Mittwoch, 17. Januar 2007

Wege des Patanjali



















1. Nun die Disziplin des Yoga.
2. Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.
3. Dann ruht der Sehende in seiner Wesensidentität.
4. Alle anderen inneren Zustände sind bestimmt durch die Identifizierung mit den seelisch-geistigen Vorgängen.
5. Es gibt fünferlei seelisch-geistige Vorgänge, und sie sind entweder leidvoll oder leidlos.
6. Und zwar die folgenden: Gültiges Wissen, Irrtum, Vorstellung, Schlafbewußtsein und Erinnerung.
7. Das gültige Wissen besteht aus direkter Wahrnehmung, Schlußfolgerung und Überlieferung.
8. Irrtum ist ein verkehrte Erkenntnis, die sich auf etwas gründet, was dem Wesen der Sache nicht entspricht.
9. Vorstellung (vikalpa) ist eine Erkenntnis, die bloß auf Worten beruht, die bar jeder Wirklichkeit sind.
10. Der Schlaf ist ein Bewußtseinszustand (vritti), in dem der Gegenstand der Wahrnehmung abwesend ist.

2 Kommentare:

  1. Geh diesen Weg. Aber vergiss nicht vorher die Haltung aufzulösen.

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  2. Hilde hat gesagt...

    Mein gültiges Wissen aus direkter Wahrnehmung meiner gelegentlichen Verwirrtheit und die Überlieferung lässt mich zu der Schlussfolgerung kommen, dass ich es durchaus vergessen könnte. Es ist aber ein Irrtum, wenn Du glaubst, ich könnte diese Haltung nicht auflösen, denn allein die Vorstellung, in diese Haltung überhaupt reinzugehen, ist bar jeder Wirklichkeit ;-)

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