Dienstag, 17. April 2007

Surya Namaskar

Aus dem "Yoga des Patanjali" Sutra 30

7. Trügerische Vision ist nur eine Täuschung im psychologischen Instrument.

Das Denken und die Sinne sind nur Instrumente und haben ihre eigenen Beschränkungen. In der Dunkelheit kann man ein Seil leicht für eine Schlange halten. Manchmal mag man eine Schlange für ein Seil halten. Das wird Illusion genannt. Die Illusion dient dem Leben auf ihre Weise. Ohne die Illusion würde man einen Menschen nicht als seinen Ehepartner, sondern als ein Skelett mit Fleisch und Blut ansehen. Lassen wir das Spiel der Illusion nur im Rahmen des rechten Masses zu, dann sind wir auf dem Yogapfad. Sobald die Illusion ohne unser Einverständnis mit unserem Denken spielt, wird sie zu einem Hindernis.

Nick Drake - Pinkmoon [mp3]

Das war der Spiritus heute abend. Aber dann kam:
Surya Namaskar. Oder eingehildet: das Brett ruft.
In echt heisst das eigentlich "Sonnengruss". Das stellte sich aber als trügerische Illusion heraus, denn die Sonne hatte sich schon verabschiedet und meine Gelenke verweigerten nach 3-wöchiger Yogaabstinenz trotzig den Gruss. So wurde aus dem Gruss an die Sonne ein Kuss aufs Brett.
Das ganze sah dann angehübscht in etwa so aus (12 x):
















Und als Abschlussübung folgte mein Lieblings-Asana:
"Trinkno Äbier Undligna" oder "Das Bett ruft".











Om. Und Namaste.

2 Kommentare:

  1. Zum Thema Illusion:
    Man sollte sich nicht der Illusion hingeben den Sonnengruß als Bürohengst (oder Bürostute)jemals bis in seine Vollendung praktizieren zu können. Einzig unsere Zeige- und Mittelfinger sind von den vielen Mausklicks gut trainiert. Der Rest ist und bleibt nunmal zu kurz ;-)

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  2. Die trügerische Vision vom vollendet praktizierten Sonnengruss weicht bei mir allmorgendlich dem laut knackenden Realitätsschock.
    Im Einverständnis mit meinem Denken lasse ich aber die Illusion beim bloggen mit mir spielen ;-)

    Grüsse von der Bürostute

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