte ich, gehste mal unter Gleichgesinnte auf's Weinfest.
Pustekuchen! Anstatt auf weinende feste Menschen, blickte ich ungläubig in weinseelige, breitgrinsige Gesichter und ich verstand...Musik gabs da auch. Die löste zuweilen einen heftigen Konflikt mit meinen Geschmacks- und Gehörsinn aus. Ich hätte ja gerne geweint, überlegte es mir aber anders, als ich den Stand mit den stabilen, handfesten Krügen entdeckte. Dann hab ich gebiert und es hat funktioniert: Die Musik einfach schöntrinken, that's it. Irgendwann war mir dann nur noch lächerlich zumute.

Iron&Wine - House-By-The Sea [mp3]
Iron&Wine - Die Working Title From Ice Storm Airport [mp3]
Iron&Wine - The Trapeze Swinger [mp3]

Dienstag, 17. Juli 2007

Weizenbier

"Ist's im Sommer heiss, dann rinnt der Schweiss auch ohne Fleiss."
Endlich ist es Sommer. Die Sonne knallt, die Temperaturen klettern, das Hirn streikt, die Arbeitslust sinkt.
Unser Büro verwandelt sich in diesen Hundstagen regelmässig von der vormittäglichen, beschaulichen Legebatterie zum nachmittäglichen schnellen Brüter.
Jeder Fingerklick auf Maus und Tastatur produziert neue, kleine Rinnsale über die Stirn und unschöne Flecken auf spärlicher Kleidung vergrössern sich zusehends.
Bei Temperaturen von 35° plus fühlt man sich wie ein menschgewordener Geysyr, der Flüssigkeitsverlust ist enorm und das Denkvermögen reduziert sich gerne auf die wesentlichen Dinge: Weizenbier, und natürlich Weizenbier.
Gerade ältere Menschen sollten während solcher Hitze viel trinken und alle überflüssigen Aktivitäten einstellen, um gesundheitlichen Schäden in Folge der Austrocknung vorzubeugen, hört man. Da stellt sich zwangsläufig die Frage: wie bekomm ich mein Weizenbier ins Glas, ohne dass der damit verbundenen Flüssigkeitsverlust die Flüssigkeitsaufnahme durch dasselbige überschreitet?
Hier ein Lösungsansatz:

Montag, 2. Juli 2007

Von Hits, PageViews, Visits und anderen Gesellen

18.658 Hits insgesamt zeigte mein Homepagezähler vor Kurzem an.
Ganz schön viel, würde ich sagen, aber viel von was?
Meine mp3's sind es jedenfalls nicht.
Jeder, der eine eigene Website betreibt, kennt sie aus den Statistiken. Die Anzahl der Hits sagt so gut wie nichts aus über die tatsächliche Besucheranzahl. Hits sind die von einem Webserver abgerufenen Grafik- HTML- oder Javadateien. Wenn auf einer Seite viele Grafiken eingebettet sind, kann das somit eine Menge Hits erzeugen, obwohl die Seite nur einmal angezeigt wurde.

Mit den PageViews verhält es sich ein wenig anders. Jede von Besuchern angewählte Seite mit Inhalt ergibt ein PageView. Schaut sich ein Besucher z.B. alle 266 Beiträge auf meinem Blog einzeln an, wären das 266 PageViews, obwohl die Seite nur einmal aufgerufen wurde.
Seiten mit Frames zählen nochmal anders: jedes aufgerufene Frameset zählt als ein PageView.
Aus PageViews kann man somit einiges über die Aktivitäten der Betrachter einer Seite ableiten.

Als Visit wird ein zusammenhängender Besuchsvorgang eines Benutzers bzw. einer IP-Adresse bezeichnet, unabhängig davon, wie oft er in der Seite herumklickt. Da viele IP-Adressen dynamisch vergeben werden, wird nach einer gewissen Zeitspanne oder wenn sich der Besucher neu einwählt, eine IP wieder als neu angesehen. Wenn man die Widerkehrer berücksichtigt, gibt die Menge der Visits somit annähernd die Anzahl der Besucher wieder.

Pat Benater - Hit Me With Your Best Shot [mp3]

Sonntag, 1. Juli 2007

Und ewig lockt das Zelt

The same procedure as every year - wils, ein ganz wichtiges Ereignis fand gestern abend noch statt: das Spinnennetz testete Thüringer Bratwurst und alkoholfreies Bier - nicht ganz umsonst, aber draussen. Und das im illustren Umfeld von heimlichen, lokalen Rockgrössen und unheimlichen sonstigen Verdächtigen, auf dem Zelt für frei.
Einen ausführlichen Bericht erspare ich mir an dieser Stelle in Würde, der würde der kosmischen Kuh vermutlich ein Besucher- und Kommentaraufkommen ungeahnten Ausmasses bescheren und deren bescheidenen Umfang sprengen ;-)

Kings Of Leon - Wasted Time [mp3]
Rolling Stones - Time Is On My Side [mp3]
John Frusciante - Look On [mp3]

Sonntag, 24. Juni 2007

Neuwerk

















Gestern hab ich mal gschwind im Neuwerk hinter die Türen der dort ansässigen Ateliers geschaut.
Äusserst interessant und ansprechend, was die dort werkelnden Künstler im Verborgenen produzieren.
Spannend fand ich auch den Blick in Schwester Gaby's Atelier, ähm, Probenraum.
Wie geleckt sah er aus, jedenfalls viel ordentlicher, als der damals im DGB-Haus.
Nichts vom Schweiss und der harten Arbeit des Musikerlebens war darin zu spüren, eher die gefühlte Lässigkeit einer gemütlichen Lounge...;-)
Aber, wer zum Teufel schlägt da das Zeug? Hat Schwester Gaby etwa nen neuen Schlagzeuger aufgetan?

Samstag, 23. Juni 2007

Konfuzius sagt

"Wenn die Sprache nicht stimmt, so ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist;
Ist das, was gesagt wird, nicht das was gemeint ist, so kommen die Werke nicht zustande;
Kommen die Werke nicht zustande, so gedeihen Moral und Kunst nicht;
Gedeihen Moral und Kunst nicht, so trifft das Recht nicht;
Trifft das Recht nicht, so weiß die Nation nicht, wohin Hand und Fuß setzen;
also dulde man keine Willkürlichkeit in den Worten - das ist es, worauf es ankommt."

Chicago - It's Hard To Say I'm sorry [mp3]
UB40 - Wise Man Say [mp3]
Lori McKenna - Hardly Speaking A Word [mp3]
Marcy Playground - Blood In Alphabet Soup [mp3]
Linkin Park - Everything You Say To Me [mp3]

Sonntag, 17. Juni 2007

Blick in die Vergangenheit

Lieblingsbaby II ist jetzt erwachsen, auf dem Papier zumindest. Und gross. Wirklich. Von 0 auf 190 cm in 18 Jahren. Mein Verantwortungsbereich ist analog geschrumpft, von 100% auf 0%, auf dem Papier...
Die Vögel sind aufgewacht und zwitschern sich einen.
Wirklich.
Ich geh dann mal schlafen.
Guten Morgen.







Flogging Molly - To Youth [mp3]





Freitag, 15. Juni 2007

Das Wort zum Freitag















Flogging Molly - Black Friday Rule [mp3]

The Cure - Friday I'm In Love [mp3]
Cocorosie - Good Friday [mp3]
Ice Cube - Friday [mp3]
Berenaked Ladies - One Week [mp3]

Wollt ich noch was schreiben? Eigentlich nein, nur soviel:
Thank God It's Weekend!
Und für alle, die schon genug Ramsch zuhause haben und sich für's Wochenende wirklich was Gutes gönnen wollen:
Geht nach Steisslingen heut abend, Winterthur morgen ist auch nicht schlecht und für Sonntag kann ich nur Markelfingen empfehlen oder die Berge, je nach Wetterdingens ;-)

Mittwoch, 13. Juni 2007

VAUDE















Miez hat das Zelt getestet, ihr Mittagsschläfchen drin gehalten und - es taugt. Fand ich übrigens während der Trockenübung auch. 3 Minuten für den Aufbau und rückwärts die gleiche Zeit, das kann sich sehen lassen. Und 1, 6 kg sind beim Schleppen für lädierte Bandscheiben weiss Gott kein Grund zum Maulen.
Wer so tolle Zelte produziert, bei denen das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, hat bestimmt noch mehr drauf.
Ich wurde fündig, VauDe steht auch für soziales Engagement, das da wäre:

- VAUDE rettet Familien-Freibad in Tettnang
- Kooperation mit Bundesverband Natur- und Waldkindergarten
-
Audit Vereinbarkeit Beruf & Familie
-
Kooperation DAV & VAUDE: Bergsport und Naturschutz
-
Das VAUDE Kinderhaus
-
Faire Produktionsstandards weltweit
-
Made in Germany
-
„Code of Conduct“
- Das Ecolog-Recycling-Network

Ausserdem hat die Firma 7 Grundsätze formuliert, welche eine verantwortungsvolle Unternehmensführung und fairen Handel garantieren. Nach dem Motto Albert Schweizer's: "Es ist besser, hohe Grundsätze zu haben, die man befolgt, als noch höhere, die man außer Acht läßt."
Dies alles kann man auf der Homepage http://www.vaude.de/ nachlesen.

Nicht schlecht, Herr Specht! Mit solch einem Zelt und gutem Gewissen bewaffnet, schläft sich's in der Wildnis bestimmt ausgezeichnet. Mal schauen, ob das die alaskanischen Grizzlies respektieren...

White Stripes - Truth Doesn't Make A Noise [mp3]

Sonntag, 27. Mai 2007

Geburtstag














Das war mein Lieblingsbaby vor 24 Jahren.
Und heut? Nein, sie spuckt mir nicht auf den Kopf, obwohl das bei meiner körperlichen Grösse keiner besonderen Anstrengung bedarf, nein, sie ist in Anstand gewachsen und gealtert und wir begegnen uns exakt auf Augenhöhe ;-) Heut ist Lieblingsbaby 24 Jahre jung geworden.
Einen fetten, virtuellen Burzeltagsknutscher von Deiner Mum, Baby. Schön, dass es Dich gibt :-) Geh weiter Deinen Weg, und - ich bin stolz auf Dich!
Dein altes Schlaflied, welches meine geduldige Klampfe einige Saiten gekostet hat, hier mal nicht von mir gespielt:

Jeff Beck - Greensleeves [mp3]
Loreena Mckennitt - Greensleeves [mp3]
Sarah Mclachlan - Greensleeves [mp3]
Mozart - Greensleeves [mp3]
Jethro Tull - Greensleeves [mp3]
John Coltrane - Greensleeves [mp3]
und weils so schön ist und Dein Geburtstag meistens den Sommer mitbringt, hier noch Coltrane's Summertime. Auch wenn sich Summertime erst mal verabschiedet hat...
John Coltrane - Summertime [mp3]

Sonntag, 13. Mai 2007

Der weisse Neger Wumbaba

"...der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget, der weisse Neger Wumbaba..."











Morgens um 6, da ist der Wald noch in Ordnung. Aber wer glaubt, Schweigen ist Gold im Mund der Morgenstund - weit gefehlt, richtig laut und umtriebig ist es da. Die Vögel pfeifen sich eins auf die Ruhe und dem lonesome Läufer in die Ohren, als ginge es um die Endausscheidung zum Songcontest. Jungvögel machen ihre ersten tollpatschigen Flugversuche, wohl grade von ihren Müttern aus dem Nest geworfen. Da fällt mir ein, klar - heute ist Muttertag. Eine Kurve weiter steigt plötzlich vor mir der weisse Neger Wumbaba aus der Wiese - und der Wald steht schwarz und schweiget. Dann, an allen Ecken und Enden - Enten! Ein Entenpäärchen gönnt sich zum Frühstück verlorene Abfälle neben einer in Waldesnähe stehenden Mülltonne. Mahlzeit! Über meinem Kopf rauscht ein ganze Entenmeute im Tiefflug. Tiefer drin im schwarzen Wald am versteckten Tümpel durchbricht dessen Schweigen ein weiteres Entenpaar mit wildem Geschnatter beim munteren Liebesspiel. Morgenstund tut Liebe kund und: Enten sind Wassertiere! Denkste...kurz vor dem Zieleinlauf - ein Wegelagerer von der seltenen Spezies der Waldente, eng verwandt mit der populäreren Zeitungsente. Womit bewiesen wäre: Enten sind doch Waldtiere...Ente gut, alles gut.












Sister Dew - Kill The Night [mp3]
Tarkio - My Mother Was A Chinese Trapeze Artist [mp3]

Samstag, 5. Mai 2007

The Devil's In Ihe Detail - Beat The Devil














"Einer der glücklichsten Momente im Leben des Menschen, so dünkt mich, ist der Aufbruch zu einer weiten Reise in unbekannte Länder. Mit einer mächtigen Anstrengung die Fesseln der Gewohnheit abstreifend, die bleierne Last der Routine, den Mantel mannigfaltiger Sorgen und die Sklaverei von Haus und Heim, ist der Mensch mit einem Mal wieder glücklich. Das Blut fließt im schnellen Rhythmus der Kindheit… Aufs Neue dämmert der Morgen des Lebens herauf."

Richard Burton, Tagebucheintrag vom 2. Dezember 1856, zitiert in »The Devil Drives« von Fawn M. Brodie.

Gerade gefunden bei kurzkaweb, der Seite eines Alpenüberquerungskollegen.
Nachdem ich im Südkurier die Meldung über den erfolgreichen Tarifabschluss der Metaller gelesen hatte und mich auf der Metall-Seite schlauer machen wollte, dabei auf meine Statistikseite geraten bin und sich mein Blick bei den Google-Suchwörtern des Tages auf "wie malt man ein Spinnennetz" heftete. Ah ja, das wollte ich auch schon immer wissen. Also . gleich ausprobiert - worauf die kuriose Google-Antwort lautete:
"Spinnennetz: 24.12.06 - 31.12.06 Ohne diese Platte kommt man leider nicht über den Winter. mit Jingle Malt schrägt sich der heilige Abend zu Ende. Stille Nacht."

Diese Fragmente stammen tatsächlich aus dem Spinnennetz, zu finden auf Google-Seite 1.

Beat The Devil - Plea Bargain [mp3]

Ganz schön verfranst hab ich mich wieder mal.

Zurück zum eigentlichen Thema - ähm...was war das noch mal? Ok, später. Der Postmann hat eben 3 mal geklingelt und mein Sateliten-Notrufgerät gebracht. Und meine neue Spültisch-Garnitur. Das ist nochmal ne ganz andere Baustelle...aber jetzt erst mal unter die Dusche und ab zum Yoga-Marathon...

Mittwoch, 2. Mai 2007

Jemmine! Jemen - Katzen


















Nicht, dass ich nicht genug eigene Stubentiger hätte - zwei sinds und bald werdens drei.
Dann wären da noch meine mindestens drei Suppenküchen-Miezen.
Die Viererbande hier auf dem Bild sind aber besondere Tiere. Frisch übers Web importiert aus dem Jemen.
Danke Alfred :-)

David Bowie - Cat People [mp3]

Montag, 30. April 2007

Bergwelten















Iron & Wine - Upward Over The Mountain [mp3]

Meine Bergfreundin Claudia zeigt wieder mal ihre "Bergwelten".
Und zwar diesmal passend in der Geschäftsstelle des Alpenvereins Konstanz, Hegaustrasse 5.
Die Ausstellungseröffnung ist am Montag, 7.Mai um 19:00 Uhr und die Bilder sind zu sehen bis zum 6.Juli.

Donnerstag, 26. April 2007

Der Liegestuhl von OBI

Berge sind nun mal meine Leidenschaft, die aus Stein mehr, die anderen aus Papier weniger. Obwohl die Papierberge durchaus auch Leiden schaffen. Immerhin haben beide Gemeinsamkeiten, nur andersrum. Da steigt man halt hinauf und dort arbeitet man manchmal ab.
An diesem harmlosen Montag arbeitete ich also wieder mal einen riesigen Papierberg ab und nach der Ankunft im Papiertal drängte es mich zuhause mit Gazette auf eine Runde Liegestuhl.
Das Teil hielt der Alltagslast nicht lange stand, ratsch und ich lag am Boden.
Nicht gut, also auf zu OBI, als letzte Montagsheldentat. An der Kasse, mit neuem Liegestuhl bewaffnet, merkte ich, dass dieser Tag noch nicht zu Ende war. Meine EC-Karte, Mist, wo hab ich die hingepackt? Egal, da musste die Firmenkreditkarte herhalten. Ich bekam Kopfschmerzen, richtig heftig, stieg in mein Auto und wollte nur nach Hause. Die Sonne stand schon tief und blendete in meine Rückspiegel. Als sie für kurze Zeit hinter einer Kurve verschwand, sah ich die Bullerei mit Blaulicht hinter mir. Ordnungsgemäss fuhr ich rechts ran, um sie vorbeizulassen, doch dummerweise wollten die das gar nicht, sondern hielten hinter mir.
Da nahm das Schicksal seinen Lauf. Papiere - blabla - haben Sie nicht gesehen - blabla - nein hab ich nicht - blabla - dann müssen wir - blabla - leider die Stadtkasse füllen - blabla.
Nicht ganz schüchtern forderte ich meine Papiere und meinen verdienten Feierabend und nach der ernstgemeinten Frage, ob ich denn beim Schreiben behilflich sein dürfte, damit das Ganze etwas an Tempo gewinnt, fing einer der zwei lustigen grünen Buben an zu hecheln.
Erschrocken fragte ich weiter, ob ihm denn jetzt gleich einer abgehe. Das fand der Bube gar nicht lustig und wurde nun auch noch grün im Gesicht.
Ja, ich weiss, sowas gehört sich nicht für eine Dame, aber nur Zahlen ohne Spass ist auch dämlich.
Den Tatbestand der Beamtenbeleidung und sonstigem erfüllt, durfte ich nach sinnfreier Diskussion dann endlich den Heimweg und die Liegestuhlprobe in Angriff nehmen.
Und die EC-Karte fiel mir blitzblanksauber beim anschliessenden Wäscheaufhängen vor die Füsse.

Gary Jules - Mad World [mp3]

Dienstag, 10. April 2007

Neue Radargeräte in der Schweiz















Hier eine Info über neue Radargeräte in einigen Bezirken in der Schweiz.


Achtung! Seit Montag, 19.3.2007 sind an der Baustelle zwischen Ausfahrt Weiningen (nach Gubristunnel) und Ausfahrt Urdorf
in der Leitplanke neue Radargeräte installiert.
Die Kamera ist so eingestellt, dass sie auch eine fehlende Vignette, Nichttragen der Gurte oder Telefonieren erkennen kann.
Im Verlauf des Jahres 2007 werden gleiche Anlagen bei Neuenhof, auf der Höhe des Tunnels Baregg , im Kanton Zug bei der Verzweigung Küssnacht/Gotthard und im Kanton Schwyz installiert.

Tempoüberschreitungen: soviel kostets und rasch ist der Ausweis weg!

Donnerstag, 29. März 2007

Blog Buster

Jedem, vor allen Dingen aber dem Beta-Blogger, stellt sich irgendwann mal, meist wenn er gar nicht darüber nachdenken will, unvermittelt die triviale Frage nach dem "Warum".
Warum nur tippsel ich meine Ergüsse und Fragmente, Sinnliches und Sinnfreies in dieses Datennirvana anstatt es in Stein zu meisseln, auf Schulbänke oder eben nirgendwohin zu kritzeln?
Nein, auf gar keinen Fall aus Langeweile, dazu ist die mir zu kostbar.
Welten verschlächtern tun schon andere - das wird wohl nix mehr, und mit Neunmalklugereien kann man im Google-Zeitalter auch keinen Jackpot mehr gewinnen.
Also, kommt schon, was ist es?
Ich sags ja nicht gern, aber trotzdem - die Ausnahme bestätigt immer noch die Regel: heute ist es bei mir die zwangsweise krankhaft auferlegte, kostbare Langeweile, die mich die Tastatur hacken lässt.
Und sonst?
Also gut, meine Kluge, die Mirl, ihres Zeichens Tochter von Mutter, die nach schweisstreibendem Studium von Menschlichem und Unmenschlichem des nächtens im fernen Ulm ihre glühenden Gehirnzellen an Mum's Senf abkühlt.
War's das denn schon? Denkste.
Da gibts die eine und den anderen, der wils auch lesen, gucken und hören inklusive.
Rainer Blödsinn? Nicht doch, Herzhaftes ist gesund, vor allem das Lachen, wenn es einem nicht im Halse stecken bleibt.
Wie sich das für jede ordentliche Haus-Bloggerin gehört, hab ich es heute getan. Die Frühjahrs-Analyse meines Page-Rankings brachte Erstaunliches zutage.
The winner is: Yoganetz!
Die spirituelle Bedürftigkeit scheint relativ weit verbreitet zu sein, ähnlich wie der Wunsch nach Konzentration, der Konzentrationssack belegte unangefochten den 2. Platz.
Die Spielerfrauen und Lez Zeppelin aus dem Musiknetz, fast gleich stark frequentiert, teilten sich Rang 3.

Genug der öden Statistik, denn jetzt, jetzt kommts!
Nee, ausnahmsweise mal nix phallosophisches: Manchmal, aber nur manchmal, haben Mädels ein kleines bisschen Senf gern...

Dienstag, 13. März 2007

One For The Night

Jutta Jentges
"Von liederlicht bis lichterloh"

„Schizophrenie ist nichts anderes als die Zerrissenheit eines Menschen zwischen Realität und Idealität. Viele Menschen, die ihre Ideale schnell der Realität anpassen, sie aufgeben oder verkaufen, die verstehen nicht, was es ist.
Der »Verrückte« gibt lieber seine Realität auf als seine Ideale. Seine Radikalität macht ihn für die Angepaßten so unheimlich...“

Dies schickte mir neulich ein lieber Freund, der die Künstlerin persönlich kennt.

Peter Lehmann in
"Vom Streit um den Glauben zu den wahren Problemen"

"Welche Verrücktheiten es sind, die man unter bestimmten (Macht-)Verhältnissen
als Symptome der Schizophrenie interpretiert, lässt sich anhand psychiatrischer
Fallbeispiele analysieren. Es handelt sich um Feinfühligkeit, Gefühlsveränderungen
und -schwankungen, Erregung, Lust, Liebe, Ärger, Wut, Zorn, Hass, Stärke-
und Selbstwertgefühle, Euphorie, Ekstase, Wirklichkeitsgefühle, Begeisterungsfähigkeit,
Inspiration, Klarsicht, Phantasie, Unwohlsein, Unzufriedenheit, Ratlosigkeit,
Trauer, Verzweiflung, Angst, Misstrauen, Leidenschaft(en), Anpassungsunfähigkeit,
Obrigkeitswidrigkeit, Querulanz, Eigenart."

Die Frage drängt sich mir auf: sind wir nicht alle ein wenig ver-rückt?


The Guggenheim Grotto - Portmanock [mp3]

Donnerstag, 8. März 2007

Wie Männer den Frauen das Brauen klauen

Vor langer Zeit lebten Frauen, Männer und Kinder in hormonischer, friedlicher Koexistenz.
Die Frauen brauten nach prähistorischem Feinheitsgebot und streng gehüteter Rezeptur das Bier, die Männer gingen dabei auf den Geist und deshalb zur Jagd und die Kinder halfen zu gleichen Teilen. Nach der Jagd tranken die Männer mit den Frauen im gemütlichen Höhlenpub das leckere Gebräu und teilten mit Frauen und Kindern ihre Jagdbeute.
Nach dem Mahl zeugten sie lustvoll miteinander wissbegierige kleine Jäger und Brauerinnen, denn die Geheimnisse um das Jagen und Brauen mussten weitergegeben werden.
Danach schliefen alle seelig, träumten von Zeug, Wild und Bier bis am nächsten Tag freundlich das Murmeltier grüsste und das muntere Treiben von vorne begann.
Das Bier schmeckte so gut, dass die Männer manchmal zuviel davon tranken und beim anschliessenden Jagen doppelt so viele Tiere sahen und halb so viele wie sonst mit nach Hause brachten. Das fanden die Frauen nicht so toll und sie tranken das Bier fortan alleine. Da runzelten die Männer ihre dicken Brauen, schauten dumm in die Wäsche und alle zankten sich.
Die Männer dachten sich allerelei List aus, um an die geheimen Rezepte der Braukunst zu kommen und dann ihr eigenes Bier herstellen zu können, aber die Frauen durchschauten das und amusierten sich darüber.
Eines Tages kam ein ganz talentiertes Bürschchen auf die begnadete Idee, sich in ausgestopften Frauenkleidern unter das kreative Weibsvolk zu mischen, um die begehrte Rezeptur zu erlangen.
Der Urahn der Transvestiten war geboren und die Braukunst fortan fest in Männerhand.
Seither behaupten alle, Bierbrauen- und trinken sei Männersache und sich beklauen zu lassen liege den Frauen in den Genen.

Und wenn sie nicht besoffen sind, brauen sie noch heute Ruppaner macht Kopfweh o weh. Frauen, lasst euch bitte nicht mehr beklauen, fleh. Und - Prost!

Und die Moral von der Geschicht: Männer rudern im gleichen Boot durch die nur eine Welt, kommen manchmal betrunken aus der Kneipe, fliegen dann voller Hoffnung zum Mond und anschliessend auf die Nase und Frauen auch.

Diese Geschichte entsprang freilich meiner freien Elefantasie, jede Ähnlichkeit mit sich noch auslebenden Männern und Frauen ist pure Zufällerei.

Keine Phantasie ist: das Bierbrauen ist ursprünglich eine Kunst der Frauen.
Nachzulesen bei Patente Frauen.

Oberschwester Wils hat in seinem Blog noch ne andere Vision von patenten Frauen entworfen.
Auch hübsch...Wils wird entsprechend verkleidet selbstverständlich als Ehrenschwester und Drittgitarre mit in die Gang aufgenommen ;-)